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Nachhaltigkeit im EU-Tourismus angestrebt
© Chansom Pantip, AdobeStock

Nachhaltigkeit im EU-Tourismus: EU startet Bewerbungsverfahren für Unternehmen

Die EU will Nachhaltigkeit im EU-Tourismus Europas fördern – und hat nun den Startschuss für sein Projekt European Tourism Sustainability Monitoring 2030 gegeben. Das ETSM2030 dient der Förderung von Nachhaltigkeit im Tourismus im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) im Tourismus. Bis zum 5. Juli 2023 können sich interessierte Tourismusunternehmen aus sechs europäischen Ländern für das Programm bewerben. TourCert ist Projektpartner für Deutschland und betreut den Bewerbungsprozess für deutsche KMUs.

Die europäische Tourismusindustrie ist gefragt, einen nachhaltigen Wandel zu durchlaufen und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken zu etablieren. Das ist für die Tourismusunternehmen häufig gar nicht so einfach, handelt es sich dabei doch um ein sehr komplexes Vorhaben. Hier setzt das Projekt ETSM2030 an. Über Austausch und Knowhow-Transfer sollen die Kompetenzen, die für Nachhaltigkeit im Tourismus nötig sind, gestärkt werden.

Nachhaltigkeit im EU-Tourismus: Ein Projektüberblick

Touristische KMUs werden dazu aufgerufen, sich für das Nachhaltigkeitsprogramm zu bewerben und Teil des Projekts ETSM2030 zu werden. Bei erfolgreicher Bewerbung profitieren KMUs von einer Stärkung ihrer Nachhaltigkeitsleistung und länderübergreifendem Austausch. Das Programm umfasst eine gemeinsame Status Quo-Erhebung der Nachhaltigkeitspraktiken sowie die Entwicklung und Anwendung von Monitoringsystemen.

Über eigene Budgets, die maximal 7.840 Euro an EU-Mitteln pro KMU umfassen, können die teilnehmenden Unternehmen selbst entscheiden, welche Coachings oder Trainings sie durchlaufen wollen. Auch die Bewerbung für eine Nachhaltigkeitszertifizierung ist über das Budget möglich. Die Bemühungen sollen schlussendlich in gemeinsamen nachhaltigen und innovativen Projekten münden. Auch langfristig soll ein aktiver Austausch unter europäischen KMUs im Tourismus entstehen.

Förderungskriterien für Nachhaltigkeit im EU-Tourismus

Um teilnehmen zu können, müssen Tourismusunternehmen vorgegebene Voraussetzungen erfüllen, die im „Call for Proposals“ ausführlich beschrieben sind. Darunter zählen unter anderem der KMU-Status nach EU-Regelung, die Registrierung in einem der teilnehmenden EU-Länder (Österreich, Deutschland, Italien, Polen, Rumänien, Slowenien), eine Einordnung in NACE-Kategorien („Nomenclature of Economic Activities“) der Tourismusindustrie und eine laufende Geschäftstätigkeit seit mindestens drei Jahren. Für die Auswahl ist zunächst der Check der Teilnahmevoraussetzungen entscheidend. Anschließend steht die Prüfung aus, inwiefern die Bewerber-KMUs bereits implementierte Nachhaltigkeitsmaßnahmen vorweisen können und wie die Bereitschaft zur Umsetzung innovativer Praktiken zu bewerten ist.

Im Rahmen des Projekts werden insgesamt 84 KMUs aus den sechs europäischen Ländern ausgewählt. Es wird angestrebt, für jedes der teilnehmenden Länder 14 vertretende KMUs zu gewinnen. Weitere Informationen zum Projekt ETSM2030 und zum Bewerbungsverfahren sowie die Möglichkeit zur Online-Bewerbung finden interessierte Unternehmen unter etsm2030.eu. Der Bewerbungszeitraum läuft bis zum 5. Juli 2023 um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit). Die Bewerbung erfolgt auf Englisch.

Die Projektverantwortlichen

Das ETSM2030-Projekt ist Teil von COSME, einem europäischen Programm zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU in der EU. Es wird in einem Projektkonsortium bestehend aus acht Partnern aus sechs europäischen Ländern durchgeführt: Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Rumänien und Polen. Die Projektpartner verbinden Wissenschaft und Praxis. Nicht nur Universitäten, sondern auch Innsbruck Tourismus als Destinationsmanagementorganisation (DMO) und Expertinnen und Experten im Bereich Nachhaltigkeit im Tourismus in der Praxis wie EURAC und auch TourCert sind Teil des ETSM2023-Konsortiums. Projektlead ist die Universität Innsbruck. Das Projekt, das vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Dezember 2025 läuft, hat ein Gesamtbudget von 1.138.510 Euro, wobei ein Großteil für die finanzielle Unterstützung von KMUs vorgesehen ist.