Shoppen in Sao Paulo
Der typische Paulistano ist weiblich, zwischen 25 und 29 Jahren alt, weiß, hat den ensino médio, die Oberstufe, abgeschlossen, verdient gut, ist katholisch und hat eine große Leidenschaft: Shopping!
Der typische Paulistano ist weiblich, zwischen 25 und 29 Jahren alt, weiß, hat den ensino médio, die Oberstufe, abgeschlossen, verdient gut, ist katholisch und hat eine große Leidenschaft: Shopping!
„Buch doch endlich“, schrieb mein Mann vor noch nicht einmal drei Wochen, nachdem wir wenige Tage zuvor am Rande über einen spontanen Kurztrip nach Deutschland gesprochen hatten. 25 Jahre Abitur sollten am darauffolgenden Wochenende gefeiert werden. Wenn ich mir dies tatsächlich entgehen ließe, würde ich es ewig bereuen.
Hätte ich nicht eine gewisse Neigung zum Abenteuer, wäre ich sicher nicht auf die Idee gekommen, meinen Mann nur 56 Tage nach unserer ersten Begegnung zu heiraten. Noch dazu vor dem Hintergrund, dass er weitere 26 Tage später nach Brasilien aufbrechen sollte.
Meinen ersten Arztbesuch in der Megacity habe ich lange aufgeschoben, trotz einer massiven Erkältung. Im Mai 2011 hatte mein Organismus nahezu schutzlos mit Tiefsttemperaturen von um die 12 Grad gekämpft, ohne wärmende Kleidung, denn die befand sich zu diesem Zeitpunkt in unserem Container, der im Hafen von Santos auf seine Freigabe wartete. Als das Thermometer im Juni an manchen Tagen gar bis auf eisige 9 Grad sank, vermochte auch die wärmste Kleidung nichts mehr auszurichten.
“Vagas para rapazes” – Diese oder ähnliche Anzeigen prangen an Straßenlaternen oder Strommasten. Nie hatte ich darüber nachgedacht, was diese drei Worte eigentlich bedeuten. Bislang hatte ich den kleinen Klebezetteln, die günstige Krankenversicherungen, Wohnungen oder Dienstleitungen anpreisen, wenig Beachtung geschenkt.
Für einen deutschen Automobilkonzern arbeitete Jan Ebersold fünf Jahre in Brasilien. Im Interview erzählt er, wie es war, Chef eines südamerikanischen Teams zu sein und warum es ihn wieder nach Lateinamerika zieht.
Annähernd 30.000 Deutsche zählte Brasilien laut verschiedener Quellen im Jahr 2010. Für den Bundesstaat São Paulo hatte die Polícia Federal, die Bundespolizei, zuletzt 2008 eine Schätzung durchgeführt. Die Behörde kam auf etwa 21.000 Deutsche. Aktuelle, verlässliche Zahlen liegen nicht vor, denn Brasilien verfügt nicht über ein einheitliches Meldewesen.
Sie prägen das Bild der Megacity wie die traditionellen Black Cabs das Stadtbild Londons, stehen für das südamerikanische Finanz- und Wirtschaftszentrum wie die über 13.000 Yellow Cabs für New York City und die Taxis im Farbton RAL 1015, „Hellelfenbein“, für deutsche Städte – die Helikopter, die insbesondere im Berufsverkehr zahlreich durch die Lüfte schwirren.
Wie man sich als Expat oder Geschäftsreisender in Brasilien verhält, beschreibt Germany Trade & Invest (gtai) in einem Kurzbeitrag.
4.320 registrierte Fälle von Mord und Totschlag, unglaubliche 506.654 Straßenraube und 68.582 Fälle von räuberischen Angriffen auf Kraftfahrer verzeichnete São Paulo im Jahr 2010.