Kommerzielle und historische Fakten rund um den Valentinstag
Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Deutschen, Österreicherinnen und Schweizerinnen betrachten den Valentinstag als Tag wie jeden anderen an und machen nichts Besonderes. 23 Prozent verbringen aber gerade diesen Tag intensiver mit ihrem Schatz. Das hat eine Umfrage des Portals schnaeppchenfee.de ergeben. 13 Prozent finden, dass ein kleines Geschenk zum Valentinstag dazugehört. Dazu zählen dann auch Kleinigkeiten wie Pralinen oder Rosen. Manche sehen den Tag der Liebenden nur als Erfindung der Blumenverkäufer. Es gibt allerdings auch die These, dass der Tag auf den heiligen Bischof Valentin von Terni in Italien zurückzuführen ist. Dieser war wohl ein begeisterter Gärtner und vermählte im dritten Jahrhundert verliebte, christliche Paare und schenkte diesen Blumen aus dem Klostergarten. Dies war zu jener Zeit in der Region allerdings verboten, da Kaiser Claudius für seine Armee Soldaten suchte, die keine eigene Familie hatten, um treuer kämpfen zu können. Der Sage nach ließ er den Bischof Valentin an einem 14. Februar zur Strafe enthaupten.
Die allermeisten Rose kommen aus den Niederlanden
Vor diesem Hintergrund ist möglicherweise die Tradition des Blumenschenkens am Valentinstag entstanden. Besonders beliebt sind rote Rosen als Zeichen der Liebe. Sie ist das wohl beliebteste blumige Symbol zwischenmenschlicher Zuneigung, weshalb sich der Blumenhandel über den Valentinstag freut. Wie unsere Infografik zeigt, kommen die meisten importierten Rosen aus den benachbarten Niederlanden. Das erscheint zunächst nachhaltig, allerdings liegt bereits der zweitwichtigste Importpartner für Rosen, Kenia, sehr viel weiter weg in Ostafrika. Auch das im südlichen Zentralafrika liegende Sambia spielt in Sachen Rosenimporte eine Rolle. Erst an sechster Stelle kommt mit Polen wieder ein europäisches Land.
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Für blumige Gesten hat die US-Schauspielerin Helen Mirren beispielsweise jedoch nicht viel übrig. „Ich fürchte, ich bin nicht sonderlich romantisch veranlagt. Ich mache mir beispielsweise überhaupt nichts aus Blumen, ich hasse sie geradezu“, sagt Mirren in der aktuellen Ausgabe des Frauenmagazins BRIGITTE Woman. „Ich könnte es nicht ausstehen, am Valentinstag zum Abendessen eingeladen zu werden und rote Rosen überreicht zu bekommen“ – für sie sei das „überhaupt nicht romantisch“. Ein Sonnenuntergang oder an einen Sommertag allein an einem Fluss zu sitzen: diese ganz einfachen, natürlichen Dinge entsprächen ihrem Sinn für Romantik viel eher. Was die Ehe betrifft, so gibt es laut Mirren „auch inmitten von Problemen und Schwierigkeiten immer Schönheit“ – man müsse nur den Blick dafür entwickeln und sie finden.
77 Prozent der Deutschen finden Valentinstag zu kommerziell
Eine andere Studie des Blumenbüros Holland zeigt, dass der 14. Februar für viele oberflächlich und ohne wirkliche Bedeutung oder wahre Emotionen ist. Anstatt romantische Zweisamkeit zu genießen, fühlen sich die Deutschen an diesem Tag unter Druck gesetzt. 77 Prozent und damit eine große Mehrheit der Befragten finden den Valentinstag zu kommerziell. 45 Prozent denken, sie müssten an diesem Tag besonders romantisch sein. Dieser Zwang schlägt dann schnell in Unmut um. 42 Prozent und damit fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer gab an, den Valentinstag nicht zu mögen und ihn entsprechend unbeeindruckt verstreichen zu lassen. Bei den Singles ist die Verteilung sogar 50 zu 50. Dennoch bezeichnen sich die meisten Bundesbürger als romantisch veranlagt: Zwei Drittel finden, sie können auch an jedem anderen Tag Liebe geben, ein festgelegtes Datum braucht es dafür nicht. Fast 60 Prozent finden es viel romantischer, an jedem anderen Tag mit einer kleinen Aufmerksamkeit überrascht zu werden. Mehr als zwei Drittel haben sich eigentlich vorgenommen, viel öfter Blumen zu verschenken als sie es tatsächlich tun.