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Terrorgefahr: Urlaubsverhalten der Europäer verändert sich

Europäer haben ihre Reisegewohnheiten dieses Jahr zugunsten sicherer Urlaubsziele geändert. Die Zahl der Strandurlaube stagnierte dabei, während Städtereisen anstiegen. Das sind Ergebnisse des 24. World Travel Monitor® Forums.

Demnach nahmen Auslandsreisen nach Zielen innerhalb Europas um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, da Reisende die Nähe ihres Heimatlandes bevorzugten. Die Anzahl der Reisen aus Europa nach Asien nahm um nur zwei Prozent zu, wohingegen Reisen nach Amerika um ein Prozent zurückgingen. Mit jeweils sieben Prozent verzeichneten Polen und Irland das höchste Wachstum bei Auslandsreisen. Großbritannien, die Niederlande, Spanien und Dänemark legten um sechs Prozent zu, während Auslandsreisen aus Deutschland um vier Prozent anstiegen.

15 Prozent mehr Städtereisen, weniger Strandurlaube

Veränderungen gab es gemäß den Zahlen des World Travel Monitors® bezüglich der Urlaubsarten, die Europäer zwischen Januar und August 2016 bevorzugten. Die Zahl der Bade- und Strandurlaube blieb gleich, während Rundreisen einen Rückgang von fünf Prozent verzeichneten. Städtereisen stiegen hingegen um 15 Prozent. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Reise lagen wie auch im Vorjahr bei 910 Euro.

Dr. Martin Buck, Bereichsleiter Messe Berlin, erklärte: „Die Stagnation im Segment der Strandurlaube spiegelt die Bedenken vieler Touristen wider, Destinationen zu besuchen, die von Terroranschlägen betroffen waren.“

Spanien und Portugal mit starkem Besucherzuwachs

Seit Jahresbeginn haben europäische Destinationen die Schwankungen zu spüren bekommen, die aus Veränderungen im Reiseverhalten resultieren. Mittelmeerländer wie Spanien oder Portugal begrüßten mehr Touristen aus dem Ausland und auch Großbritannien durfte sich aufgrund des schwachen Pfunds über einen Anstieg von über acht Prozent bei den internationalen Besucherzahlen freuen. Hingegen generierten touristische Schwergewichte wie Italien, Griechenland und Deutschland ein vergleichsweise schwaches Wachstum von ein bis drei Prozent. Des Weiteren mussten dieses Jahr nach Terroranschlägen die Türkei, Frankreich und Belgien Einbußen hinnehmen.

Die Studie sagt einen weiteren Anstieg von vier Prozent bei den europäischen Auslandsreisen für 2017 voraus. Die Reiseabsichten sind in Irland mit acht Prozent am höchsten, Dänemark und Großbritannien folgen mit einem Plus von jeweils sieben Prozent. Ebenso liegen die Werte für Finnland, Belgien, die Schweiz und Frankreich über dem Durchschnitt. Außerdem wird erwartet, dass die Reisen aus Deutschland sowie Russland um rund zwei Prozent wachsen werden.