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Interkulturelle Paare und ihre größten Herausforderungen – Liebe ohne Grenzen

Bikulturelle Paare sind heute aufgrund der Globalisierung keine Seltenheit mehr. 18,5 Prozent der Ehen in Österreich sind heute interkulturell (Vgl. Deutschland: 13 Prozent, Schweiz über 35 Prozent) – Tendenz steigend. Auf die Herausforderungen, vor denen bikulturelle Paare stehen, werden allerdings die wenigsten Betroffenen vorbereitet. Es gibt kaum Vorbilder für diese Lebensform, die immer mehr Paare wählen.

Das im September 2015 erschienene Buch „Ein Paar – zwei Kulturen. So gelingt die Liebe in einer globalisierten Welt“ von Karin Schreiner, Sozialanthropologin und international anerkannte Trainingsexpertin auf dem Gebiet interkultureller Kompetenz und Kulturwissen, beschäftigt sich mit den zentralen Themen, mit denen binationale Paare konfrontiert sind. Dazu zählen beispielsweise die unterschiedlichen kulturellen Werte und in der Folge verschiedene Weisen der Alltagsbewältigung oder die Wahl des Landes, in dem Land das Paar lebt.

Scheidungsrate interkultureller Ehen tendenziell geringer

Zahlreiche Studien bestätigen, dass trotz der unterschiedlichen Wertekultur, bikulturelle Paare beständiger als monokulturelle Paare sind. Woran liegt das? Wie meistern binationale Paare ihren Alltag? Worin liegen ihre größten Herausforderungen?

Karin Schreiner hat dazu insgesamt 25 Paare – darunter auch interreligiöse – interviewt. Ein eigenes Kapitel ist christlich-muslimischen Paaren gewidmet – ihre Lebensform ist bis jetzt am wenigsten dokumentiert. Der Anteil an christlich-muslimischen Ehen ist verschwindend klein und beträgt in Österreich etwas über einem Prozent, in Deutschland unter einem Prozent und in der Schweiz bei etwa 6,4 Prozent. Die Frage, wer wem nachfolgt, ist zentral.

Denn oft gehen damit ungleiche Machtverhältnisse einher (finanzielle Abhängigkeit, keine sozialen Kontakte, geringe Berufsmöglichkeiten, keine Sprachkenntnisse). Welche Sprache miteinander gesprochen wird, wie hoch der Einfluss bei der Ursprungsfamilie ist, Fragen zur Kindererziehung sowie Mehrsprachigkeit stehen ebenfalls im Zentrum. Eine weitere Thematik, die selten betrachtet wird: das historische Gedächtnis, das bei bikulturellen Paaren in keinem Fall geteilt werden kann und mitunter eine tiefliegende Fremdheit erzeugt.

Interkulturelle Kompetenz fördert Verständnis und Akzeptanz

Anhand der für dieses Buch geführten Interviews zeigt die Autorin Karin Schreiner auf, dass jede interkulturelle Beziehung funktionieren kann, sofern die Bereitschaft vorhanden ist, sich mit sich selbst und dem anderen ernsthaft auseinanderzusetzen. Die Studie kommt zum Ergebnis, wie wichtig es ist, dass beide Partner mit ihrer jeweiligen Herkunftskultur und Sprache gleich viel Raum in der Beziehung einnehmen sollten. Interkulturelle Kompetenz ist in diesem Kontext wesentlich, um eine binationale oder interreligiöse Beziehung erfolgreich zu führen.

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Buchinformationen:

Karin Schreiner: Ein Paar – zwei Kulturen. So gelingt die Liebe in einer globalisierten Welt
Verlag Fischer & Gann 2015
ISBN 978-3-903072-01-5
18,50 Euro (broschiert)

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Über die Autorin:
Dr. Karin Schreiner MA ( http://www.iknet.at ), studierte Philosophie und Sozialanthropologie an der Universität Wien und Interkulturelle Kompetenzen an der Donau-Universität Krems. Sie verbrachte insgesamt 16 Jahre als Expatriate in Tschechien, Indien, Belgien, Finnland und China.

Sie lebt und arbeitet heute in Wien und ist interkulturelle Trainerin und Coach für international tätige Unternehmen, Lektorin für interkulturelle Kommunikation und Management an österreichischen Universitäten (Universität Wien und Graz) und Fachhochschulen (Wien, Eisenstadt, Kufstein) sowie Buchautorin zu interkulturellen Themen (Würde, Respekt, Ehre. Werte als Schlüssel zum Verständnis anderer Kulturen, Huber Verlag (Hogrefe) 2013; Mit der Familie ins Ausland. Ein Wegweiser für Expatriates. Verlag Vandenhock & Ruprecht 2009).

Quelle: www.pressetext.com/