Skip to main content
Ad
Lebensmitteln
© Joshua Rawson-Harris – Unsplash

USA: Verschwendung von Lebensmitteln kostet mehr als Benzin

US-Verbraucher geben jährlich etwa 1.300 Dollar (rund 1.200 Euro) für den Kauf von Lebensmitteln aus, die sie im Endeffekt wegwerfen. Im Vergleich dazu zahlen sie pro Jahr nur 1.250 Dollar für Benzin. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des College of William & Mary. Konsumenten müssen sich demnach im Klaren sein, wie viel Geld sie Nahrungsverschwendung kostet, um sie wirksam zu reduzieren.

Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen

Lebensmitteln
© Justus Menke – Unsplash

Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland ist Lebensmittelverschwendung ein gewaltiges Problem, gibt Spitzenkoch und FoodFighter Michael Schieferstein zu bedenken: „Jedes Jahr werden etwa 33 Mio. Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. Etwa 15 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden alleine aus ästhetischen Gründen entsorgt. Verbraucher spielen hier auch eine große Rolle, doch vor allem der Einzelhandel hat mit 30 Prozent einen riesigen Anteil an der Verschwendung“, erklärt der Experte auf Nachfrage von pressetext.

Die Forscher haben die Daten von 40.000 US-Erwachsenen untersucht, die über 16 Jahre gesammelt wurden. Dazu gehören Informationen wie die Menge an weggeworfenen Essen sowie die Entwicklung von Nahrungsmittelpreisen in den USA. Laut den Daten geben US-Amerikaner durchschnittlich etwa ein Viertel ihres täglichen Budgets für Essen aus, dass sie im Endeffekt wegwerfen.

„Menschen geraten unnötig in Not“

US-Konsumenten geben mehr Geld für Lebensmittelverschwendung aus als für Benzin, Strom, Gas und Grundsteuern aus. Am meisten verschwenden Verbraucher Fleisch und Meeresfrüchte, gefolgt von Obst und Gemüse, Getreideprodukten, Süßspeisen und Milchprodukten. Den Forschern zufolge muss den Verbrauchern klar sein, wie viel Geld sie verschwenden, indem sie regelmäßig Nahrung wegwerfen.

„Gerade in Zeiten der Coronavirus-Krise geraten in den Regionen viele Menschen unnötig in Not, weil sie keinen Zugang zu Nahrung haben und von Arbeitgebern keine Hilfe erhalten. Im Einzelhandel wird noch immer viel Essen entsorgt. Auch haben die meisten Betriebe in der Gastronomie immer noch geschlossen und dadurch einen unbenutzten Überschuss an Nahrung“, sagt Schieferstein abschließend.

Quelle: Pressetext.de