Ferienhäuser sind teurer geworden
Strom, Heizung und Warmwasser sind auch in Ferienhäusern teurer geworden. Damit steigen die Preise für Urlauberinnen und Urlauber, wie eine aktuelle Umfrage von Holidu zeigt. In einer aktuellen You-Gov-Umfrage haben 50 Prozent der Reisenden angegeben, dass sie auf jeden Fall oder wahrscheinlich mindestens einen Urlaub in diesem Jahr in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung verbringen möchten. Um Reisenden eine Übersicht über günstige Ziele zu geben, hat das Ferienhaus-Portal Holidu in einer Datenerhebung die diesjährigen Preise für Ferienhäuser und Ferienwohnungen in beliebten Reisezielen Deutschlands und Europas ermittelt.
Laut einer Erhebung unter Ferienhausvermieterinnen und -vermietern heben die meisten Gastgeber in Deutschland, Italien und Spanien die Preise an.
Zwei Drittel (59 Prozent) der Ferienhaus-Vermietenden in Deutschland haben angegeben, dass sie die Preise in 2023 erhöht haben oder erhöhen werden. Auch wer seinen Ferienhausurlaub im Süden verbringen möchte, muss mit Preiserhöhungen rechnen. Fast die Hälfte der spanischen Gastgeberinnen und Gastgeber (48 Prozent) wird die Preise anheben, in Italien sind es sogar noch mehr (59 Prozent). Holidu hat zwischen dem 17. und 26. Januar 2023 2.471 private und gewerbliche Ferienhausvermieterinnen und -vermieter in Deutschland, Spanien und Italien befragt.
Mallorca oder die Kanarischen Inseln? Auch im Ausland gibt es Sparpotenzial
Das Interesse an Auslandsreisen ist dieses Jahr groß: In den letzten 90 Tagen sind 42 Prozent der Sommerbuchungen auf Holidu.de auf nicht-deutsche Reiseziele entfallen (Stand 21.02.2023). „Vor allem Länder, die mit dem Auto zu erreichen sind, stehen hoch im Kurs“, sagt Heike Müller, Pressesprecherin von Holidu. Die derzeit auf Holidu meistgesuchten Länder sind (nach Deutschland) Kroatien, Italien, die Niederlande und Österreich. Ein Ferienhausurlaub in Österreich liegt mit 173 Euro preislich im Mittelfeld, ebenso in Italien (175 Euro). Ferienhäuser in Spanien schlagen mit 187 Euro pro Nacht im August zu Buche. Besonders gefragt und etwas teurer sind Ferienunterkünfte auf Mallorca (327 Euro) und auf Ibiza (544 Euro). Deutlich sparen können Spanien-Fans, wenn sie sich für die Kanarischen Inseln (122 Euro) statt Balearen entscheiden. Als Geheimtipp könnte im Sommer 2023 Albanien gehandelt werden, wo eine Ferienunterkunft nur 69 Euro pro Nacht kostet.
Übrigens: In der Nebensaison fallen die Preise deutlich. Ab Mitte September kosten Ferienhäuser in Spanien und in Italien im Schnitt 20 Prozent weniger.
Der Ferienhaus-Tourismus hat insbesondere durch die Coronapandemie einen starken Aufwind erfahren.
Viele Ziele sind im Sommer schon zu 70 Prozent ausgebucht
An Nord- und Ostsee sind bereits über zwei Drittel der Unterkünfte für Anfang bis Mitte August gebucht worden. Auf Usedom und Sylt sind sogar nur noch zehn Prozent verfügbar. Auch am Tegernsee und am Bodensee sind 80 Prozent der Ferienwohnungen im Sommer belegt. Ähnlich verhält es sich auf Mallorca und an der niederländischen Küste. Früh buchen lohnt sich auf jeden Fall, dann kann man noch aus einem großen Angebot wählen und findet Unterkünfte zu niedrigen Preisen.
Reisende trauen sich zudem, wieder im Voraus zu buchen. „Zum einen liegt das sicher an den Erfahrungen der letzten beiden Jahre, als viele Ferienregionen im Sommer schlichtweg ausgebucht waren. Zum anderen bieten jetzt immer mehr Ferienhausvermieter kostenlose Stornierungsoptionen an, sodass man flexibel bleibt“, so Holidu-Reiseexpertin Müller weiter. Storno-Möglichkeiten waren vor Corona im Ferienhausmarkt nicht üblich. Dort hat sich der Markt zugunsten der Reisenden deutlich verbessert. Auf Mallorca sind beispielsweise rund 60 Prozent der Unterkünfte nach Buchung kostenlos stornierbar, an der Ostsee immerhin ein Drittel der Ferienwohnungen und -häuser.