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Nachhaltiger verreisen: Ein deutlich wichtigeres Ziel bei der Reiseplanung als noch vor einem Jahr
© Vlada Karpovich, Pexels

Über die Hälfte will 2023 nachhaltiger verreisen

Viele Menschen wollen 2023 nachhaltiger verreisen. Damit zeigt sich eine Trendwende zu vorigen Jahren, in denen Nachhaltigkeit bei der Reiseplanung weniger relevant war. Dies bestätigt eine aktuelle Umfrage des Online-Reiseportals Urlaubspiraten unter 2.411 Reisenden im November 2022. Die Umfrage zeigt, welche Aspekte für Reisende hierbei im Vordergrund stehen und was sie (noch) daran hindert, umweltfreundlicher zu verreisen.

Urlaub 2022: Nachhaltiger verreisen hatte keine Priorität

Für knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) spielten Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Urlaubsplanung 2022 eine Rolle. So entschieden sich 43 Prozent hiervon für einen längeren Urlaub anstelle mehrerer kurzer Reisen. 38 Prozent wählten im letzten Jahr Destinationen und Unterkünfte, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. 29 Prozent setzten auf den Zug statt auf das Flugzeug und 24 Prozent zahlten einen Aufpreis bei der Flugbuchung, um ihren CO2-Fußabdruck auszugleichen. Vor allem unter jungen Reisenden war der Wechsel des Verkehrsmittels eine beliebte Maßnahme in Richtung nachhaltigeres Reisen. 45 Prozent der unter 25-Jährigen entschieden sich für den Zug anstelle des Flugzeugs.

Für die Mehrheit (68 Prozent) spielte Nachhaltigkeit im vergangenen Reisejahr jedoch keine übergeordnete Rolle. 29 Prozent priorisierten Umweltschutz schlichtweg nicht bei der Planung, 27 Prozent wussten nicht, wo sie sich über nachhaltiges Reisen informieren sollen. 27 Prozent der Befragten hinderte die aufwendigere Planung, fast genauso viele der höhere Preis (26 Prozent). Einem Viertel hätte die nachhaltigere Anreise zum Urlaubsziel zu lange gedauert.

Nachhaltiger verreisen bedeutet Umplanung 

2023 steigt das Interesse am Thema Nachhaltigkeit jedoch deutlich. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) wollen künftig nachhaltiger reisen. Das Engagement für umweltverträglicheren Urlaub nimmt damit um rund ein Fünftel (21 Prozent) im Vergleich zu 2022 zu. Die Befragten gaben an, in diesem Jahr längere Urlaube zu planen (52 Prozent), umweltfreundliche Unterkünfte (49 Prozent) zu bevorzugen und per Zug anreisen zu wollen (38 Prozent). Ganze 62 Prozent legen bei der diesjährigen Urlaubsplanung zudem auf die Unterstützung lokaler Unternehmen Wert. 30 Prozent planen, ihren CO2-Fußabdruck zumindest durch eine zusätzliche Gebühr bei der Flugbuchung auszugleichen.

Zug statt Flugzeug: Schlechtere Verbindungen zum hohen Preis

Das Flugzeug zu meiden und mit dem Zug zu verreisen ist einer der ersten Gedanken vieler, wenn es um nachhaltiges Reisen geht. Doch laut der Umfrage gibt es hier auch einige Hindernisse: Die eher schlechte Anbindung vieler Ziele sowie der teure Preis für das Zugticket halten aktuell noch viele Reisewillige davon ab. Denn 71 Prozent der Befragten würden häufiger mit dem Zug verreisen, wenn es mehr internationale Urlaubsziele im Angebot und direkte Verbindungen gäbe. 83 Prozent würden vermehrt den Zug wählen, wenn dieser günstiger wäre.

Ein kleiner Teil der Reisenden (8 Prozent) plant, den nächsten Urlaub in Deutschland zu verbringen. Für 29 Prozent steht dabei der Nachhaltigkeitsaspekt im Vordergrund. 17 Prozent der Befragten, die sich für einen Urlaub innerhalb Europas im nächsten Jahr entscheiden (insgesamt 44 Prozent der Befragten), tun dies, um mit dem Zug und damit umweltfreundlicher Anreisen zu können – was bei einer Fernreise schlichtweg nicht möglich ist.