Skip to main content
Ad
Herausforderungen bei internationalem Remote Work
© BullRun - AdobeStock

Whitepaper: Das sind die Chancen und Herausforderungen bei internationalem Remote Work

Das klassische Nine-to-Five-Modell hat in der globalen Arbeitswelt in zahlreichen Unternehmen ausgedient. Stattdessen stehen flexible Arbeitszeiten und asynchrones Arbeiten über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg im Fokus. Dabei müssen Unternehmen jedoch sowohl die technischen als auch die rechtlichen Voraussetzungen schaffen und internationale Regelungen kennen.

Ein neues Whitepaper des niederländischen Unternehmens remote zeigt, welche Bedeutung Remote Work weltweit hat, was Arbeitnehmende wünschen und wie sich ortsunabhängiges Arbeiten umsetzen lässt.

Mehr als 74 Prozent der Arbeitnehmenden weltweit wünschen sich flexible Arbeitszeiten. Das hat eine Umfrage unter 10.000 vollzeitbeschäftigten Teilnehmenden von remote ergeben. Auch Teilzeitmodelle wie die 4-Tage-Woche gelten für 63,4 Prozent als wesentlicher Faktor bei der Jobwahl.

© remote

Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie den Bedürfnissen nach mehr Flexibilität nachkommen müssen, um gute Mitarbeitende zu finden und zu halten. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt laut Monster ein Großteil der Unternehmen auf eine flexiblere Gestaltung von Positionen (37 Prozent).

Weltweit wünschen sich Arbeitnehmende mehr Flexibilität

Der Wunsch nach größerer Flexibilität ist grundlegend bei New Work. Insbesondere Remote-First-Unternehmen, die sich im New-Work-Bereich befinden, stehen vor der Herausforderung, Mitarbeitende in verschiedenen Ländern und Zeitzonen zu koordinieren und dabei größtmögliche Effizienz sicherzustellen. Hinzu kommt das Problem der Präsenz. So weisen die Expertinnen und Experten in der Studie darauf hin, dass die Entfernung vom Arbeitsplatz auch ein Nachteil sein kann und inzwischen unter dem Begriff Proximity Bias bekannt geworden ist.

Darunter wird verstanden, dass der Effekt der räumlichen Nähe, eine unterbewusste, psychologisch begründete Tendenz, Menschen im näheren Umfeld bevorzugt zu behandeln, zur Folge hat. Hybridarbeit stellt Unternehmen also vor eine noch größere Herausforderung. Ein Unternehmen sollte also allen remote Mitarbeitenden das Gefühl geben, vollwertiger Bestandteil des Teams zu sein, vollstes Vertrauen zu genießen und physisch anwesenden Kolleginnen und Kollegen in nichts nachzustehen.

Um sich auf dem globalen Markt durchsetzen und im weltweiten War for Talents die Top-Talente der Branche für sich gewinnen zu können, ist es erforderlich, sich intensiv mit kulturellen Unterschieden und lokalen Gegebenheiten auseinanderzusetzen.

Was Frauen weltweit wollen

Die in Brasilien, Osteuropa, Indien, im Vereinigten Königreich und in den USA durchgeführte Studie zeigt: In diesen Ländern stehen für Frauen bei der Entscheidung für ein Unternehmen vor allem drei Punkte im Vordergrund:

  • Stabilität
  • ein gutes Einstiegsgehalt
  • attraktive Sozialleistungen

55 Prozent der Frauen wünschen sich, in einem großen, etablierten Unternehmen zu arbeiten. Bei Männern sind es dagegen nur 47 Prozent. 32 Prozent der Frauen, aber nur 26 Prozent der Männer legen Wert darauf, dass ihr Arbeitgeber größtmögliche Flexibilität bietet, insbesondere in Bezug auf Urlaube.

Herausforderungen beim globalen Recruiting

Neben einer angemessenen Bezahlung, flexiblen Arbeitsmodellen und dem Angebot attraktiver Benefits setzt die Rekrutierung globaler Spitzenkräfte in Remote-First-Unternehmen vor allem einen inklusiven Einstellungs- und Onboarding-Prozess voraus. Die globale remote-Studie deckt hier jedoch große Defizite auf. So ist nahezu jede*r Zweit*e der Jobsuchenden in Deutschland, Großbritannien; USA; Frankreich und Kanada schon einmal im Bewerbungsprozess diskriminiert worden. Hier haben einige Unternehmen Aufholbedarf und sollten mittels Weiterbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen innerhalb ihrer Teams für die Themen Inklusion und Diversität sensibilisieren.

Herausforderungen bei internationalem Remote Work
© remote

Compliance-Risiken bei globalen Einstellungen

Ein weiteres Ergebnis der Studie: scheuen sich viele davor, global einzustellen – ein Grund: Sicherheits- und Compliance-Bedenken. Tatsächlich stellen die lokal geltenden Vorschriften und rechtlichen Bestimmungen viele Arbeitgebende auch in der Praxis vor große Schwierigkeiten. 30 Prozent der Entscheidungstragenden in Unternehmen nannten die Einhaltung lokaler Gesetze als größte Herausforderung bei der Durchführung globaler Gehaltsabrechnungen. Die Strafen für Compliance-Verstöße reichen je nach Land von hohen Geld- bis hin zu Zivilstrafen oder Betriebseinstellungen.

Unternehmen müssen sich genauestens darüber im Klaren sein, welche Regelungen in dem jeweiligen Land gelten, in dem die remote Mitarbeitenden ansässig sind. Beispielsweise kostet ein Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung in Großbritannien bis zu 18 Millionen Pfund. Ein nicht gezahltes Krankengeld für eine Arbeitnehmerin schlägt mit mindestens 3.000 Pfund zu Buche.

© remote

Fazit: Der Guide hilft, um Führungskräften und Arbeitnehmenden weltweit einen umfassenden und informativen Überblick über alle Herausforderungen zu erhalten, die mit der Umstellung auf Remote Work einhergehen. Erst die Sichtweise auf Remote Work als ganzheitlichen Prozess ermöglicht es Unternehmen, ein global attraktives, zukunftsfähiges Arbeitsumfeld zu schaffen.

Über remote:

Remote unterstützt Unternehmen jeder Größe bei der Bezahlung und Verwaltung ihrer internationalen Arbeit- und Auftragnehmenden. Das Team kümmert sich unter anderem um globale Gehaltszahlungen, Benefits, Steuern, Aktienoptionen sowie Compliance in dutzenden Ländern.

Videotipp Remote Work: So gelingt es

Herausforderungen bei internationalem Remote Work

Remote Work war bereits vor der Pandemie ein Thema, das immer mehr Arbeitnehmende und Unternehmen beschäftigte. Auslandsexpertin Anna hat Remote-Work-Profi Jan-Christoph im Interview dazu befragt und geklärt, was für erfolgreiches ortsunabhängiges Arbeiten wichtig ist.

Zum Video