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Flugpläne
© Lufthansa Group

Deutsche Airlines nehmen Betrieb wieder auf und veröffentlichen Juni-Flugpläne

In den kommenden Tagen und Wochen nehmen deutsche und ausländische Fluggesellschaften an den hiesigen Flughäfen zahlreiche Flugverbindungen wieder auf und haben entsprechende Flugpläne bekanntgegeben . Insgesamt werden im Juni von den deutschen Flughäfen aus 159 Ziele in 63 Ländern zu erreichen sein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Zielen. Die Wiederaufnahme des Luftverkehrs zu weiter entfernten Zielen wird länger dauern und in nennenswerter Größenordnung erst in der zweiten Jahreshälfte greifen.

Etwa 30 Prozent des Flugnetzes im Juni abgedeckt

Die deutschen Fluggesellschaften Lufthansa, Eurowings, Condor, TUIfly und Sunexpress Deutschland fliegen im Juni 89 Ziele in 35 europäischen Ländern an. Darüber hinaus bedienen sie 28 Ziele in 19 Ländern außerhalb Europas. Damit decken die deutschen Fluggesellschaften im Vergleich zum Juni 2019 insgesamt wieder circa 30 Prozent ihres Streckennetzes ab. Allerdings tun sie dies mit zunächst deutlich reduzierter Frequenz, so dass das Flugangebot der deutschen Fluggesellschaften in der letzten Juni-Woche bei gerade einmal rund ca. 14 Prozent des Niveaus von 2019 liegen wird. Das Angebot der deutschen Fluggesellschaften wird ergänzt durch Verbindungen von ausländischen Fluggesellschaften. Dadurch kommen noch einmal 42 Ziele und 9 Länder hinzu.

BDL Präsident
Peter Gerber, Präsident Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. (BDL)

„Der Luftverkehr kann mit diesen Flugplänen schrittweise wieder aufgenommen werden“, sagt BDL-Präsident Peter Gerber und verweist auf aktuelle Umfragen, wonach 14 Prozent der Menschen in Deutschland für den Sommer einen Urlaub im Ausland planen. „Damit Reisebeschränkungen aufgehoben werden können, haben unsere Flughäfen und Fluggesellschaften gemeinsam mit den Behörden Vorsichts- und Hygienemaßnahmen für gesundheitlich sicheren Luftverkehr entwickelt. Diese Maßnahmen stehen auch im Einklang mit Empfehlungen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO sowie der europäischen Behörden für Flugsicherheit und für Gesundheit.“

Abstandhalten auch am Flughafen notwendig

Entsprechend des Maßnahmenpakets werden, wo dies möglich ist, an den Flughäfen die gängigen Abstandsregelungen umgesetzt, zum Beispiel durch Bodenmarkierungen und durch das Blockieren von einzelnen Sitzen in den Wartebereichen. Da in einigen Bereichen der Flughäfen, wie zum Beispiel bei den Sicherheitskontrollen, ein hinreichendes Abstandhalten zwischen Personen nicht möglich ist, gilt in den Flughafengebäuden die generelle Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Diese erstreckt sich auf alle Passagiere und Besucher. Diese Maßnahmen werden auf vielfältige Weise gegenüber den Passagieren kommuniziert und es wird auf deren Einhaltung geachtet.

Flugpläne und Hygieneregeln
Grafik: BDL

Das Betreten des Flugzeugs wird verlangsamt, um ein Gedränge unter den Passagieren zu vermeiden. Wo immer möglich sollen für das Boarding die Fluggastbrücken statt Busse genutzt werden. Falls doch ein Passagiertransport mit Bussen erforderlich ist, werden deutlich mehr Fahrzeuge eingesetzt als früher, damit Abstand gehalten werden kann.

Bordservice auf das Notwendigste beschränkt

An Bord der Flugzeuge wird die Kabinenluft durch Hochleistungsfilter gereinigt. Sogenannte HEPA-Filter, die in allen Flugzeugen der deutschen Fluggesellschaften verwendet werden, entfernen zuverlässig Viren, Bakterien, Pilze und Staub aus der Kabinenluft. Zudem verläuft der Luftstrom in der Flugzeugkabine vertikal von oben nach unten. Die Luft wird von der Decke nach unten gedrückt und dort abgesaugt und permanent durch die Filter gereinigt. Alle drei Minuten wird die Luft an Bord zudem komplett ausgetauscht. Zusätzliche Sicherheit schaffen die Fluggesellschaften durch eine generelle Maskenpflicht an Bord. Die Passagiere sind dazu verpflichtet, eine Schutzmaske mit sich zu führen und diese die ganze Zeit zu tragen. Zudem wird der Bordservice in den kommenden Wochen und Monaten auf das Notwendigste beschränkt, etwa im Hinblick auf das Speise- und Getränkeangebot.

