Campen trotz Corona: Urlaub mit Wohnmobil gilt als besonders sicher
Campen trotz Corona? Für mehr als die Hälfte der Deutschen hieße es eher: Campen wegen Corona! Denn 56 Prozent der Deutschen fühlt sich mit dem Camper besser geschützt als bei Reisen mit der Bahn oder dem Flugzeug. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitutes Insa-Consulere im Auftrag von ADAC Online Reisevertrieb.
Nicht nur die Anreise, sondern auch den Aufenthalt auf dem Campingplatz empfinden die Deutschen als sicher. Für annährend die Hälfte der Befragten sprechen die guten Hygienemaßnahmen für einen Campingurlaub oder Urlaub mit dem Camper. Fast 30 Prozent setzen außerdem großes Vertrauen in das verantwortungsvolle Verhalten der anderen auf dem Camping-Gelände.
Weitere Ergebnisse der ADAC-Umfrage im Detail:
Deutschland ist das Top-Reiseziel für Campingurlaub
Bei der Wahl des Reiseziels muss es nicht immer ins Ausland gehen, auch Heimaturlaub ist reizvoll. Rund 63 Prozent der Befragten würden ihren Campingurlaub in Deutschland verbringen. Daneben stehen auch Reiseziele innerhalb Europas hoch im Kurs, wie etwa Italien (55 Prozent), Frankreich (49 Prozent) und Schweden (49 Prozent).
Auch wenn das Gute oftmals so naheliegt, können sich mehr als zwei Drittel der Deutschen Fernreisen außerhalb Europas vorstellen. Mehr als jeder Vierte würde Kanada (29 Prozent), die USA (26 Prozent) oder Neuseeland (26 Prozent) mit dem Camper bereisen. Bei Reisen ins Ausland ist knapp der Hälfte der Befragten jedoch eines besonders wichtig: eine Reiseabsicherung für den Krankheitsfall.
Campen trotz Corona verspricht Natur und Flexibilität
Egal ob nahe oder ferne Ziele, die Deutschen schätzen an einer Reise mit dem Camper vor allem die unmittelbare Nähe zur Natur (79 Prozent). Auch Unabhängigkeit und Flexibilität (69 Prozent) sind starke Argumente für den Campingurlaub. Mehr als die Hälfte der Befragten reizt das Abenteuer (56 Prozent).
Wenig verwunderlich, dass die Deutschen naturnahe Campingplätze bevorzugen: Jeweils mehr als zwei Drittel der Befragten haben am liebsten einen See oder das Meer vor der Tür, rund die Hälfte der Deutschen verbringt den Campingurlaub gerne im Wald oder in den Bergen. ADAC Reisen bietet mit einem Online-Tool Hilfe bei der genauen Auswahl der Camping-Route.
Ab wann sich der Wohnmobil-Kauf lohnt
Seit Beginn der Corona-Krise haben immer mehr Menschen viel Geld in die Hand genommen und sich ein Wohnmobil zugelegt. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten für ein Wohnmobil (jenseits der 50.000 Euro) sowie den hinzukommenden laufenden Kosten und dem Wertverlust hat CamperDays berechnet, ab wie vielen Urlaubstagen sich ein Kauf überhaupt rentiert.
Der Buchungsplattform für Wohnmobile zufolge reicht der gesetzliche Urlaubsanspruch in Deutschland dafür schon einmal nicht aus. Demnach lohnt sich der Kauf von Wohnmobilen im Schnitt für diejenigen, die zusammengerechnet mindestens knapp zwei Monate mit dem Camper unterwegs sind.
Run auf Camping-Mobile hält weiter an
Der Campingtourismus ist ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Tourismuswirtschaft, wie auch unten stehende Statista-Grafik zeigt. In Deutschland gibt es mehr als 2.800 geöffnete Campingplätze mit rund 209.100 angebotenen Stellplätzen. Die meisten Campingplätze befinden sich in Bayern, gefolgt von Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Gemessen an der Anzahl der Stellplätze gehört auch Mecklenburg-Vorpommern mit rund 26.700 angebotenen Stellplätzen neben Bayern und Niedersachsen zu den Top drei Bundesländern im deutschen Campingtourismus. Die meisten der insgesamt rund 34 Millionen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen wurden ebenfalls in diesen Bundesländern gezählt.