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© unsplash.com – Jason Strull

Arbeiten im Homeoffice: Die Vor- und Nachteile

Seit über einem Jahr hat die Corona-Pandemie die Welt im Griff. Überall treffen wir auf diverse Reisebeschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen. Hier zieht ein Großteil der Unternehmen mit und hat das in die Wege geleitet, wovon viele Angestellte vor zwei Jahren nur hätten träumen können. Das Arbeiten im Homeoffice ist mittlerweile nicht mehr nur ein Luxus, sondern an der Tagesordnung. Gut 25 Prozent der Deutschen befinden sich in der Heimarbeit. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand, allerdings hat das Arbeiten von zu Hause aus auch einige Nachteile, die nicht unerwähnt bleiben sollen.

Arbeiten im Homeoffice

Das Büro in den eigenen vier Wänden. Es ist eigentlich ein Traum für alle Arbeitnehmer. Arbeitgeber hingegen waren bis vor einem guten Jahr zögerlich mit der Heimarbeit umgegangen, obwohl es ihr Standing bei Bewerbern doch deutlich verbessert und sie attraktiver macht.

Alles was dazu benötigt wird, sind ordentliche Büromöbel, denn immerhin sollte das Homeoffice hochwertig und vor allem ergonomisch eingerichtet sein. Daneben sind ein Computer, ein Telefon und andere Geräte erforderlich.

Die Corona-Pandemie hat das Arbeiten im Homeoffice deutlich vorangetrieben. Ist das jedoch eine Lösung, mit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber langfristig zurechtkommen? Möglicherweise. Allerdings sollte es noch Alternativen im Büro geben, die mit der aktuellen Situation vereinbar sind.

Die Forderung wird immer lauter nach einer Art New Work, ein modernes Büro, das eine gewisse Flexibilität bietet. Denn nicht jeder arbeitet gern (immer nur) von zu Hause aus. Das Homeoffice bietet nämlich nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile.

Pro: Zeit und Geld sparen

Das Arbeiten von zu Hause aus bietet einen gewaltigen Luxus gegenüber der regulären Arbeit vom Büro aus. Wir sparen eine Menge Zeit, die wir zu unserer Freizeit hinzurechnen können. Vor allem der Weg zur Arbeit, der bei manchen sogar zweieinhalb Stunden oder mehr betragen kann, entfällt. Das ist nämlich laut Gesetz der zumutbare Arbeitsweg, bei einer Arbeitszeit von acht Stunden. Daneben wird natürlich Geld gespart, da die Fahrtkosten entfallen und auch kein Geld in der Kantine ausgegeben wird.

Contra: Oft mehr Überstunden

Es zeichnet sich ab, dass Menschen, die im Homeoffice arbeiten, generell mehr zu Überstunden neigen. Das kann daraus resultieren, dass man unterbewusst versucht in der Heimarbeit mit Leistung bei den Vorgesetzten positiv aufzufallen. Das führt zu Überstunden und Stress. Meist wird diese Mehrarbeit nicht einmal vermerkt und später abgegolten.

Pro: Mehr Flexibilität im Homeoffice

Häufig haben Angestellte im Homeoffice die Möglichkeit sich ihre Zeit etwas freier einzuteilen. Das kann dann ganz nach den persönlichen Bedürfnissen ausgerichtet werden. Wer beispielsweise am Abend produktiver ist, kann seine Hauptarbeitszeit dann auf einen späteren Zeitpunkt legen. Das sollte natürlich mit den Vorgesetzten abgesprochen sein.

Die Heimarbeit bietet jedoch auch mehr Flexibilität, was den Ort angeht. Es muss nicht unbedingt von zu Hause aus gearbeitet werden. Theoretisch könnte man sogar von einem traumhaften Sandstrand aus arbeiten, wenn eine stabile Internetverbindung gewährleistet ist.

Contra: Erfordert eine Menge Selbstdisziplin

Wer sich in seiner eigenen Wohnung aufhält, auf den lauern eine ganze Reihe von Ablenkungen, die er im Büro nicht hätte. Oft sind der Fernseher oder das Bett sehr verlockend und können von der Arbeit abhalten, weshalb das Arbeiten im Homeoffice eine Menge Selbstdisziplin erfordert.

Es handelt sich dabei um Arbeitszeit und die muss (auch vertraglich) entsprechend von Arbeitnehmern genutzt werden. Eine kleine Hilfestellung: Wer nicht mit seinem Schlafanzug vor dem Rechner sitzt, sondern sich anzieht, als wäre er auf der Arbeit, stellt sich direkt anders ein und die Selbstdisziplin folgt fast von allein.

Pro: Produktivität kann gesteigert werden

Arbeiten ohne Ablenkungen durch die Kollegen – Dadurch kann die Produktivität im Homeoffice deutlich gesteigert werden, was dem Unternehmen zugute kommt. Das hat eine Studie der Standford University in Kalifornien herausgefunden. Demnach konnten sich die befragten Mitarbeiter im Homeoffice besser konzentrieren, machten kürzere Pausen und nahmen seltener freie Tage.

Contra: Isoliertheit der Angestellten

Hier ist der Segen jedoch auch gleichzeitig ein Fluch. Klar, durch das Fehlen der Kollegen ist man weniger abgelenkt, allerdings fühlt man sich dabei ganz schnell isoliert. Es fehlt die soziale Interaktion und wir Menschen sind nun einmal soziale Geschöpfe, die auf den Input von anderen Leuten um uns herum angewiesen sind. Natürlich werden im Homeoffice-Alltag diverse Messenger-Dienste benutzt, um in Kontakt zu bleiben, allerdings ersetzt das keineswegs den persönlichen Kontakt.

Pro: Homeoffice dient dem Umweltschutz

Arbeiten und gleichzeitig die Umwelt schützen –  das ist mit Homeoffice möglich. Der Grund liegt auf der Hand. Wir bewegen uns einfach deutlich weniger mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln fort. Das hat wiederum den positiven Effekt, dass weniger CO2 in die Luft ausgestoßen wird. Außerdem wird Energie eingespart, die normalerweise in den Büros verbraucht worden wäre.

Contra: Karriereziele schlechter erreichbar

Während die Chefs im Büro beobachten können, wer sich wirklich bei einem Projekt engagiert und wer nicht, ist das bei der Arbeit im Homeoffice deutlich schwerer zu erkennen. Das führt jedoch leider dazu, dass Erfolge von einzelnen nicht wahrgenommen werden und sich das auf deren Karrierechancen auswirken kann.

Es kommt am Ende doch auf den Job an

Die Heimarbeit bietet wirklich eine Menge Vor- und Nachteile. Grundsätzlich kommt es auf den Job an, was hier überwiegt. Während der Corona-Pandemie ist das Arbeiten im Homeoffice jedoch ohne Zweifel sinnvoll, um Ansteckungen zu vermeiden. Nach der Pandemie sollten Angestellte für sich entscheiden, wie sie ihren Arbeitstag gestalten wollen. Es hängt vom Job und den eigenen Vorlieben ab.