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Liebesbeziehungen von Expats
© Sergey Nivens - Fotolia.com

Liebesbeziehungen von Expats: So (un)zufrieden sind sie

Kurz vor dem Valentinstag schmieden Paare rund um die Welt fleißig Pläne zur Feier ihrer Beziehung. Für Expats sieht der Tag der Liebenden aber oft ganz anders aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. InterNations hat sie ausgewertet. Expats sind oft in einer internationalen Fernbeziehung, haben im Ausland Schwierigkeiten, einen Partner zu finden, leben in einem Land, in dem sie nicht zu ihrer sexuellen Orientierung stehen können oder müssen sich den Herausforderungen einer interkulturellen Beziehung stellen. InterNations verrät, wie und wen Expats lieben. Die Daten basieren auf der jährlichen Expat Insider Studie.

Globale Fernbeziehungen machen eher unglücklich

Mehr als ein Achtel aller Expats in einer festen Beziehung (13 Prozent) führen momentan eine grenzüberschreitende Fernbeziehung — und sind damit gar nicht glücklich. Einer von fünf ist mit der eigenen Beziehung unzufrieden (20 Prozent), im Vergleich zu lediglich fünf Prozent derjenigen, die den Lebensalltag mit ihrem Partner teilen. Zudem sind Expats in einer Fernbeziehung mit ihrem Leben im Allgemeinen deutlich weniger zufrieden (74 Prozent gegenüber 81 Prozent positive Antworten).

Vor allem karriereorientierte Expats, wie aus dem Ausland angeworbene Fachkräfte (30 Prozent) und vom Arbeitgeber entsandte Mitarbeiter (28 Prozent), leben am ehesten in einer globalen Fernbeziehung, gefolgt von (Ex-)Studenten (24 Prozent). Dies ist möglicherweise einer der Gründe, weshalb der Anteil von Expats in einer Fernbeziehung in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren am höchsten ist (27 Prozent). Mit steigendem Alter sinkt dagegen die Wahrscheinlichkeit, eine Fernbeziehung zu führen. Internationale Fernbeziehungen finden sich besonders häufig unter Expats aus Ägypten (28 Prozent), von den Philippinen (24 Prozent) und aus Indien (23 Prozent).

Liebesbeziehungen von Expats

 

Weibliche Expats sind eher Single als männliche

Weibliche Expats (39 Prozent) sind mit höherer Wahrscheinlichkeit Single als Männer, die im Ausland leben (30 Prozent) – und das obwohl Frauen öfter dem Partner zuliebe ihre Heimat verlassen: 16 Prozent sind wegen der Karriere oder Ausbildung des Partners umgezogen, während weitere 12 Prozent zu ihrem neuen Partner ins Ausland zogen. Unter den männlichen Studienteilnehmern beträgt der jeweilige Anteil dagegen nur drei beziehungsweise zehn Prozent.

Jedoch erleben nicht alle, die für die Liebe ins Ausland ziehen, dort ein Happy End. Ganz egal, ob Mann oder Frau: Einer von zehn dieser Expats ist jetzt wieder solo. Und der Single-Status scheint negative Auswirkungen zu haben: Zwölf Prozent der alleinstehenden Expats sind mit ihrem Leben ganz allgemein unzufrieden, sogar etwas mehr als diejenigen, die eine globale Fernbeziehung führen (10 Prozent). Besonders Expats aus Venezuela (51 Prozent), Nigeria (45 Prozent) und Italien (43 Prozent) sind tendenziell eher Single, während Schweizer (77 Prozent), Niederländer (76 Prozent) und Dänen (75 Prozent) im Ausland besonders häufig in einer festen Beziehung leben.

Homosexuelle Expats häufiger in einer bi-kulturellen Liebesbeziehung

Verglichen mit allen Expats in einer festen Beziehung (44 Prozent) sind LBGT-Expats weniger häufig mit einem Partner aus ihrem Heimatland zusammen (33 Prozent). Vielmehr haben 45 Prozent jetzt eine Beziehung mit jemandem aus ihrem neuen Aufenthaltsland und weitere 23 Prozent sind mit einem Partner aus einem Drittland liiert. Die Frage, ob sie sich wegen ihrer sexuellen Orientierung im Ausland jemals unwillkommen gefühlt hätten, verneinen so gut wie alle Expats in einer heterosexuellen Beziehung— unter LGBT Expats sind es aber nur 64 Prozent. Zwei Prozent antworten sogar, dass sie sich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung die ganze Zeit unwillkommen fühlen. Jedoch beeinträchtigt das die Gesamtzufriedenheit anscheinend nicht: Expats in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung scheinen mit ihrem Leben im Allgemeinen sogar ein bisschen glücklicher zu sein als Hetero-Pärchen im Ausland (85 Prozent gegenüber 80 Prozent positive Antworten).

Foto: pixabay

Mehr als die Hälfte aller Expats in einer festen Beziehung (56 Prozent) lebt in einer interkulturellen Partnerschaft: Über ein Drittel ist mit einem Partner aus dem jeweiligen Aufenthaltsland zusammen (35 Prozent) und weitere 21 Prozent führen eine Beziehung mit einem Partner aus einem Drittland. Unter den befragten Männern ist es etwas wahrscheinlicher, dass sie ihre bessere Hälfte erst nach dem Umzug kennengelernt haben als bei im Ausland lebenden Frauen (31 Prozent gegenüber 26 Prozent).

Fast jeder zweite dänische Expat in interkultureller Beziehung

Während Expats aus Indien (84 Prozent), Pakistan (83 Prozent) und Südafrika (68 Prozent) bei der Partnerwahl lieber unter sich bleiben, haben Expats aus Mexiko und Dänemark am häufigsten eine Beziehung mit einem Partner aus ihrem neuen Aufenthaltsland (jeweils 46 Prozent), gefolgt von Studienteilnehmern aus Australien, Österreich und den USA (je 45 Prozent). Die Finnen hingegen verlieben sich besonders oft in jemanden aus einem ganz anderen Land, also weder dem Heimat- noch dem Zielland (34 Prozent), ebenso ungarische und Schweizer Expats (jeweils 33 Prozent).