So teuer kann ein Krankenrücktransport aus dem Urlaub sein

Wer auf Reisen geht, sollte auf jeden Fall darauf achten, eine gute Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die im schlimmsten Falle dabei hilft, Patientinnen und Patienten zur Behandlung wieder nach Deutschland zu holen mithilfe eines Rücktransports. Sowohl Verbraucherschutzorganisationen als auch das Auswärtige Amt und die gesetzlichen Krankenkassen selbst empfehlen dies dringend.

Denn diese deckt im Notfall weltweit die Kosten für medizinische Behandlungen ab, während gesetzliche Krankenkassen möglicherweise nur für Reisen innerhalb Europas Leistungen erbringen. Des Weiteren ist ein Krankenrücktransport nach Deutschland, der nach ärztlicher Einschätzung medizinisch notwendig und vertretbar ist, in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse abgedeckt, unabhängig vom Reiseziel.

Auch bei einem kurzen Ausflug über die Grenze ins Nachbarland ist es unerlässlich, den Versicherungsschutz nicht außer Acht zu lassen. Denn im Falle eines Unfalls oder plötzlicher Krankheit ist nicht in allen Fällen eine Absicherung der gesetzlichen Krankenkasse gegeben. 

Medizinische Behandlungen im Ausland können leicht Kosten von mehreren Tausend Euro verursachen. Die Kosten steigen beträchtlich, wenn eine Patientin oder ein Patient aus dem Ausland mit einem der Ambulanzflugzeuge des ADAC zurück nach Deutschland geflogen werden muss.

Krankenrücktransport aus Australien mit 350.000 Euro am teuersten

So liegt der Intensivtransport aus Australien oder Neuseeland mittlerweile bei 350.000 Euro. Wer aus Nord- und Südamerika eingeflogen werden muss, sollte mit Kosten von 180.000 Euro rechnen und bei einem Rücktransport von den Kanarischen Inseln mit 60.000 Euro. Selbst ein bodengebundener Transport im Krankenwagen aus einem der Nachbarländer belastet die Urlaubskasse erheblich. Zum Beispiel kostet ein Rettungstransport mit Arztbegleitung von St. Moritz in der Schweiz nach München 2.450 Euro. Angesichts dieser Kosten erscheinen die Prämien für eine Auslandskrankenversicherung gering.

Im Jahr 2023 legte der ADAC Ambulanz-Service insgesamt 2,54 Millionen Flugkilometer zurück, was etwa 63 Weltumrundungen entspricht. Dabei half er 47.473 verletzten und kranken Urlaubenden, von denen 10.286 einen Krankenrücktransport in ihre Heimat organisierten.

Die Hauptursachen für diese Krankenrücktransporte waren in knapp 60 Prozent der Fälle Verletzungen, gefolgt von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 16 Prozent und Schlaganfällen mit acht Prozent. Die restlichen Diagnosen verteilten sich auf Bandscheibenprobleme, Lungenerkrankungen, Infektionen sowie urologische, gynäkologische und neurologische Erkrankungen.