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© Genua–Palermo, AdobeStock

Das sind die besten Fähren für Familien

Wer die Fähre nutzt, spart nicht nur einiges an Geld. Auf vielen der Verbindungen fährt man nahezu mit dem Komfort eines Kreuzfahrtschiffs. Viele Fähren gleichen bei der Ausstattung kleinen Kreuzfahrtschiffen, wie eine Auswertung der 50 beliebtesten Fährverbindungen ergeben hat. Die Ergebnisse zeigen, wo Reisende besonders komfortabel und preiswert mit der Autofähre in den Urlaub kommen. Omio, die Buchungsplattform für Bahn, Busse, Flüge und Fähren, hat eine Auswertung von 50 beliebten Fährverbindungen in Europa veröffentlicht. Im Fokus der Betrachtung standen die auf diesen Strecken verkehrenden Fähren und ihre Ausstattungsmerkmale in Bezug auf Komfort, Unterhaltung und Service. Das Ergebnis der Untersuchung ist eine Rangliste der besten Fährverbindungen für Familien.

Wer ein Reiseziel wählt, das mit der Fähre erreichbar ist, der sorgt dafür, dass schon die Anreise in den Familienurlaub zu einem Erlebnis wird. Europas Fährlinien sind ein praktisches und äußerst komfortables Transportmittel. Durch die Möglichkeit, das eigene Auto, das Wohnmobil und sogar den Familienhund mitzunehmen, wird die Fähre zur idealen Option für einen entspannten Start in den Urlaub.

Im Vergleich zum Fliegen entfallen die Gepäckbeschränkungen, was zusätzliche Flexibilität bietet. Auf welchen Fährverbindungen Familien eine besonders annehmliche und kurzweilige Reise erwarten können, verrät die folgende Aufstellung.

Das sind Europas zehn komfortabelste Fähren für Familien

Tabelle mit den besten Fährverbindungen für Familien

Die gesamte Rangliste mit 50 Verbindungen und den Ergebnissen aller Ausstattungsmerkmale ist unter dieser Adresse einsehbar.

Viele beliebte Reiseziele am Meer sind nicht nur mit dem Flugzeug erreichbar, sondern auch mit der Fähre. Zu den bekannteren Verbindungen gehören die zwischen der deutschen Küste, Norwegen und Schweden. Aber auch Sardinien, Korsika, Sizilien und selbst Mallorca sind gut mit der Fähre zu erreichen.

Viele Fähranbieter haben in letzter Zeit kräftig in den Komfort investiert. Einige Schiffe gleichen kleinen Kreuzfahrtschiffen mit ausgedehnten Bordangeboten wie Shopping, Entertainment, Gastronomie und Wellness. Als ultimativen Zeitspartipp bieten einige Anbieter auch Überfahrten über Nacht mit Übernachtungen in privaten Kabinen und eigenem Badezimmer. So kommen Reisende noch erholter ans Ziel.

Die beste Fähre bringt Familien entspannt nach Sizilien

Zu den familienfreundlichsten und am besten ausgestatteten Fähren in Europa gehört dieser Auswertung zufolge die Fähren “GNV La Superba”, die in der Hauptsaison mehrmals in der Woche zwischen Genua in Norditalien und Palermo auf Sizilien verkehrt. 20 Stunden dauert die Überfahrt und bis auf eine Ausnahme verfügt das Schiff über alle untersuchten, komfortablen Ausstattungsmerkmale. Hierzu zählen private Kabinen mit Blick aufs Meer, kostenloses W-Lan, Live-Entertainment, Àla-Carte-Restaurants, ein Shoppingdeck, Spiellandschaften für Kinder und ein im Ticketpreis inkludiertes Wellness-Angebot. Die Fähre bietet Platz für etwa 3.000 Passagiere und 1.000 Fahrzeuge und gehört mit einem Fährpreis von circa 0,26 Euro pro Kilometer für eine vierköpfige Familie (ohne Auto) zu den vier günstigsten Fährrouten Europas.

Andere besonders komfortable Autofähren verkehren zwischen Livorno (Toskana) und Bastia auf Korsika, zwischen Genua (Ligurien) und Porto Torres auf Sardinien und auch zwischen Genua und Olbia auf Sardinien. Auch hier können Familien weitreichend komfortable ausgestattete Transportmittel erwarten. Je nach Vorliebe können Passagiere hier zwischen Kabinen für eine Überfahrt in Privatsphäre, dem Unterhaltungsprogramm mit Live-Entertainment, dem Zeitvertreib bei Wellnessangeboten, Shopping oder Essen in erstklassigen Restaurants mit Tischservice wählen. Die Trauminseln Korsika und Sardinien werden so zu erreichbaren Zielen auch für Familien, die am liebsten mit dem eigenen Auto unterwegs sind.

