Urlaub auf den Kanarischen Inseln wieder möglich
Die Kanarischen Inseln führen den Weg zur sicheren Wiedereröffnung für den Tourismus weiter an: Ab 1. Juli sind die großen Flughäfen der Kanaren (Tenerife Sur, Lanzarote, Gran Canaria und Fuerteventura) wieder für internationale Flüge offen. Mit einem Feldversuch setzen die Kanaren nun noch ein weiteres Zeichen: Die Insulaner sind unter den ersten Testern einer neuen Corona-Tracing-App mit dem Ziel, möglicherweise infizierte Kontaktpersonen zu ermitteln.
Corona-Tracing-App zur Covid-19-Eindämmung
Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch, das Virus einzudämmen und gleichzeitig den Tourismus zu reaktiveren. Zusammen mit der Errichtung eines spezialisierten Forschungszentrums sowie der Durchführung des ersten Covid-19-freien Ferienflugs soll dies den Weg in eine „neue Normalität“ ebnen. Die Kanarischen Inseln sind von der spanischen Regierung als erstes spanisches Gebiet ausgewählt worden, die neue Covid-19-App zur Kontaktverfolgung zu testen.
Shoppen auf den Kanarischen Inseln: Diese besonderen Zollvorschriften sollte man kennen
Was passiert, wenn man mit nicht verzollten Waren am Flughafen erwischt wird, zeigen die BDAE-Auslandsexperten in diesem Video anhand eines realen Falles. Ein junges deutsches Paar verlobten sich während seines Urlaubs auf den Kanarischen Inseln und kaufte sich dort unter anderem seine Eheringe.
Auslandsexpertin Anne erläutert, welche besonderen Zollvorschriften es in der EU und ganz speziell auf den Kanarischen Inseln gibt und was einem droht, wenn man gegen diese Vorschriften verstößt. Eines ist sicher: Darauf ankommen lassen sollte man es nicht und es hilft wirklich, sich vorher über Wareneinfuhr und Shopping beziehungsweise Verzollung von Waren aus dem Ausland zu informieren.
„Die Kanarischen Inseln sind aufgrund der Bedeutung des Tourismussektors das ideale Testgebiet, damit sich die Touristen in unserem Land sicher fühlen, und sie sind ideal, weil sie eine Regionalregierung haben, die sich sehr für eine sichere Deeskalation einsetzt“, so Nadia Calviño, Ministerin für Wirtschaft und digitale Transformation. Im Falle der Corona-Tracing-App einigten sich die EU-Länder darauf, die Schnittstellen über die jeweiligen Staatsgrenzen hinweg zu ermöglichen. So werden zukünftig Touristenströme besser auf mögliche Gefahrenherde für ein weiteres Anschwellen der Corona-Pandemie kontrolliert. Gleichzeitig erhöht die App die Sicherheit für Bewohner und Besucher der Kanarischen Inseln und signalisiert so einen weiteren Schritt in die neue Normalität.
La Gomera testet App Ende Juni als erste der Kanarischen Inseln
Bereits Mitte Mai gab die spanische Regierung bekannt, die Effektivität einer Track-and-Trace App in Zusammenarbeit mit den Kanarischen Inseln zu erproben. Das Virus eindämmen um den Tourismus zu reaktiveren – die Bedeutung des Tourismussektors macht das Archipel zum idealen Testgebiet. Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Behörden während der Covid-19-Pandemie und der hohen Bereitschaft zur Teilnahme an dem Testlauf wurde La Gomera ausgewählt, die Wirksamkeit der dezentralisierten Track-and-Trace App für das Smartphone in einer Generalprobe Ende Juni zu testen. Mit Abschluss des Testlaufs wird die App dann spanienweit eingeführt.
Die Kanarischen Inseln wollen damit demonstrieren, dass sie vorbereitet sind, sich wieder sicher für internationale Touristen zu öffnen. Unterstützt wird das Projekt vom spanischen Gesundheitsministerium sowie dem spanischen Staatssekretär für Digitalisierung und künstliche Intelligenz und der Europäischen Generaldirektion für Innovation und technologische Unterstützung (ITEC). Die Kanarischen Inseln wollen so ihren Beitrag für die neue Normalität im Tourismus leisten und möglichst bald wieder Gäste auf den acht Inseln begrüßen.
Die spanische Corona-Warn App basiert auf einem dezentralisierten Ansatz, um so ihren Nutzern mehr Bestimmung über die eigenen Daten zu geben. Mithilfe des sogenannten DP-3T-Protokoll (Decentralized Privacy-Preserving Proximity Tracing) registriert die App ab einem gewissen räumlichen Abstand weitere Smartphones, auf denen die App ebenfalls installiert ist. Dabei kommunizieren die beiden Schnittstellen mit anonymisierten Kontakt-IDs und speichern diese auf einem zentralen Server.
Entscheidet sich ein auf Covid-19 positiv getesteter Nutzer der App, das Testergebnis anonym über die App zu teilen, erfolgt ein Abgleich mit der zentral gespeicherten Kontakt-ID Liste. Identifiziert nun die App eine ID mit einem positiv gemeldeten Testergebnis, schlägt sie Alarm. Registrierte Kontakt-IDs erhalten dann eine Warnung auf ihr Smartphone und Hinweise zum weiteren Vorgehen. Um den Datenschutzbestimmungen der Europäischen Kommission zu entsprechen, leitet die App keine Informationen an Gesundheitsbehörden weiter, sondern anonymisiert und ändert die Kontakt-IDs regelmäßig.