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Ferienhäuser Mallorca
© Bookiply/Holidu

Wo es noch bezahlbare Ferienhäuser und Mietwagen gibt

Die Deutschen buchen wieder vermehrt Ferienhäuser und planen ihre Urlaubsreise. Laut der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu waren über Pfingsten 70 Prozent der Unterkünfte an der Nordsee ausgebucht. Die Zahl der Suchen nach Ferienhäusern ist seit Mai um mehr als 500 Prozent zum Vormonat gestiegen. Eine Datenerhebung von Holidu und der Mietwagen-Vergleichsplattform billiger-mietwagen.de zeigt, wo sich trotz gestiegener Preise dieses Jahr Schnäppchen schlagen lassen. Zudem wurde ermittelt, welche Regionen bereits ausgebucht sind und wo Urlauber noch Angebote finden.

Aktuelle Durchschnittspreise für Ferienhäuser in Europa

Durchschnittspreise für Ferienhäuser
Quelle: Holidu, billiger-mietwagen

Die Pfingstferien haben gezeigt, wie sehr sich die Deutschen nach dem Reisen gesehnt haben. Immer mehr Bundesländer hatten die Auflagen gelockert und touristische Übernachtungen erlaubt. Dies wurde nur zu gern wahrgenommen: Laut der Auswertung von Holidu waren an der Nordsee knapp 70 Prozent aller Ferienunterkünfte belegt. Auch die Ostsee hat zahlreiche Gäste empfangen – dort waren zwei Drittel aller Ferienhäuser und Ferienwohnungen gebucht worden. Noch gefragter waren die Reiseziele im Süden der Bundesrepublik: Am Bodensee, am Tegernsee und im Berchtesgadener Land waren laut Holidu rund 80 Prozent der Unterkünfte über Pfingsten ausgelastet.

Fast die Hälfte der Ferienhäuser auf Mallorca und Ibiza belegt

Einige Bundesbürger hatten sich wieder für einen Urlaub im Ausland entschlossen. Auf Mallorca und Ibiza waren fast die Hälfte der Unterkünfte belegt. Auf den Kanaren lag die Auslastung bei 40 Prozent. Pünktlich zu den Ferien ist die Quarantänepflicht für Italien-Urlauber entfallen. Beliebt waren die mit dem Auto zu erreichenden Ziele wie der Gardasee (44 Prozent belegt), Südtirol (39 Prozent) und das Veneto (45 Prozent). Auch die Inseln Elba (53 Prozent) und Sardinien (37 Prozent) waren gut besucht.

Aktuelle Durchschnittspreise für Mietwagen in Europa

Durchschnittspreise Mietwagen
Quelle: Holidu, billiger-mietwagen

Die Pfingstferien haben gezeigt, dass der Urlaub 2021 deutlich teurer wird. Viele Mietwagen-Anbieter haben in der Pandemie ihre Flotte verkleinert, sodass die nun steigende Nachfrage die Preise anhebt. Das Vergleichsportal billiger-mietwagen.de verzeichnete für Pfingsten einen Preisanstieg von 80 Prozent in den spanischen Urlaubsdestinationen zum Vorjahr. Auf den Balearischen Inseln Mallorca und Ibiza stiegen die Preise um 128 Prozent (51 Euro pro Tag). Wer auf einen Mietwagen in Dänemark, in den Niederlanden oder Frankreich angewiesen war, musste fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr berappen.

Ferienunterkünfte an Ostsee quasi ausgebucht

Frieder Bechtel, Geschäftsführer von billiger-mietwagen.de (Foto: Jan Knoff)

Die Auswertung der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu zeigt, dass jeher beliebte Reiseziele wie die Ostsee und Nordsee weiterhin hoch im Kurs stehen. Nur noch sieben Prozent der Unterkünfte sind Ende Juli und Anfang August an der Ostsee buchbar. An der Nordsee sind es immerhin 16 Prozent. Auch das Chiemgau (12 Prozent frei), Garmisch-Partenkirchen (elf Prozent) und die Bodensee-Region (zehn Prozent) verfügen nur noch über wenig Kapazitäten.

Wer sich für Alternativen zu den Top-Zielen entscheidet, kann noch aus einer größeren Auswahl an Ferienhäusern und Ferienwohnungen wählen: Der Bayerische Wald punktet mit 51 Prozent Verfügbarkeit, im Allgäu sind noch rund ein Drittel der Unterkünfte frei.

„Mietwagenanbieter haben Schwierigkeiten die steigende Nachfrage kurzfristig zu bedienen.“

Auch ist das Interesse an den europäischen Sonnen-Destinationen groß: Auf Teneriffa sind im Sommer 55, auf Sardinien 38 und auf Mallorca 34 Prozent der Unterkünfte im Sommer frei. Enger wird es an der Algarve (29 Prozent), Elba (26 Prozent) und auf Ibiza (25 Prozent).