Mit diesen Maßnahmen ist der Aufenthalt an Bord eines Flugzeugs sicherer als an sonstigen Orten im öffentlichen Raum. In ihren Leitlinien haben die europäischen Behörden für Gesundheit und für Flugsicherheit erneut bestätigt, dass bislang kein einziger Fall bekannt ist, in dem sich jemand an Bord eines Flugzeugs mit Covid-19 angesteckt hat. Dazu BDL-Präsident Gerber: „Sicherheitsregeln haben im Luftverkehr per se eine hohe Priorität. Unsere Fluggäste wissen das und stellen sich darauf ein. Mit allen unseren Maßnahmen zählen Flughäfen und Flugzeuge auch gesundheitlich zu den sichersten öffentlichen Orten.“

Das sind die Flugpläne innerhalb Europas

Die deutschen Fluggesellschaften fliegen 89 Ziele in 35 europäischen Ländern an. Hinzu kommen durch ausländische Fluggesellschaften noch weitere Ziele in oben genannten Ländern sowie in Island, Moldawien, Nordmazedonien und Weißrussland. Insgesamt werden ab deutschen Flughäfen also 120 Ziele in 39 europäischen Ländern angeflogen (Stand 31. Mai 2020).

Flugpläne

Das sind die Flugpläne außerhalb Europas

Die deutschen Fluggesellschaften fliegen 28 Ziele in 19 Ländern außerhalb Europas an. Hinzu kommen durch ausländische Fluggesellschaften noch weitere Ziele in oben genannten Ländern sowie in Äthiopien, Jordanien, Oman, Qatar und Singapur. Insgesamt werden ab deutschen Flughäfen also 39 Ziele in 24 Ländern außerhalb Europas angeflogen.

Flugpläne

Europas Flughäfen mit massiven Einbrüchen

Daten des Unternehmens Flightradar24 zeigen, wie stark die Zahl der Abflüge aufgrund angepasster Flugpläne an ausgewählten europäischen Flughäfen zurückgegangen ist. Überall lagen im März 2020 die Zahlen nur noch im zweistelligen Bereich, was gegenüber Anfang März einen Rückgang von jeweils um die 90 Prozent bedeutet. Das Ende der Talfahrt war dabei noch immer nicht erreicht. Im April zählte der Flughafen Frankfurt 188.078 Passagiere, ein Rückgang von 96,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Kumuliert über die ersten vier Monate des Jahres betrug das Minus 45,7 Prozent. Hintergrund sind weiterhin die Reisebeschränkungen und der Nachfrageeinbruch infolge der COVID-19-Pandemie.

Infografik: So wenig Flüge starten in Europa | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Corona-Krise setzt deutschen Flughäfen deutlich zu

Die Corona-Krise hat sich signifikant in den Passagierzahlen an den deutschen Flughäfen niedergeschlagen: Allein in Berlin Tegel ist die Zahl der einsteigenden Flugpassagiere laut Statistischem Bundesamt im Februar um zehn Prozent (im Vergleich zum Vorjahr) zurückgegangen. Auch andere Flughäfen erleben einen Rückgang der Passagierzahlen – Ausnahmen bilden Köln/Bonn, Hannover und Stuttgart.Insgesamt verzeichnen die Hauptverkehrsflughäfen eine Minderung von etwa vier Prozent. Gleichermaßen bekommen die deutschen Airlines die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Für die Lufthansa-Tochter Germanwings bedeutet die Krise sogar das Aus. Aus Management-Sicht sei die Schließung dagegen lange überfällig gewesen. Mit der Lockerung hinsichtlich der Corona-Beschränkungen und dank neuer Flugpläne dürften sich die Airlines und Flughäfen Schritt für Schritt erholen.

Infografik: Corona setzt dem Personenflugverkehr zu | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista