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Diese zehn Städte sind bei Expats am unbeliebtesten
© Gabriella Clare Marino - Unsplash

Diese zehn Städte sind bei Expats am unbeliebtesten

Neben den besten Städten für Expats weltweit ermittelt das Netzwerk InterNations auch, welche Städte bei Expatriates am wenigsten beliebt sind und erstellt ein entsprechendes Ranking. Die beiden schlechtesten Städte liegen beide in Italien.

1. Rom: Die schlechteste Stadt für Expats weltweit

Rom wurde im Expat City Ranking sowohl insgesamt als auch im Index zum Arbeitsleben zur schlechtesten Stadt für Expats gewählt. Es landet beim Thema Arbeit unter den schlechtesten drei in allen Kategorien: „Job & Karriere“, „Sichere Arbeitsplätze“ und „Work-Life-Balance“. Expats sind unzufrieden mit den Karrierechancen (60 Prozent vs. 33 Prozent weltweit), der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze (45 Prozent vs. 20 Prozent weltweit) und den Arbeitszeiten (27 Prozent vs. 16 Prozent weltweit). Ein Expat aus England fasst es zusammen: „Die Wirtschaft ist schrecklich, und die Gehälter sind niedrig.“ Die Stadt landet im Index zur Lebensqualität auf Platz 55.

Das einzige Highlight ist das Wetter, das von 86 Prozent positiv bewertet wird (vs. 66 Prozent weltweit). Expats sind unzufrieden mit dem Nahverkehr (47 Prozent vs. 20Prozent weltweit) und der politischen Stabilität (34 Prozent vs. 16 Prozent weltweit) sowie der Verfügbarkeit (16 Prozent vs. 11 Prozent weltweit) und Qualität der medizinischen Versorgung (20 Prozent vs. 14 Prozent weltweit).

Im Index „Finanzen & Wohnen” (45.) schneidet Rom nur wenig besser ab: 32 Prozent sind mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden (vs. 19 Prozent weltweit), und 41 Prozent geben an, dass ihr zur Verfügung stehendes Haushaltseinkommen nicht ausreicht (vs. 23 Prozent weltweit). Darüber hinaus gelten Wohnungen weder als bezahlbar (47 Prozent vs. 39 Prozent weltweit) noch als leicht zu finden (33 Prozent vs. 23 Prozent weltweit). Zuletzt bewerten 43 Prozent die Lebenshaltungskosten positiv (vs. 48 Prozent weltweit), was Rom Platz 20 im Index zu den Lebenshaltungskosten einbringt.

2. Mailand: Expats sind in jeder Hinsicht enttäuscht

Auf Platz 56 von 57 im Expat City Ranking 2021 schneidet Mailand in jedem Index schlecht ab. Beim Arbeitsleben und bei allen relevanten Bewertungsfaktoren befindet sich die norditalienische Stadt unter den zehn schlechtesten Städten weltweit: 47 Prozent der Expats bewerten ihre Karrierechancen negativ, und 38 Prozent sind mit der Wirtschaftslage unzufrieden. Sie sind auch unglücklich mit ihrer Work-Life-Balance (22 Prozent) und ihren Arbeitszeiten (25 Prozent). Mailand belegt den 55. Platz im Index „Finanzen & Wohnen” und landet in der Kategorie „Finanzen” sogar auf dem letzten Platz: 32 Prozent sind mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden und 39 Prozent geben an, dass ihr zur Verfügung stehendes Haushaltseinkommen nicht ausreicht. Wohnungen gelten ebenfalls als unbezahlbar (68 Prozent).

Die Stadt schneidet in den Indexen zu den Lebenshaltungskosten und der Lebensqualität nur wenig besser ab. Expats sind unzufrieden mit der Umweltqualität (23 Prozent), und 14 Prozent sind um ihre persönliche Sicherheit besorgt. Andererseits bewerten 76 Prozent das Angebot zur Freizeitgestaltung positiv. Den besten Platz schafft Mailand im Index zur Eingewöhnung, doch fühlen sich 30Prozent der Expats dort nicht heimisch.

