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Mietwagen im Ausland buchen
© hailey_copter - AdobeStock

Mietwagen im Ausland buchen: Das sollten Reisende wissen

Mietwagen sind derzeit so teuer wie lange nicht mehr. Dies liegt unter anderem daran, dass viele Anbieter während der Corona-Pandemie ihre Flotten verkleinert haben. Wer einen Mietwagen im Ausland ergattert, sollte einige wichtige Dinge beherzigen.

Vielerorts haben sich die Kosten für einen Mietwagen vervielfacht. Kostete ein Leihauto auf Ibiza im Jahr 2019 noch rund 21 Euro pro Tag, so müssen Urlaubende nun knapp 70 Euro zahlen (Steigerung um 235 Prozent).

Die gute Nachricht: Die Anbieter von Leihfahrzeugen haben sich an die gegenwärtige Situation angepasst und reinigen die Fahrzeuge während der Corona-Pandemie noch intensiver und desinfizieren beispielsweise den Innenraum nach jeder Rückgabe. Zudem ist der Übergabeprozess häufig so angepasst, dass der Kontakt zwischen Kund*innen und Mitarbeitenden minimiert wird.

Die wichtigsten Schritte bei der Mietwagenbuchung

Damit mit dem Mietwagen auch sonst alles glatt geht, haben Check24 und der TÜV-Verband Tipps zur Buchung, Abholung und Rückgabe zusammengestellt.

1. Ausreichender Versicherungsschutz: Bei der Mietwagenbuchung empfiehlt Ccheck24 einen umfassenden Versicherungsschutz mit einer Haftpflicht-Deckungssumme von mindestens einer Million Euro/Dollar und ohne Selbstbeteiligung im Schadenfall. Je nach Angebot zahlen Verbraucher*innen entweder im Schadenfall keine Selbstbeteiligung an den Vermieter vor Ort oder sie bekommen die Selbstbeteiligung nachträglich zurückerstattet. Leistungsstarke Angebote mit „Premium Schutz“ versichern zusätzlich Schäden an Glas und Reifen.

2. Faire Tankregelung: Mit der verbraucherfreundlichen Tankregelung „voll-voll“ zahlen Kund*innen nur für den Sprit, den sie auch tatsächlich verfahren, und vermeiden so die meist teure Betankung durch den Vermieter.

3. Gute Kundenbewertungen: Der Filter „Gute Kundenbewertung“ hilft Verbraucher*innen, besonders serviceorientierte Anbieter zu finden.

4. Sofortige Verfügbarkeit: Spezielle Filter mit „Sofort verfügbar“ garantieren das Fahrzeug auch bei kurzfristigen Buchungen.

5. Mietwagenstationen außerhalb des Flughafens: Einige Vermietende haben ihre Stationen nicht direkt am Flughafen, bieten aber einen kostenlosen Shuttle zur Anmietstation in der Nähe. Ein Vergleich lohnt sich, denn in der Regel sind diese etwas günstiger.

6. Uhrzeit von Abholung und Rückgabe: Auch angebrochene Tage müssen Mietwagenkund*innen voll zahlen. Es empfiehlt sich  daher, den Wagen immer erst für die Uhrzeit zu buchen, zu der man ihn tatsächlich benötigt.

7. Zusatzkosten: Für Extras wie Einwegfahrten, zusätzliche Fahrer*innen oder Navis fallen je nach Anbieter unterschiedlich hohe Zusatzkosten an. Kund*innen sollten schon bei der Buchung festlegen, welche Extras sie benötigen.

Mietwagen im Ausland buchen

Auch der TÜV-Verband gibt wertvolle Hinweise in Sachen Mietwagennutzung während der Urlaubszeit. Ganz wichtig: Die sichere Fahrt fängt bereits bei der Auswahl eines Mietwagens an, denn trotz der Urlaubseuphorie kann sich ein Mietwagen ungewohnt anfühlen. „Für die Urlaubsreise sollten Fahrende einen Mietwagen wählen, der dem eigenen Wagen zuhause ähnlich ist“, sagt Richard Goebelt, Mitglied der Geschäftsführung und Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität. „Rückwärts einparken kann zum Beispiel mit einem SUV eine Herausforderung sein, wenn es seit Jahren lediglich mit einem Smart gemacht wurde.“ Wählen Fahrerende ein Modell mit ähnlichen Maßen, müssen sie sich nicht plötzlich an andere Abmessungen gewöhnen.

