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Autounfälle
© GDV

Autounfälle von Deutschen im Ausland: Italien und Frankreich weiter Spitzenreiter

Die meisten Autounfälle von Deutschen im Ausland passieren weiterhin in Italien und Frankreich. Das geht aus einer Auswertung des Zentralrufs der Autoversicherer hervor. 35.266 Meldungen über Auslandsunfälle von in Deutschland zugelassenen Autos wurden von den entsprechenden Versicherern 2017 gemeldet.

Dabei gab es erneut einen Anstieg (8,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. In Italien als eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen krachte es 5.927 Mal mit Beteiligung deutscher Verkehrsteilnehmer. Das entspricht einer Zunahme von 7,4 Prozent. Fast genauso häufig kam es zu Unfällen in Frankreich (5.371 Mal, plus 6,4 Prozent, vor den Niederlanden, in denen deutsche Autofahrer 4.463 Mal (plus 6,7 Prozent) in einen Unfall verwickelt wurden. Österreich legte mit sechs Prozent ebenfalls zu und lag mit 3.745 Unfallmeldungen auf dem vierten Rang, deutlich vor Polen (2.804 Meldungen, plus 8,9 Prozent).

Es ist sicher kein Zufall, dass es in den direkten Nachbarländern häufig zu einem Crash kommt, denn diese sind mit dem Auto relativ schnell erreichbar. So machen die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Polen und Dänemark mit 21.695 Unfällen mehr als 60 Prozent der europäischen Gesamtfälle aus.

2017 deutlich mehr Autounfälle in Kroatien

Einen geradezu erdrutschartigen Zuwachs gibt es aus Kroatien zu vermelden. Dort stieg die Anzahl der Unfälle um 34,3 Prozent auf 1.434 Fälle. Die Tschechische Republik lag ebenfalls deutlich über dem Trend: 1.278 Unfallmeldungen bedeuten eine Zunahme um 28,1 Prozent. In der Spitzengruppe ist alleine in Großbritannien ein Rückgang zu verzeichnen. Dort sank die Zahl um 0,5 Prozent auf 918 Unfälle im Jahr 2017.

Fast die Hälfte aller Unfälle (48,9 Prozent) geschehen in den Sommerreisemonaten Juni bis September. Dabei ist der August der mit Abstand unfallträchtigste Monat, 5.569 Meldungen bedeuten Platz eins vor September, in dem es immerhin noch 4.436 Mal zu Zusammenstößen kam. In Frankreich entfällt die Hälfte der Unfälle auf die Hauptreisezeit, in Italien sind es sogar 60 Prozent.

Autounfälle

Der GDV empfiehlt dringend, rechtzeitig vor dem Antritt der Urlaubsreise mit dem Pkw alle Unterlagen zusammenzustellen, die für eine schnelle Schadenabwicklung notwendig sind. Der Europäische Unfallbericht, die Grüne Karte und die Rufnummer des Zentralrufs der Autoversicherer (0800 25 026 00 aus dem Inland und +49 40 300 330 300 aus dem Ausland), die man vorsorglich ins Handy einspeichern sollte, sowie die europaweit einheitliche Notfallrufnummer 112 gehören in jedes Reisegepäck“.

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Die wichtigsten Tipps rund um den Sommerurlaub mit dem Auto auf einen Blick:

Der Europäische Unfallbericht erleichtert die Unfall-Protokollierung. Die inhaltlich und grafisch standardisierte Form vereinfacht die Aufnahme eines Unfalls im In- und Ausland. Das Formular ist als Durchschreibesatz bei der Kfz-Versicherung bestellbar.

Unter www.gdv-dl.de/dienstleistungen/europaeischer-unfallbericht kann der Europäische Unfallbericht mit einer erläuternden Broschüre angefordert werden. Die Broschüre enthält Ausfüllhilfen in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch und Russisch.

Der Zentralruf der Autoversicherer hilft nicht nur in Deutschland unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800 25 026 00, sondern auch bei Unfällen im europäischen Ausland schnell und zuverlässig weiter. Aus dem Ausland ist der Zentralruf unter der Rufnummer +49 40 300 330 300 montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr erreichbar. Die Online-Auskunft www.gdv-dl.de/dienstleistungen/zentralruf-der-autoversicherer/online-auskunft des Zentralrufs der Autoversicherer kann auch bei Unfällen im Ausland genutzt werden.

In jedem EU-Land gibt es für jede Versicherung einen Ansprechpartner, den so genannten Schadenregulierungsbeauftragten. Kennt der Geschädigte die gegnerische Versicherung nicht, wird diese von einer Auskunftsstelle ermittelt. In Deutschland übernimmt der Zentralruf der Autoversicherer in Hamburg diese Aufgabe und benennt die jeweilige Versicherung und deren Ansprechpartner in Deutschland. Dieser Service erfolgt nicht nur für Länder der EU, sondern auch für die Schweiz sowie alle Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) – Island, Lichtenstein und Norwegen. Zu erreichen ist der Zentralruf der Autoversicherer innerhalb Deutschlands gebührenfrei unter der Rufnummer 0800 25 026 00 oder unter mobile.zentralruf.de.

Die Grüne Karte ist zwar in der EU nicht mehr vorgeschrieben, eine Mitnahme ist jedoch sinnvoll. Verlangt wird sie bei Fahrten in folgende Länder: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Iran, Israel, Marokko, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Russland, Serbien, Türkei, Tunesien, Ukraine und Weißrussland. Der Fahrzeughalter erhält sie bei seiner Kfz-Versicherung.

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