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Verbote in Katar
© MSM - AdobeStock

Das sollten Reisende zur WM nach Katar lieber zu Hause lassen

Fußballfans, die bei der WM 2022 live dabei sein wollen, sollten einige wichtige Verbote in Katar kennen. Die Weltmeisterschaft in Katar startet am 20.11.2022. Rund 35.000 deutsche Fußballfans planen, in das Emirat zu reisen, um die Deutsche Fußballnationalmannschaft in der Gruppenphase und darüber hinaus zu unterstützen.

Auch wenn der erste Anstoß immer näher rückt, gibt es vor der Abreise nach Katar eine Reihe wichtiger und besonderer Reisehinweise, die beachtet werden müssen.

Darauf weist das Unternehmen Haypp hin und hat das Wichtigste in puncto Einreise nach Katar zusammengefasst. Was sollte man also unter keinen Umständen nach Katar mitnehmen und was kann man unter bestimmten Bedingungen sorglos einpacken?

Alkohol ist in Katar verboten

Der Import von Alkohol nach Katar ist verboten. Fans sollten bei der Einreise nach Katar keinen Alkohol mitführen. Das gilt auch für Alkohol, der auf der Reise, sprich in Duty-Free-Geschäften an Flughäfen, erworben wurde. Fans, die Alkohol ins Land einführen, müssen mit einer Beschlagnahmung und einer möglichen Gefängnisstrafe rechnen.

Zwar haben die Organisatoren dafür gesorgt, dass die Fans im Stadion und in den Fan-Zonen legal Alkohol konsumieren können. Das gesetzliche Mindestalter für Alkoholkonsum liegt jedoch bei 21 Jahren.

Pornografisches Material: Gefängnisstrafe droht

Nach katarischem Recht ist es Reisenden verboten, pornografisches Material jeglicher Art, einschließlich Sexspielzeug, in das Land einzuführen.

Bei der Einreise werden pornografisches Material sowie Gegenstände beschlagnahmt. Gemäß Artikel 294 des katarischen Strafgesetzbuchs drohen zwischen sechs Monaten und drei Jahren Gefängnisstrafe, wenn man bei der Nutzung pornografischen Materials erwischt wird.

Erzeugnisse aus Schweinefleisch meiden

Es ist verboten, Schweinefleisch oder Produkte, die Schweinefleisch enthalten in das Land einzuführen – auch für den persönlichen Gebrauch. Alle Produkte werden beschlagnahmt.

Der Versuch, Schweinefleisch einzuführen, wird von Einheimischen und vom Flughafenpersonal als große Respektlosigkeit wahrgenommen. In seltenen Fällen führt die Einfuhr von Schweinefleisch zu einer Gefängnisstrafe. In jedem Fall wird bei Verstößen gegen diese Regel eine strenge Verwarnung ausgesprochen.

Vorsicht mit religiösen Büchern

Die Staatsreligion in Katar ist der Islam. Die öffentliche Ausübung jeder anderen Religion ist in Katar verboten. Bücher – auch Bibeln – oder andere religiöse Materialien werden beschlagnahmt.

E-Zigaretten/Vapes verboten

In Katar ist es verboten, E-Zigaretten und sogenannte Vapes einzuführen, zu kaufen oder zu verkaufen. Nutzer von E-Zigaretten und Vapes müssen ihre Geräte während der Weltmeisterschaft in Deutschland lassen.

Wer bei der Einreise mit einer E-Zigarette erwischt wird, verstößt gegen Artikel 7 des Gesetzes Nr. 10 über die Kontrolle von Tabak und dessen Derivaten und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Riyals (rund 2.650 Euro) oder drei Monaten Gefängnis bestraft werden.

Auch wenn die E-Zigarette nicht mitgenommen werden darf, gibt die Möglichkeit Nikotinbeutel ist einzuführen. Nach Angaben des Global State of Tobacco Harm Reduction sind Nikotinbeutel in Katar nicht nur legal, sondern gelten auch als tabakfrei. Das erlaubt auch die Nutzung in den Fußballstadien des Landes.

Anfang dieses Jahres hat die Weltgesundheitsorganisation in Zusammenarbeit mit dem katarischen Gesundheitsministerium im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft ein Rauchverbot und ein Verbot des Konsums von Tabakwaren in den Stadien erlassen.

Wer im Stadion rauchend oder mit einer anderen Form von Tabakprodukten erwischt wird, könnte gegen Artikel 17 des Gesetzes Nr. 10 über die Kontrolle von Tabak und seinen Derivaten verstoßen und mit einer Strafe zwischen 1.000 und 3.000 Riyals (etwa 265 bis 800 Euro) belegt werden.

Verschreibungspflichtige und rezeptfreie Arzneimittel

Wer aus gesundheitlichen Gründen auf Medikamente auch auf Reisen angewiesen ist, muss die örtlichen Gesetze befolgen. So sind etwa Arzneimittel wie Schlaftabletten, Schmerzmittel, Antidepressiva und Hormonersatztherapien sind in Katar verboten.

Um zu vermeiden, dass die Medikamente beschlagnahmt oder im schlimmsten Fall sogar eine Gefängnisstrafe droht, sollten Reisende ein offizielles ärztliches Rezept und ein Schreiben der Hausärztin oder des Hausarztes mit Angaben zum Medikament sowie zur verschriebenen Menge und Dosierung mit sich führen. Für den Gebrauch in Katar ist eine Genehmigung einzuholen, die für maximal 30 Tage erteilt wird.

Ratsam ist es zudem, auch die Inhaltsstoffe der Medikamente zu studieren, da Narkotika und psychotrope Substanzen wie Codein, Alprazolam (Xanax), Diazepam (Valium), Zolam, Clonazepam, Zolpidem, Methadon, Pregabalin, Tramadol und Lyrica verboten sind.

Es empfiehlt sich, vor der Abreise auf der Webseite des Auswärtiges Amts Infos über zulässige und verbotene Substanzen sowie notwendige Dokumente auf Reise nach Katar einzuholen.

Bescheidene Kleidung empfehlenswert

Bei Katar handelt es sich um ein muslimisches Land. Reisende sollten dies beachten und zurückhaltende Kleidung mitnehmen. Auch wenn es heiß ist, sollte man aus Rücksicht auf die Einheimischen außerhalb des Hotels darauf verzichten, zu freizügige Kleidung zu tragen. Dazu gehören etwa durchsichtige oder ärmellose Oberteile, Shorts und Röcke, die oberhalb des Knies enden.

Eine große Sonnenbrille ist absolut empfehlenswert – sowohl als UV-Schutz als auch um zu verhindern, dass bei einem Sandsturm Sand in die Augen gerät.

Geld und wertvolle Gegenstände: Höchstgrenzen beachten

Natürlich dürfen Fans Geld und andere wertvolle Gegenstände, wie persönlichen Schmuck oder Ringe, mitnehmen, wenn sie das Land besuchen. Wenn die Passagiere jedoch Geld, Edelmetalle (Gold, Silber, Platin usw.) oder Steine (Diamanten, Smaragde, Rubine usw.) im Wert von mehr als 50.000 Riyals (circa 13.275 Euro) mit sich führen, müssen sie ein Erklärungsformular ausfüllen und beim Zoll abgeben.

Die katarischen Zollbestimmungen besagen, dass eine Nichtanmeldung die Beschlagnahmung des Geldes oder des Gegenstandes, eine Geldstrafe von 100.000-500.000 Riyals (circa 26.500 bis 132.750 Euro) oder eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren zur Folge haben kann.

Weitere Infos über Verbote in Katar finden Interessierte Artikel 294 des katarischen Strafgesetzbuchs.