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Deutliche Frühbuchertendenz trotz hoher Inzidenz

Die Frühbuchertendenz ist auch dieses Jahr wieder spürbar. Dezember und Januar sind traditionell mit die beliebtesten Monate für Reisebuchungen. Im Gegensatz zum Vorjahr lässt sich dieser Trend auch in der Saison 2021/2022 wieder beobachten.

Während im letzten Jahr vor allem kurzfristige Last-Minute-Angebote gebucht wurden, erkennt das Buchungs- und Bewertungsportal HolidayCheck aktuell eine klare Annäherung an das klassische Frühbucherverhalten – trotz aktuell sehr hoher Inzidenzen in Deutschland. Auch wenn das Buchungsvolumen noch unter dem Niveau von vor Corona liegt, zeichnen sich bereits jetzt ein deutlicher Buchungsanstieg für den Frühlings- und Sommerurlaub sowie klare Favoriten bei den Destinationen ab.

Frühbuchertendenz vor allem bei klassischen Urlaubsregionen

Aktuell besteht eine große Frühbuchertendenz besonders bei den Klassikern unter den Urlaubsregionen. Mit deutlichem Abstand auf Platz eins der meistgebuchten Ziele liegt dabei die Türkische Riviera. Auf Platz zwei folgt Mallorca vor Ägypten (Hurghada) auf Platz drei und den griechischen Inseln Kreta und Rhodos auf den Plätzen vier und fünf (Stand: 4. Februar 2022). Die derzeitigen Buchungen für Ägypten konzentrieren sich auf Abreisen im Februar bis April. „Das ist die klassische Reisezeit für diese Region“, erklärt HolidayCheck Tourismusexperte Christoph Heinzmann. 

Buchungstipp: Kanarische Inseln

Reisen für die Destinationen Türkische Riviera, Mallorca und die griechischen Inseln hingegen werden besonders für die Sommerreisezeit Juni, Juli und August gebucht. Im Gegensatz zu 2021 zeigt sich hier deutlich der Trend hin zu einer klassischen Frühbuchersaison. „Im Vergleich zum Vorjahr sehen wir je nach Destination einen deutlichen Buchungsanstieg“, so Heinzmann. „Das führt bereits dazu, dass es bei einzelnen Hotels zu Engpässen kommt und zum Beispiel nicht mehr alle Zimmerkategorien buchbar sind. Wer also ein Lieblingshotel oder ein bestimmtes Zimmer im Auge hat oder bei der Reisezeit festgelegt ist, sollte besser frühzeitig und mit einem flexibel stornierbaren Angebot buchen.“ Aktuell noch deutlich weniger gebucht werden die Kanarischen Inseln. 

Deutschland und Österreich noch schwach

Im Gegensatz zum letzten Jahr ist die Nachfrage nach Sommerurlaub in Deutschland und Österreich gerade noch deutlich geringer und auch hier gibt es noch viel Auswahl. „Wir gehen davon aus, dass viele UrlauberInnen sich nach zwei Jahren Urlaub mit dem Auto oder sogar im eigenen Land wieder für eine Flugreise auf Nah- oder Mittelstrecke entscheiden“, erklärt Christoph Heinzmann.

Auch generell gilt: lieber frühzeitig buchen und sich so ein gutes Angebot sichern. „Wir gehen nicht davon aus, dass es 2022 eine starke Last-Minute-Saison mit vielen Schnäppchen geben wird,“ erklärt Christoph Heinzmann. „Aufgrund der knapper werdenden Kapazitäten in den Urlaubsregionen werden die Preise über die nächsten Monate wohl noch steigen. Daher ist es sinnvoll, bereits jetzt zu buchen.“

Frühbuchertendenz lohnt auch bei Mietwagen

Bereits 2021 waren die Preise für Mietwagen um ein Vielfaches höher als in den Jahren zuvor. Die Kapazitäten waren rasch begrenzt. In diesem Jahr zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Laut HolidayCheck Mietwagen sind die Preise auf Mallorca für den Hochsommer bereits so hoch wie im letzten Jahr, mit kontinuierlich steigender Tendenz. Und auch die Verfügbarkeiten, insbesondere für beliebte Urlaubsinseln, werden in diesem Sommer erneut knapp sein. Auf den Kanarischen Inseln, Kreta oder an der Algarve liegen die Preise derzeit zwar noch bis zu 20 Prozent unter dem Vorjahr. Aber hier lässt sich ebenfalls eine steigende Tendenz beobachten. Der Tipp lautet also: Egal für welche Destination, auch beim Mietwagen sollte man schon jetzt und mit einem flexibel stornierbaren Angebot buchen.

Reisebranche auch 2021 fest im Griff der Pandemie

Der Wunsch nach Flexibilität und Planbarkeit rührt wohl auch daher, dass die Pandemie die Reisebranche weltweit nach wie vor im Griff hat. Zu Beginn der Pandemie rechnete die World Tourism Organization (UNWTO) für das Jahr 2020 mit bestenfalls 610 Millionen Touristinnen und Touristen weltweit. Am Ende waren es nur 400 Millionen reisende, also 73 Prozent weniger als noch 2019.

Auch das vergangene Jahr brachte laut einem aktuellen UNWTO-Bericht für die Branche praktische keine Erleichterung. Zwar legte die Zahl der Reisenden gegenüber dem ersten Corona-Jahr um vier Prozent zu. Aber mit 440 Millionen Reisenden bleibt nur festzustellen, dass das Virus den Reisemarkt weiter im Klammergriff hält. Vor Covid-19 eilte der internationale Tourismus von Rekord zu Rekord. Lediglich die erste SARS-Pandemie (2003, -0,4 Prozent) und die Finanzkrise (2009, -4 Prozent) schafften es kleine Dellen im Aufwärtstrend zu hinterlassen. Reisten zur Jahrtausendwende 674 Millionen Menschen um den Globus, waren es 2019 rund 1,5 Milliarden.