Eine kulinarische Osterreise durch Europa
Für alle, die auf kulinarische Osterreise gehen möchten, hat Sprachreisenanbieter EF Education First einen Überblick erstellt. Quer durch Europa feiert man mal mit Marzipan-Aposteln, trägt den Hering zu Grabe oder genießt fliegende Kirchenglocken.
An Ostern endet die Fastenzeit und viele erfreuen sich wieder guten Gewissens an üppigen Speisen. In Deutschland steht an Karfreitag zunächst noch Fisch auf dem Speisenplan. Am Karsamstag wird traditionell gebacken: Hefezöpfe und Osterlämmer warten nur darauf, am Ostersonntag zum Brunch verspeist zu werden. Und am Abend wird dann häufig so richtig geschlemmt: Lamm in allen Varianten, gern auch Kalb oder vegetarische Varianten, Hauptsache deftig und reichlich.
Doch wie halten es andere Länder mit den kulinarischen Bräuchen zur Osterzeit? Vor Ort lässt sich die landestypische Küche an den Feiertagen besonders genießen. Simon Dominitz, Country Manager Deutschland des Sprachreiseanbieters EF Education First: „Sprachschülerinnen- und Sprachschüler, die bei ihrem Auslandsjahr in einer Gastfamilie leben, kommen mit vielen Bräuchen direkt in Kontakt. Dazu gehören im besonderen Maße auch regionale Gerichte. Wir hören häufig, dass dieses Eintauchen in fremde Kulturen den besonderen Reiz des Aufenthaltes ausmacht.“
Frankreich: Wenn die Glocken Schokolade tragen
Obwohl der Osterhase in Frankreich außer im grenznahen Elsass keine Rolle spielt, müssen unsere Nachbarn nicht auf Süßigkeiten verzichten. In Frankreich sind es die Kirchenglocken, die die Eier bringen. Wie das? Am Gründonnerstag läuten sie ein letztes Mal, bevor in der Trauer um Jesus Christus ihr Geläut bis Ostersonntag verboten ist. Den Kindern sagt man, dass die Glocken in dieser Zeit nach Rom reisen, um sich den Segen des Papstes für das nächste Jahr zu holen. Am Sonntag kehren sie dann mit Süßigkeiten beladen zurück, die sie beim Rückflug über den Gärten verlieren – die Suche kann beginnen.
England: Elf Apostel aus Marzipan
Die kulinarische Osterreise führt uns nach England. An Karfreitag zieht dort der Duft von Hot Cross Buns durch die Straßen. Rosinenbrötchen, gewürzt mit Zimt, Nelken und Muskatnuss und mit einem Kreuz verziert, sind die Osterspezialität auf der Insel. Dabei reicht es nicht, das Kreuz nach dem Backen lediglich mit einer Zuckerglasur aufzutragen. In ein echtes Hot Cross Bun muss das Kreuz aus Mehl und Zucker unbedingt mit eingebacken werden.
Der traditionelle Festtagsbraten am Ostersonntag besteht aus Lammfleisch, serviert mit der in England sehr beliebten Minzsoße und Gemüse. Darf es zum Nachtisch eine Vanillepudding-Torte sein? Aber bitte noch Platz lassen für den Simnel-Kuchen zum Tee! Denn der ist ein Muss zu Ostern. Auf dem Marzipan-Topping des Früchtekuchens symbolisieren elf Marzipankugeln die Apostel – ohne Judas.
Irland: Den Hering zu Grabe tragen
Im Vergleich zu ihren britischen Nachbarn lassen es die Iren kulinarisch eher ruhig angehen. Am Ostersonntag darf es auch mal eine einfache und gesunde Lauchsuppe sein. Ein besonders skurriler Osterbrauch ist hier allerdings zu Hause: das Heringsbegräbnis. Zum Ende der Fastenzeit werden die kleinen Fische zu Grabe getragen – sie zählten wochenlang zu den Hauptmahlzeiten und jetzt reicht es! Man munkelt, dass die Begräbnisse häufig von lokalen Metzgern initiiert werden, die froh sind, dass sie endlich wieder Wurst und Fleisch verkaufen können.
Italien: Friedenstaube aus Hefeteig
Wer auf kulinarische Osterreise in Italien ist, sollte diesen Grundsatz kennen: Natale con i tuoi, pasqua con chi vuoi – Weihnachten mit der Familie, Ostern mit wem du willst. Denn nach diesem Motto zieht es viele Italiener am Ostermontag hinaus zu einem großen Picknick. Schließlich herrschen um die Osterzeit hier meist schon sehr angenehme Temperaturen. Die Torta Pasqualina, eine Pastete mit Eiern, Ricotta und Blattspinat, darf dabei auf keinen Fall fehlen. Traditionell besteht sie aus 33 Schichten, für jedes Lebensjahr Jesu eine – das ist aber kein Muss. Zum Abschluss jedes Festessens reichen die Italiener eine Colomba Pasquale. Der Kuchen aus süßem Hefeteig und Mandeln hat die Form einer Taube und steht für Frieden und Freiheit.
Spanien: Eine Woche Ostern olé
In Spanien wird Ostern eine ganze Woche lang gefeiert. Und feiern macht bekanntlich hungrig. Nach zahlreichen Prozessionen und Messen stehen während der spanischen Osterwoche, der Semana Santa, deftige Gerichte auf dem Plan – allen voran Lamm in diversen Ausführungen oder Stockfisch, je nach Region. Die deutsche Tradition der Ostereiersuche ist hier unbekannt. Kinder beschenkt man stattdessen mit Monas de Pascua – kleinen Osterbroten mit einem gekochten Ei in der Mitte. Wobei das Ei zunehmend durch eine Schokovariante ersetzt wird.
Ostern einmal anders erleben und dabei seine Sprachkenntnisse erweitern kann man bei EF Education First an zahlreichen Orten weltweit. Weitere Infos hierzu gibt es auf www.ef.de/sprachreisen