Wer einen Mietwagen braucht, sollte schnell sein

Noch sind in allen Urlaubs-Regionen Mietwagen buchbar. Auf den Inseln rechnen die Experten jedoch bald mit erschöpfter Verfügbarkeit. Der Grund: die Vermieter mussten während der Pandemie ihre Flotten radikal verkleinern. „Der Chipmangel der Autohersteller und die finanzielle Situation hindern die Vermieter, ihre Kapazitäten entsprechend der steigenden Nachfrage kurzfristig zu erhöhen“, so Frieder Bechtel von billiger-mietwagen.de.

Im Sommer steigen die Preise weiter an. In Dänemark kostet ein Mietwagen 92 Euro pro Tag – und ist damit 158 Prozent teurer als 2020. In Griechenland, der Türkei und Großbritannien steigen die Preise zwischen 50 und 60 Prozent. Besonders Mallorca-Urlauber entscheiden sich gern und oft für einen Mietwagen. Hier haben die Kosten seit 2019 kräftig angezogen: Urlauber zahlen diesen Sommer 138 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Tagespreis um 85 Prozent gestiegen. Am günstigsten leihen Urlauber in Schweden (minus 48 Prozent), Österreich (minus 45 Prozent) und Portugal (minus zehn Prozent). Vergleichsweise geringe Preissteigerungen verzeichnet Italien (25 Prozent) und Frankreich (24 Prozent).

Mietwagen und Ferienhäuser 2021
Die Preise für Mietwagen haben sich im Corona-Sommer 2021 extrem erhöht (© Pixabay)

Auch die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu berichtet von höheren Kosten für Unterkünfte. Hochpreisige innerdeutsche Ziele sind Garmisch-Partenkirchen mit durchschnittlich 198 Euro pro Tag und der Tegernsee mit 197 Euro. An der Ostsee schlagen Unterkünfte im Sommer mit 155 Euro zu Buche. Wem das zu teuer ist, kann auf Alternativen wie den Bayerischen Wald und Thüringer Wald (beide 94 Euro), Mittenwald (110 Euro) oder den Harz (112 Euro) ausweichen.

359 Euro pro Tag für Ferienhäuser auf Mallorca

In Europa kommen Ferienhaus-Urlauber relativ günstig auf den Kanarischen Inseln Teneriffa (121 Euro) und Gran Canaria (140 Euro) weg. Mallorca-Reisende müssen hingegen mit 359 Euro pro Tag rechnen.

Die Ferienhaus-Expertin Heike Müller von Holidu berichtet, dass die relativ hohen Preise der noch verfügbaren Unterkünfte teils auch darin begründet liegen, dass Frühbucher sich die Angebote mit dem besten Preise-Leistungsverhältnis bereits gesichert haben. Zudem zeigt sich an den bisherigen Buchungen, dass Urlauber seit Corona bereit sind, mehr Geld für ihre Reise auszugeben.

„Kostenfreie Stornierungen waren im Ferienhausmarkt bislang keine Selbstverständlichkeit.“

Heike Müller, Pressesprecherin von Holidu (Foto: Holidu)

Für Schnäppchenjäger hat Heike Müller folgende Tipps: „Urlauber, die etwa an der Ostsee auf Strandnähe verzichten und mehr Wert auf eine Unterkunft abseits jeglichen Trubels legen, bekommt in der Regel mehr Fläche zu einem besseren Preis.“ Wer flexibel bleiben möchte, kann sich für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus mit kostenloser Storno-Option entscheiden. „Kostenfreie Stornierungen waren im Ferienhausmarkt bislang keine Selbstverständlichkeit“, so Heike Müller.

Doch seit Corona haben etliche Vermieter reagiert und bieten nun kulante Konditionen an. Auf Mallorca können bereits mehr als die Hälfte aller Unterkünfte flexibel gebucht werden. Bei den deutschen Küstenregionen und Inseln ist noch Luft nach oben: Dort bieten 20 Prozent der Unterkünfte flexible Konditionen.

Pool und Parkplatz sind im Sommer 2021 stark nachgefragt

Die Daten von Holidu zeigen, dass sich die meisten Ferienhaus-Urlauber im Sommer einen Pool wünschen. Der Filter „Pool“ ist bei der Suche für die Sommermonate das am häufigsten genutzte Suchkriterium. Seit Corona ist vor allem bei Zielen, die mit dem Auto erreichbar sind, ein zum Ferienhaus zugehöriger Parkplatz den Reisenden wichtig. Im Vergleich zu 2019 werden Apartments mit Parkplatz 40 Prozent häufiger gesucht.