Autos weltweit im Vergleich
Die globale Motorisierung hat in den letzten Jahren stark zugenommen und es ist von einem weiteren Zuwachs auszugehen. Dies geht mit erheblichen Folgen für die Bevölkerung und die Umwelt einher.
Die Anzahl der Neuzulassungen steigt weiter
Ein Studie des Umwelt- und Prognose-Instituts e.V. (UPI) prognostiziert einen Anstieg des weltweiten Pkw-Bestandes von heute 500 Millionen um das 4,5-fache auf rund 2,3 Milliarden PKW im Jahr 2030. Dazu wurde die Entwicklung des privaten Autoverkehrs in 122 Ländern der Erde untersucht. Neben den ökologischen Folgen untersucht die Studie auch soziale Folgen. Ohne tiefgreifende Veränderungen der weltweiten Verkehrspolitik werden durch Autounfälle in den nächsten 35 Jahren rund 50 Millionen Menschen getötet und 1,1 Milliarden Menschen verletzt werden.
Gemäß dem Herstellerverband ACEA ist im ersten Quartal 2015 die Anzahl der Pkw-Zulassungen um 8,6 Prozent auf insgesamt 3,5 Millionen (3.527.704) gestiegen. Alle großen Märkte konnten einen Wachstum verzeichnen und damit zum allgemeinen Trend in der EU beitragen. In diesem Zeitraum sind Zulassungen von PKWs in Spanien um 32,2%, in Italien um 13,5%, in Frankreich um +6,9%, im vereinigten Königreich um 6,8% und in Deutschland um 6,4% angestiegen.
Verkehrskollaps – und nun?
Viele weltweite Großstädte, die momentan eine rasante Entwicklung erleben, können das erhöhte Verkehrsaufkommen nicht bewältigen und stehen vor erheblichen Problemen. Voraussichtlich werden die gesamten jährlichen Kosten des Verkehrskollaps in Europa und den USA bis zum Jahr 2030 auf 293,1 Milliarden US-Dollar steigen – eine Steigerung von nahezu 50 % gegenüber 2013.
Weltweit wird mit der Verkehrsproblematik und den daraus entstehenden Folgen unterschiedlich umgegangen. Ein Beispiel ist die Wandlung hin zu neuen Antriebsarten. Gemäß dem Bosch Media Service, ein Teil der Bosch Gruppe, bleiben zwar global Ottomotoren die beliebteste Antriebsart. In China wählen fast 100 Prozent der Neuwagenkäufer einen Benziner. Dagegen sind es in den USA und Japan jeweils ungefähr 75 Prozent. In der EU und Indien ist circa jeder zweite ein Diesel. In Japan hat schon fast jeder fünfte Neuwagen einen Hybridantrieb und auch Erdgas wird beliebter, beispielsweise in Südkorea, wo Erdgas-Fahrzeuge bereits einen Marktanteil von elf Prozent haben. Auch in Deutschland wurden im ersten Quartal 2014 rund 20 Prozent mehr Fahrzeuge mit Erdgasantrieb zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Diese länderspezifischen Unterschiede haben vielfältige Gründe, beispielsweise klimatische Bedingungen, Steuererleichterungen – bzw. starke Besteuerung, Kostengründe, Verfügbarkeit von Spritsorten und mehr.
Weltweite Unterschiede gibt es auch bei der technischen Überprüfung. Ab 2018 soll eine EU-weite einheitliche Regelung greifen bei der Neuwagen erstmals nach vier Jahren zum TÜV müssen. Danach ist die Untersuchung alle zwei Jahre zwingend.
Andere Länder, andere Autos – und andere Preise. Daher denken viele über den Kauf eines Pkw aus einem EU-Land oder den USA nach. Hierbei sind teilweise jedoch viele Details zu beachten. Beispielsweise muss das „Certificate of title“ vorgelegt werden können, um ein Fahrzeug aus den USA zu exportieren, ansonsten erteilt der US-Zoll im Regelfall keine Freigabe. Besonderheiten bei einem länderübergreifenden Autokauf liefert auch eine Meldung zur Nutzung von Kurzzeitkennzeichen, so muss bei Wohnsitz im Ausland beispielsweise ein Bevollmächtigter mit gültiger Adresse am Ausgabeort angegeben werden.
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