Diese zehn Städte sind bei Expats am unbeliebtesten

3. Johannesburg: Probleme mit Sicherheit, Arbeit und Finanzen

Im Expat City Ranking 2021 landet Johannesburg auf dem letzten Platz im Index zur Lebensqualität: 63 Prozent der Expats sind unzufrieden mit dem Nahverkehr, und ein sehr hoher Anteil von 68 Prozent macht sich Sorgen um die eigene Sicherheit. Ein Expats aus Irland fühlt sich, als ob er „aufgrund der Sicherheitsprobleme ständig auf der Hut sein muss“. Darüber hinaus sind 32 Prozent mit der Umweltqualität unzufrieden, und sie halten die medizinische Versorgung weder für ausreichend verfügbar (20 Prozent) noch für bezahlbar (40 Prozent).

Die Stadt landet auch im Index zum Arbeitsleben unter den zehn schlechtesten weltweit: 41 Prozent sind mit den Karrierechancen unzufrieden. Fast jeder zweite Expats bewertet zudem die Wirtschaftslage negativ und 29 Prozent halten ihre Arbeitsplätze nicht für sicher. In den Indexen „Eingewöhnung“ und „Finanzen & Wohnen” schneidet Johannesburg deutlich besser ab. In letzterem Index ist die Bilanz jedoch eher durchmischt. Die Stadt belegt nur Platz 56 in der Kategorie „Finanzen”, aber Platz 10 in der Kategorie „Wohnen”: Zwar finden 52 Prozent der Expats Wohnungen bezahlbar, aber 42 Prozent geben an, dass ihr zur Verfügung stehendes Haushaltseinkommen nicht ausreicht, um alle Kosten zu decke.

4. Istanbul: Expats sind mit ihrem Arbeitsleben unzufrieden

Im Index zum Arbeitsleben belegt die Stadt sogar den weltweit letzten Platz für Wirtschaftslage (52 Prozent sind unzufrieden), Arbeitszeiten (33 Prozent) und Work-Life-Balance (33 Prozent). Expats sind zudem weder mit der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze zufrieden.

Istanbul schneidet im Index zur Lebensqualität etwas besser ab – und das trotz schlechter Bewertungen für die politische Stabilität und die Umweltqualität. Etwa drei von zehn Expats bewerten Letztere negativ. In Bezug auf den Index zur Eingewöhnung findet es jeder zweite Expat schwierig, in Istanbul zu leben, ohne Türkisch zu sprechen. Istanbuls Ergebnisse im Index zu den Lebenshaltungskosten sind dagegen überdurchschnittlich. Das wirkt sich jedoch nicht positiv auf die Kategorie „Finanzen” aus, die zum Index „Finanzen & Wohnen“ gehört: 32 Prozent sind mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden. Jedoch gelten laut der Hälfte der Befragten zumindest Wohnungen als bezahlbar.

5. Tokio: Große Herausforderungen bei der Eingewöhnung

Auf Platz 53 von 57 im Expat City Ranking 2021 wurde Tokio im Index zur Eingewöhnung (57.) zur schlechtesten Stadt weltweit gewählt. In diesem Index landet es bei den meisten Faktoren unter den zehn schlechtesten Städten. Zwei Drittel der Expats finden es schwierig, die Landessprache zu lernen und in Tokio zu leben, ohne Japanisch zu sprechen. Weiteren 38 Prozent fällt es schwer, sich an die Kultur vor Ort zu gewöhnen und 40 Prozent beschreiben die lokale Bevölkerung als unfreundlich gegenüber ausländischen Mitbürgern.

„Es ist fast unmöglich, sich in Japan heimisch zu fühlen und sich zu integrieren.“

Immerhin schneidet Tokio im Index zur Lebensqualität sehr gut ab und schafft es sogar unter die Top 10 für persönliche Sicherheit. Zudem sind Expats mit dem ÖPNV zufrieden (87 Prozent), und 77 Prozent finden die medizinische Versorgung bezahlbar.

Allerdings fällt Ausländern die Eingewöhnung sehr schwer. „Es ist fast unmöglich, sich in Japan heimisch zu fühlen und sich zu integrieren“, berichtet ein Expat aus England. Tokio landet auch im Index zum Arbeitsleben unter den zehn schlechtesten Städten: 35 Prozent bewerten die Arbeitszeiten negativ  und 32 Prozent sind mit ihrer Work-Life-Balance unzufrieden. Die Stadt schneidet im Index „Finanzen & Wohnen” kaum besser ab: Jeder Zweite beschreibt es als schwierig, eine Wohnung zu finden und 58 Prozent finden sie unbezahlbar. Alles in allem sind 23 Prozent mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden.

