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Lehrer
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Mehr als jeder zehnte Lehrer weltweit hat keine entsprechende Ausbildung

85 Prozent der Grundschullehrer weltweit haben eine Lehrerausbildung. Und es gibt erhebliche regionale Unterschiede: In Subsahara-Afrika haben nur 64 Prozent der Grundschullehrer eine entsprechende Ausbildung. In Südasien sind es 71 Prozent.

Somit habt mehr als jeder zehnte weltweit tätige Lehrer keine entsprechende Qualifikation erworben. Das geht aus Erhebungen des UNESCO-Instituts für Statistik hervor. Anlässlich des Weltlehrertages am 5. Oktober erinnert die UNESCO an die Bedeutung des Lehrerberufs für die Sicherstellung von Bildung und nachhaltige Entwicklung. Sie weist auch darauf hin, dass das Recht auf Bildung auch einen Anspruch auf qualifizierte Lehrkräfte bedeutet.

Bildung ist ein Menschenrecht. Sie ist Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung und Voraussetzung für die Gestaltung nachhaltiger Entwicklung. Die Vereinten Nationen haben im September 2015 Ziele nachhaltiger Entwicklung für die gesamte Staatengemeinschaft verabschiedet. Das Bildungsziel innerhalb der nachhaltigen Entwicklungsagenda lautet: „Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern“. Umgesetzt wird es unter anderem durch die angemessene Ausbildung des Bildungspersonals. Die UNESCO koordiniert die Umsetzung dieses Ziels und ist für das Monitoring verantwortlich.

Weltweit fehlen Millionen Lehrer

Die UNESCO-Erhebung hat auch gezeigt, dass insbesondere in Industriestaaten der Druck auf Lehrkräfte aufgrund zunehmender Aufgaben steigt. Dazu zählen beispielsweise die Gestaltung von Curricula, administrative Tätigkeiten, Beiträge zu internen Evaluationen, außerschulische Aktivitäten, die Einstellung neuer Lehrkräfte oder die Unterstützung von Schülern in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus haben Lehrkräfte heutzutage häufig erhebliche Berichtspflichten zu erfüllen, in Teilen aufgrund von Dezentralisierung und wachsender Schulautonomie.

Bis zum Jahr 2030 werden nach aktuellen Prognosen weltweit 68,8 Millionen neue Lehrer benötigt, um Kindern weltweit eine qualitativ hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung zu ermöglichen. Diese neuen Lehrkräfte werden aufgrund von Verrentungen und zusätzlichem Lehrkräftebedarf erforderlich sein.

Hintergrund: 1994 rief die UNESCO den Weltlehrertag ins Leben. Er erinnert an die ILO/UNESCO-Empfehlung über die Stellung der Lehrer von 1966 und ihre bedeutende Rolle für hochwertige Bildung. Die UNESCO berät Länder zur Förderung und Ausbildung von Lehrkräften, erstellt Studien zur Situation von Lehrern weltweit und führt Schulungen zur Steigerung der Unterrichtsqualität durch.