Fähren meist viel günstiger als Flug

Fährverbindungen sind oft kostengünstige Alternativen zu Flügen, wie eine detaillierte Preisanalyse auf 14 ausgewählten Strecken ergeben hat. In zwölf von 14 Fällen war die Fähre im Vergleich zum Flug deutlich günstiger – teilweise um bis zu 86 Prozent. Dies galt insbesondere für die beliebte skandinavische Strecke von Frederikshavn in Dänemark nach Göteborg in Schweden (oder Aalborg-Göteborg mit dem Flugzeug).

Die Fährverbindung von Dover in England nach Calais an der französischen Küste übertrifft sogar den berühmten Eurostar-Zug. Die Fähre ist auf dieser Strecke etwa 6 Prozent günstiger. Im Durchschnitt betrug der Preisunterschied zwischen Flug und Fähre satte 49 Prozent und zeigt, dass man bei einer Fährfahrt erheblich sparen kann.

6 Vorteil der Fähre gegenüber dem Flug

  • Keine Gepäckbeschränkungen
  • Auto kann mit
  • Hund darf mit
  • Entspannt ankommen
  • Klimafreundlich
  • Preiswert

Die günstigsten und kostspieligsten Fährstrecken

Über den Ticketpreis und die zurückgelegte Distanz lässt sich ein vergleichbarer Preis pro Kilometer ermitteln, der die preiswertesten Fährstrecken enthüllt. Zu den günstigsten Verbindungen gehören viele Ostseerouten, wie die Autofährverbindung zwischen Kiel und Klaipėda in Litauen, die eine Familie nur etwa 0,10 Euro pro Kilometer kostet. Zwischen den beiden Städten liegen etwa 1.200 Kilometer Wasserweg.

Von Stockholm in Schweden nach Turku in Finnland übersetzen kostet etwa 0,14 Euro. Andere Verbindungen unter 0,30 Euro pro Kilometer sind Kopenhagen–Oslo (0,23 Euro/km), Genua–Palermo (0,26 Euro/km), Stockholm–Helsinki (0,29 Euro/km) und Karlskrona, Schweden–Gdynia, Polen (0,29 Euro/km).

Vergleichsweise kostspielig sind dagegen die Passagierfähren. Am teuersten ist die Ausflugsverbindung zwischen Trapani auf Sizilien und der Insel Favignana, die eine Familie etwa 91 Euro kostet (5,94 Euro/km). Als kostspieligste Autofähre entpuppt sich in der Untersuchung die Fährstrecke, die die italienische Küstenstadt Piombino mit Portoferraio auf der Urlaubsinsel Elba verbindet. Eine Familie zahlt für die Überfahrt mindestens 114 Euro oder 4,22 Euro/km. Das Ticket für das Auto kommt noch hinzu. Der Preis hierfür ist abhängig vom Fahrzeugtyp.

Das Parken auf Fähren ist keine Selbstverständlichkeit.
© Tminaz, AdobeStock

Tipps für eine gelungene Fahrt mit Fähren

Weil sich vor allem Autofähren in Bezug aufs Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv sind, lohnt es sich für preisbewusste und abenteuerlustige Familien, sich gut auf die Ankunft mit dem Wagen und den anschließenden Transport vorzubereiten.  Kfz- und Versicherungsexperte Alexander Held von der Verti Versicherung AG gibt fünf fundamentale Tipps für den nächsten Urlaub mit Fährüberfahrt.

Die Fähren Frühzeitig buchen

Die Fährüberfahrten zu beliebten Reisezielen sind in der Hauptsaison oft sehr stark gebucht und auch die Anzahl der Kabinen ist begrenzt. Aber nicht nur ist das Angebot limitiert, auch die Nachfrage ist hoch, da während der Corona-Pandemie viele auf den Geschmack von Wohnmobilreisen und individuellem Urlaub im eigenen Auto gekommen sind. Dazu kommt: Wer früher bucht, zahlt weniger. Da Reedereien inzwischen mit flexiblen Preissystemen arbeiten, lässt sich oft auch Geld sparen, wenn man eine etwas weniger gefragte Abfahrtzeit wählt.

