Deutsche haben europaweit am meisten Freizeit
In kaum einem Industrieland arbeitet ein Beschäftigter im Schnitt so wenig wie in Deutschland und hat entsprechend viel Freizeit. Das zeigt ein internationaler Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dies ist Anlass für die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) darauf hinzuweisen: Im internationalen Vergleich haben die Deutschen viel Freizeit.
So stehen auf ihrem Arbeitsstundenkonto pro Jahr 1.393 Stunden. Die Franzosen bringen es auf 1.479 Stunden, die Engländer auf 1.654 Stunden. Noch länger als die Japaner (mit 1.745 Arbeitsstunden pro Jahr) arbeiten Italiener (1.752) und Amerikaner (1.790). Die OECD-Zahlen erfassen die tatsächlich gearbeiteten Stunden, wozu auch bezahlte und unbezahlte Überstunden zählen, ebenso Arbeitszeit in Zweit- oder Drittjobs.
Andere Länder – weniger Jahresurlaub und Freizeit
In anderen Ländern gelten Arbeitsgesetze, die eine viel höhere Wochenarbeitszeit vorsehen als es in Deutschland der Fall ist. Auch gibt es in anderen Ländern weniger Jahresurlaub als in Deutschland und es gibt auch weniger gesetzliche Feiertage (siehe Grafik).
Selbstständige und mithelfende Familienangehörige arbeiteten in Deutschland nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Jahr durchschnittlich 1.973 Stunden.
Der Feierabend gilt gewissermaßen als Nationalheiligtum der Deutschen. Und so verwundert es nicht, dass 51 Prozent der Deutschen sich noch mehr freie Zeit am Abend wünschen, wie eine forsa-Studie herausfand. Fast jeder Vierte (23 Prozent) wünscht sich zudem mehr Zeit für bewussten Genuss.
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