Zur Rückversicherung vor Schäden, die nicht selbst verursacht wurden, sollten alle Autoteile bei Übergabe des Mietwagens fotografiert werden. Wichtiger als die Suche nach Dellen und Kratzern ist die Inspektion der Reifen, der Fahrzeugflüssigkeiten und des Motors. Um für eine Reifenpanne gerüstet zu sein, sollten der Ersatzreifen und das nötige Werkzeug kontrolliert werden. Bei der Abholung des Fahrzeugs sollten Autofahrer*innen auch mit dem Vermieter absprechen, an wen sie sich wenden sollen, wenn das Auto eine Panne hat oder der Schlüssel verlegt wurde. Damit alle Kontaktinformationen jederzeit schnell verfügbar sind, sollten sie direkt im Telefon gespeichert werden.

Vor der Abfahrt mit dem Fahrzeug vertraut machen

„Im dichten Flughafenverkehr blind nach dem richtigen Knopf und Hebel für Scheinwerfer, Fensterheber und Lüftung zu suchen, kann gefährlich sein“, sagt Goebelt. „Daher sollten sich Automietende unbedingt die Zeit nehmen, sich mit dem Mietwagen vertraut zu machen, bevor sie von der Mietwagenstation abfahren.“ Alle Komforteinstellungen, wie die Sitzhöhe, die Ausrichtung des Spiegels und die Regulierung der Klimaanlage, sollten direkt von den Fahrenden angepasst werden. Ein Test aller Bedieninstrumente gehört ebenso zum Kennenlernen dazu wie eine kurze Probefahrt mit Bremstest. Die Probefahrt kann auch dabei helfen, Fahrerassistenzsysteme zu überprüfen: Ist die Rückkamera verdreckt? Welcher Ton erklingt, wenn der seitliche Abstand zu gering ist? Und welche Assistenzsysteme gibt es überhaupt?

Ablenkung hinterm Steuer ist eine der Hauptursachen für Unfälle – das Telefon sollte also aus dem Blickfeld heraus verstaut werden, damit Fahrer*innen nicht in die Versuchung kommen, einen Blick darauf zu werfen.

Nur wenige schlechte Erfahrungen beim Mietwagen im Ausland buchen

Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands haben 46 Prozent der Befragten in den vergangenen zehn Jahren mindestens einmal im Urlaub einen Mietwagen genutzt, 31 Prozent sogar mehrmals, 15 Prozent immerhin einmal. Dagegen hat jede*r zweite Befragte (54 Prozent) noch nie ein Auto im Urlaub gemietet. Laut den Ergebnissen der Umfrage hatten zwar etwa ein Drittel (34 Prozent) der Bürger*innen bei der Automiete schon einmal das Gefühl, dass man sie am Schalter des Verleihers zu ungewollten Zusatzleistungen überreden wollte. Und 15 Prozent berichten von langen Wartezeiten am Schalter beziehungsweise bei der Fahrzeugübergabe.

Doch schlechte Erfahrungen mit den Mietwagen selbst machten die wenigsten: Lediglich sieben Prozent der Befragten berichten von offensichtlichen technischen Mängeln am Fahrzeug, wie zum Beispiel abgefahrenen Reifen und nur fünf Prozent gaben an, dass das Fahrzeug nicht den Vorstellungen beziehungsweise der gebuchten Fahrzeugklasse entsprach. Vier Prozent berichten von Problemen mit den technischen Besonderheiten des Modells, beispielsweise der Funktionsweise von Assistenzsystemen oder Fahrzeuginstrumenten, da sie keine Einweisung erhalten haben. Ebenfalls nur vier Prozent machten bei ihrer letzten Mietwagennutzung im Urlaub die negative Erfahrung, dass bei der Rückgabe Schäden beanstandet wurden, die sie nicht verursacht haben.