Darüber hinaus sollte man rechtzeitig seine Personaldokumente auf Gültigkeit überprüfen, die Reisepassnummer muss bereits bei der Buchung hinterlegt werden. Bei der Buchung sind neben den Daten zur Person und möglichen Begleitpersonen auch sämtliche Eigenschaften des Fahrzeugs anzuführen. Dazu zählen die Art des Fahrzeugs, seine Maße, Kennzeichen und Extras wie Dachboxen.

Rechtzeitige Anreise am Hafen der Fähre

Wer eine gebuchte Fähre verpasst, kann nicht einfach die nächste nehmen. Daher empfiehlt es sich, für die Anreise einen ausreichenden Zeitpuffer einzuplanen. Für lange, grenzüberschreitende Routen, die acht und mehr Stunden dauern, meint das etwa zwei Stunden vor Abfahrt. Die genaue Check-In-Zeit lässt sich der Buchungsbestätigung entnehmen. Dabei gilt es zu bedenken, dass einige Häfen ziemlich groß sind, mit unterschiedlichen Adressen für verschiedene Fährgesellschaften. Vorab die Hafenzufahrtspläne zu checken und herauszufinden, wo genau das Abfahrtsterminal liegt, spart daher im entscheidenden Moment Zeit und Nerven. Warteschlangen vor der Fähre sind zudem die Regel. Nicht zuletzt ist auch das Einparken auf einer Fähre ungewohnt und kostet Zeit. Umso mehr, wenn Haustiere mit dabei sind oder Hilfe benötigt wird, etwa für Beifahrerinnen oder Beifahrer mit Behinderungen.

Sicher auf die Fähren auffahren

Auf dem Schiff parken die Fahrzeuge sehr eng. Schließlich will die Reederei den vorhandenen Platz so effizient wie möglich nutzen. Dennoch sind moderne Fähren oft sogar einfacher zu befahren als Parkhäuser, denn bei der Platzsuche steht Personal zur Seite. Dessen Anweisungen ist unbedingt Folge zu leisten. Üblich ist es, die Seitenspiegel einzuklappen. Auch lassen sich Außenstaufächer und die Hecktüren möglicherweise nicht mehr öffnen.

Vor dem Verlassen des Fahrzeuges ist die Handbremse anzuziehen und ein Gang einzulegen. Sinnvoll ist es, Alarmanlagen mit Neigungssensoren während der Reise über das Wasser auszuschalten, da sie bei stärkerem Seegang leicht ausgelöst werden können. Da Autofähren, gerade für die langen Routen, sehr groß sein können, sollte man sich unbedingt den genauen Stellplatz merken, um am Ende der Überfahrt sein Gefährt schnell wiederzufinden. Im Auto sitzen zu bleiben ist auf Autofähren fast immer tabu.

Reedereien sind nur begrenzt haftbar

Es ist unerlässlich, sich vor dem Erwerb des Fährtickets über die genauen Versicherungsbedingungen des Reiseveranstalters zu erkundigen. Oftmals haften die Reedereien nur sehr begrenzt für Schäden durch einen Unfall. Gleiches gilt für den wohl schlimmstmöglichen Fall: den kompletten Verlust des Fahrzeugs, falls das Schiff untergeht. Übernimmt die Fährgesellschaft die Kosten nicht, springt vielleicht die eigene Kfz-Versicherung ein. Doch das hängt bei Kaskoversicherungen vom Tarif ab. Hier sollte man die Vertragsbedingungen individuell prüfen.

Die Internationale Versicherungskarte (IVK), umgangssprachlich auch als „Grüne Karte“ bekannt, erweitert den Geltungsbereich der Kfz-Haftpflichtversicherung auch auf einige nichteuropäische Staaten – soweit diese auf der Karte nicht durchgestrichen sind. Also sollte man genau dies vor Reiseantritt prüfen. Denn nur in diesen Ländern gilt der Versicherungsschutz in vollem Umfang. Andernfalls wird es nötig, eine sogenannte „Grenzpolice“ zu erwerben. Generell sind auf der IVK alle Länder in den geographischen Grenzen Europas sowie in den außereuropäischen Gebieten, die zum Geltungsbereich der Europäischen Union gehören, plus einige weitere aufgeführt. Welche Länder davon zum Geltungsbereich der Kfz-Haftpflichtversicherung gehören, ist von Versicherer zu Versicherer verschieden.