6. Kairo: Niedrige Kosten – niedrige Lebensqualität

Im Index zur Lebensqualität bewerten Expats vor allem die Kategorien „Transportwesen” und „Gesundheit & Umwelt“ schlecht. Darüber hinaus sind 32 Prozent mit der Qualität der medizinischen Versorgung unzufrieden (14 Prozent weltweit). Im Index zum Arbeitsleben schneidet Kairo nicht viel besser ab, insbesondere nicht in den Kategorien „Jobsicherheit“ und „Job & Karriere“. Expats sind mit ihren Jobs im Allgemeinen (22 Prozent) und den Karrierechancen im Speziellen (42 Prozent) unzufrieden.

Diese zehn Städte sind bei Expats am unbeliebtesten

Das Leben in Kairo ist zwar günstig, doch die Metropole bietet keine gute medizinische Versorgung. (Foto: Yousef Salhamoud – Unsplash)

Die Ergebnisse im Index zur Eingewöhnung sind um einiges besser: 57 Prozent der Expats beschreiben es als einfach, in Kairo Freunde zu finden und 70 Prozent empfinden die lokale Bevölkerung als generell freundlich. Mit einem 19. Platz im Index „Finanzen & Wohnen” halten Expats Wohnungen in Kairo sowohl für leicht zu finden (67 Prozent) als auch zu bezahlen (52 Prozent). Die beste Platzierung schafft Kairo aber im Index zu den Lebenshaltungskosten: 63 Prozent bewerten diese positiv.

7. Paris: Es mangelt an Freundlichkeit, Sicherheit und bezahlbaren Wohnungen

Paris eine der am schlechtesten bewerteten Städte im Expat City Ranking 2021. Es landet im Index zur Eingewöhnung auf dem 55. Platz. Expats beschreiben die Pariser als unfreundlich gegenüber ausländischen Mitbürgern (40 Prozent vs. 18 Prozent weltweit), und 53 Prozent fällt es schwer, neue Freunde zu finden (vs. 32 Prozent weltweit). Die Stadt schneidet auch im Index „Finanzen & Wohnen“ nicht viel besser ab: Es ist schwierig, Wohnungen zu finden (59 Prozent) und diese zu bezahlen (77 Prozent). Nichtsdestotrotz geben 79 Prozent an, dass ihr zur Verfügung stehendes Haushaltseinkommen genug oder mehr als genug ist.

Während Paris im Index zur Lebensqualität insgesamt auf einem durchschnittlichen 33. Platz landet, wirken sich zwei Faktoren negativ aus: Jeder Fünfte fühlt sich nicht sicher und 23 Prozent bewerten die Umweltqualität negativ. Jedoch landet die französische Hauptstadt in den Top 10 für die Kosten der medizinischen Versorgung und das Freizeitangebot. Zuletzt sind auch die Ergebnisse im Index zum Arbeitsleben nicht schlecht. Hier schafft Paris es sogar auf Platz 4 für sichere Arbeitsplätze: 79 Prozent bewerten diesen Faktor positiv. Weitere 59 Prozent sind mit den Karrierechancen zufrieden und 71 Prozent sind im Berufsleben generell glücklich.

8. Maastricht: Die schlechteste Wahl, um als Expat in den Niederlanden Karriere zu machen

Im Index zur Lebensqualität landet Maastricht unter den zehn schlechtesten Städten in der Kategorie „Gesundheit & Umwelt“. Es schneidet bei Verfügbarkeit, Kosten und Qualität der medizinischen Versorgung besonders schlecht ab. Auch das Ergebnis in der Kategorie „Freizeit & Wetter” lässt zu wünschen übrig: 32 Prozent sind mit dem Freizeitangebot unzufrieden.

„Die Menschen in Maastricht haben keine Lust, sich mit uns anzufreunden, da sie schon einen festen Freundeskreis haben.“

Im Index zur Eingewöhnung schneidet Maastricht am schlechtesten ab und belegt Platz 50 in der Kategorie „Freunde & soziale Kontakte“. Expats finden es schwierig, neue Freunde zu finden (45 Prozent), und sind mit ihrem Sozialleben unzufrieden (36 Prozent ). „Die Menschen in Maastricht haben keine Lust, sich mit uns anzufreunden, da sie schon einen festen Freundeskreis haben“, berichtet ein Expat aus den USA. Es ist auch nicht hilfreich, dass 28 Prozent der Expats die lokale Bevölkerung als generell unfreundlich empfinden.

