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© Andrea Piacquadio – Pexels

Warum Transparenz vor allem bei einer Auslands-Krankenversicherung jetzt so wichtig ist

Die Coronavirus-Pandemie stellt die Welt vor eine so nicht dagewesene Probe – das gilt auch für die Versicherungswirtschaft. Weil das Virus noch nicht ausreichend erforscht ist, fällt es Versicherern schwer, die mit dem Virus verbundenen Risiken zu kalkulieren – und Transparenz zu zeigen. Viele Anbieter ziehen daher die Notbremse. Mancher Versicherungsanbieter schränkt seinen Schutz bei Pandemien ein oder bietet essenzielle Leistungen nicht mehr an. Augenscheinlicher Gedanke dabei: Man kann noch gar nicht abschätzen, welche Leistungen alle unter den Corona-Schutz fallen und wie sich das mögliche Risiko durch Covid-19 auf die für die Assekuranz so wichtige Schadenquote auswirkt. Steigt diese in einem zu hohen Maße, können die Versicherer ihre Leistungszusagen möglicherweise nicht mehr einhalten – ein für Versicherte unzumutbarer Zustand.

Untermauert wird dieser Eindruck durch Einschätzungen zentraler Entscheider der Versicherungsbranche. So benannte Allianz-Chef Oliver Bäte im Gespräch mit dem Spiegel klar die Auswirkungen der Corona-Krise: „Wir haben es mit einer gewaltigen Pandemie zu tun und, bedingt dadurch, mit einem Systemausfall. Das ist vergleichbar mit Katastrophen wie Erdbeben oder der Explosion eines Atomkraftwerks.“

Undurchsichtige Versicherungsbedingungen

Etliche im Ausland Versicherte spüren die Auswirkungen bereits jetzt. Ihnen wurde die (überlebens)wichtige Auslandskrankenversicherung gekündigt oder ihr Anbieter hat die Laufzeit stark verkürzt. Gleichzeitig gibt es kaum noch Anbieter auf dem europäischen Versicherungsmarkt, die zum aktuellen Zeitpunkt Auslandskrankenversicherungen anbieten. Viele pausieren, um abzuwarten, welche finanziellen Folgeschäden die Corona-Pandemie für die Assekuranz hat. Betroffen sind vor allem jene Menschen, die im Ausland „gestrandet“ sind und bislang aus unterschiedlichsten Gründen nicht nach Hause können – oder es nach vielen Jahren im Ausland gar nicht wollen. Oder da sind jene, die erst nach einer (finanziellen) Odyssee wieder in die Heimat konnten. Doch auch schon vor dieser Krise sorgten Auslandsversicherer bei Verbrauchern immer wieder für Frust. Nämlich dann, wenn man mühselig die ganzen Versicherungsangebote vergleichen will.

Dieser Faden zieht sich auch durch die aktuelle t3n-Kolumne von Robert Enskat – der digitale Nomade spricht damit wohl vielen im Ausland Gestrandeten aus der Seele. Etwa, wenn er sich darüber wundert, dass der Kundenservice davon ausgeht, er als Versicherter müsse die gesamten Versicherungsbedingungen „aus dem Effeff“ beherrschen. Oder wenn er verzweifelt, weil die Versicherungslandschaft überhäuft ist mit Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein. Und die sich tatsächlich als halbherziger Schutz voller juristischer Hintertüren und Fallstricke erweisen.

Die Situation macht einmal mehr deutlich: Gerade auf dem unübersichtlichen Markt der Auslandskrankenversicherungen kommt es auf Transparenz und Verständlichkeit der Versicherungsbedingungen viel eher an als auf den vermeintlich besten Preis oder einen Überbietungswettbewerb an prinzipiell versprochenen Leistungen, die im Detail doch nicht eingehalten werden.

Transparenz – das wichtigste Kriterium?

Diese schmerzlich vermisste Transparenz ist etwa beim BDAE gegeben, den Enskats Kolumne auch als eine von zwei validen Optionen nennt. Anne-Katrin Schwanitz, Pressesprecherin des Auslandsversicherers, kommentiert: „Der BDAE lebt seit jeher Transparenz. Soweit wir wissen, sind wir im deutschsprachigen Raum die einzigen Anbieter, die auf ihrer Webseite alle AGBs ganz offen vor Vertragsabschluss veröffentlichen und das ‚Kleingedruckte‘ extra groß schreiben. Unsere Kunden erfahren nicht nur, was unsere Versicherungen leisten, sondern explizit auch, was wir nicht leisten können. Das ist nur fair gegenüber unseren Kunden.“

Keine Selbstverständlichkeit: Corona-Schutz bei Auslandskrankenversicherungen. Screenshot auf bdae.com
Keine Selbstverständlichkeit: Corona-Schutz bei Auslandskrankenversicherungen. Screenshot auf bdae.com

Und anders als andere Versicherungsanbieter schließt der BDAE auch keine Leistungen kategorisch aus, die mit dem Coronavirus zu tun haben. Der Auslandsspezialist zahlt bei medizinischer Notwendigkeit den Corona-Test und erstattet die Kosten im Quarantäne-Fall. Ist vor Ort keine ausreichende Versorgung möglich, übernimmt der Versicherer den Transport dorthin, wo sie verfügbar ist – auch über Landesgrenzen hinweg.

Zurzeit bewirbt das Unternehmen verstärkt folgende Produkte:

EXPAT PRIVATE
die leistungsstarke Auslandskrankenversicherung für Weltreisende und Berufstätige
EXPAT PRIVATE PREMIUM
besonders hochwertige Auslandskrankenversicherung für anspruchsvolle Singles und Familien
EXPAT FLEXIBLE
weltweit gültiger Basisschutz für Weltreisende und Berufstätige, der den Geldbeutel schont

Eine Übersicht über weitere BDAE-Pakete findet sich hier.

Auslandskrankenversicherung bleibt eine Privatversicherung

Wer noch immer auf der Suche nach einer Auslandskrankenversicherung ist, findet auf dem Portal Reiseversicherungen.com eine (leider unvollständige) Übersicht über verschiedene Versicherungsanbieter. Sie zeigt, welche Versicherung in welchem Rahmen auch Fälle abdeckt, die durch eine Corona-Ansteckung ausgelöst wurden.

Orientierung im Dschungel der Reise- und Auslandsversicherungen können auch Weltreise-Blogger geben, etwa auf Youtube oder Instagram. Zugegeben: Viele von ihnen sind Kooperationen beziehungsweise Werbedeals mit Versicherern eingegangen, aber wenn man sich die Erfahrungsberichte der Nomaden genauer ansieht, wird schnell klar, dass die meisten von ihnen sich intensiv mit dem auf dem Markt verfügbaren Angebot auseinandergesetzt haben. Das Ergebnis: Die Produkte sind entsprechend der individuellen Bedürfnisse auf Herz und Nieren geprüft und die wenigsten wollen sich unzureichend versichern lassen – Werbekooperation hin oder her.

Doch bei der ganzen Recherche sollte man eines nicht vergessen. Es handelt sich bei einer speziellen Auslandskrankenversicherung meist um eine private Krankenversicherung. Und das bedeutet grundsätzlich, dass man im Krankheitsfall zunächst in Vorkasse gehen muss. Das Geld mag entsprechend der Vertragsbedingungen erstattet werden, aber eben erst im Nachhinein. Bei einer Reise ins Ausland (und erst recht bei langfristigem Aufenthalt) sollte man also eine Notreserve angespart haben, speziell für Behandlungen und Medikamente.