Skip to main content
Ad
Workation: Hohe Nachfrage, wenig Angebote
© BullRun, AdobeStock

Workation: Hohe Nachfrage, wenig Angebote

Arbeiten, wo andere Urlaub machen – das wollen viele Mitarbeitende. Das Arbeitsmodell Workation, also die Verschmelzung von Remote-Arbeit und Urlaubsaufenthalt, liegt im Trend. Besonders die Generation Z (18 bis 24-jährige) erhofft sich mit 64 Prozent vom Arbeitgebenden die Option der Workation. Dies geht aus dem Randstad Arbeitsbarometer 2023 hervor. Doch die Nachfrage trifft nicht oft auf offene Ohren, denn nur acht Prozent der Arbeitgebenden stimmen diesem Wunsch zu, laut der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung 2023

Arbeitende im Dienstleistungssektor haben die größte Chance auf eine Workation mit einer Genehmigungsquote von zehn Prozent. Der Industriesektor folgt mit acht Prozent. Am schlechtesten schneidet der Handel ab, mit nur zwei Prozent.

Doch selbst wenn es den Mitarbeitenden möglich ist, eine Workation zu nehmen, tun dies letztendlich nur drei Prozent. Der bürokratische Aufwand auf beiden Seiten erschwert die Implementierung. Unternehmen müssen sich vor der Genehmigung über die geltenden Rechtsvorschriften informieren. Außerdem müssen die Rahmenbedingungen genau festgelegt werden.

Dies gilt es bei einer Workation zu beachten

Wichtig ist, die Dauer der Workation festzulegen. Diese hängt fundamental von der 183-Tage-Regel ab: Wer mindestens 183 Tage im Jahr in Deutschland arbeitet, bleibt steuerpflichtig und der deutsche Arbeitgebende führt die Lohnsteuer ab.  Werden die 183 Tage überschritten, so werden Arbeitnehmende in dem jeweiligen Aufenthaltsland steuerpflichtig und für Unternehmen stehen vor einem hohen bürokratischen Aufwand und eventuellen finanziellen Nachteilen. 

Ebenfalls wichtig ist, wo die Workation stattfindet. Im EU – Ausland ist dies im Normalfall kein Problem, da das Recht der Freizügigkeit greift. Außerhalb der Europäischen Union brauchen Mitarbeitende ein Visum und eine Arbeitserlaubnis.

Trotz des bürokratischen Aufwands ist das Arbeitsmodell zukunftsweisend, denn durch die Genehmigung von Workation zeigen Unternehmen ihren Mitarbeitenden, dass sie geschätzt werden und ihnen vertraut wird. Die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden werden berücksichtigt und so bleibt das Unternehmen in Zeiten des Personalmangels attraktiv für die Mitarbeitenden.

Mehr Informationen zum Thema Workation gibt es hier vom Auslandsexperten Omer Dotou bei der Unternehmungsberatung BDAE.