Maastrichts Bewertungen im Index zum Arbeitsleben sind deutlich schlechter als die der anderen niederländischen Städte im Ranking, insbesondere im Bereich „Karrierechancen“: 45 Prozent der Expats sind mit diesem Faktor nicht zufrieden. Weitere 20 Prozent sind mit ihrem Job im Allgemeinen unglücklich. Die Stadt belegt zudem Platz 41 im Index „Finanzen & Wohnen”: 50 Prozent sagen, dass es schwierig ist, Wohnungen zu finden und 57 Prozent finden sie unbezahlbar.

9. Moskau: Keine Stadt für Expats, die Karriere machen wollen

In Moskau ist der Index zum Arbeitsleben ein wunder Punkt, vor allem in Bezug auf die Work-Life-Balance: 27 Prozent der Expats sind mit diesem Faktor unzufrieden und 22Prozent bewerten ihre Arbeitszeiten negativ. Darüber hinaus halten nur 34 Prozent die Wirtschaftslage für gut und Moskau könnte bessere Karrierechancen bieten. „Ohne die russische Staatsbürgerschaft ist es schwierig, einen Job zu finden“, berichtet ein dänischer Expat.

Moskau landet im Index zur Eingewöhnung auf einem niedrigen 41. Platz. Expats finden es schwierig, die Landessprache zu lernen (60 Prozent) und nur nur jeder Vierte sagt, dass es einfach ist, in Moskau zu leben, ohne Russisch zu sprechen. Weitere 27 Prozent halten die lokale Bevölkerung für generell unfreundlich und 23Prozent fühlen sich nicht heimisch. Jedoch sind 63 Prozent mit ihrem Sozialleben zufrieden.

Zudem gibt jeder Dritte an, dass sein zur Verfügung stehendes Haushaltseinkommen nicht ausreicht, um die Kosten zu decken. Moskau schneidet letztendlich im Index zu den Lebenshaltungskosten am besten ab, obwohl nur 36 Prozent mit diesen zufrieden sind.

10. New York: Wo Expats ihre Work-Life-Balance für die Karriere opfern

Im Index zu den Lebenshaltungskosten landet der „Big Apple“ auf dem vorletzten Platz: Zwei Drittel der Expats sind mit diesem Faktor unzufrieden. Die Stadt schneidet auch im Index „Finanzen & Wohnen” schlecht ab, insbesondere bei einem Faktor in der Kategorie „Wohnen“: 78 Prozent der Expats halten Wohnungen für unbezahlbar.

„Mir gefällt die politische und gesellschaftliche Instabilität in New York nicht.“

Der Index zur Lebensqualität sieht nicht viel besser aus. Expats sind besorgt um die politische Stabilität (48 Prozent) und ihre persönliche Sicherheit (28Prozent). Ein Expat von den Philippinen äußert sich: „Mir gefällt die politische und gesellschaftliche Instabilität nicht.“ Zudem beschreiben die Studienteilnehmer das Gesundheitssystem als unbezahlbar (67 Prozent) und schlecht zugänglich (25 Prozent). Während jeder Vierte  mit der Umweltqualität in New York unzufrieden sind, bewerten zumindest 84 Prozent das Freizeitangebot positiv.

New Yorks Ergebnisse im Index zum Arbeitsleben sind durchwachsen. Expats sind einerseits glücklich mit den Karrierechancen (69 Prozent), bewerten aber andererseits ihre Work-Life-Balance negativ (38 Prozent). Die Bewertung im Index zur Eingewöhnung  ist um einiges besser: Expats halten es für einfach, sich an die Kultur in New York zu gewöhnen (77 Prozent) und fühlen sich dort heimisch (70 Prozent).

Hintergrund:

Das Expat City Ranking basiert auf der jährlichen Expat Insider Studie von InterNations, mit 12.420 Studienteilnehmern 2021 eine der weltweit umfassendsten Studien zum Leben und Arbeiten im Ausland. In diesem Jahr werden 57 Städte auf der ganzen Welt analysiert, und der Report bietet detaillierte Einblicke in fünf Bereiche des Expat-Lebens: Lebensqualität, Eingewöhnung, Arbeiten in der Stadt, Finanzen & Wohnen sowie Lebenshaltungskosten. Die ersten vier Themenblöcke ergeben zusammen das Expat City Ranking, das die besten und schlechtesten Städte für Expats weltweit vorstellt.