Diese Fremdsprachen lernen Menschen weltweit
Fremdsprachen lernen ist ein beliebter Vorsatz für das neue Jahr. Der Duolingo-Sprachreport 2021 ermittelt die neuesten Sprachtrends und Erkenntnisse über das Lernverhalten der Menschen basierend auf Daten von über 500 Millionen Duolingo-Lernenden auf der ganzen Welt.
Für Lernende auf der ganzen Welt bedeutete das Jahr 2021 nicht die Rückkehr zur Normalität, die sie sich seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie vorgestellt hatten. Es ist daher keine Überraschung, dass die häufigste Phrase von Duolingo im Jahr 2021 „Ich bin geistig erschöpft“ war. In weiten Teilen der Welt gab es weiterhin Hausarrest, verzögerte Rückkehrpläne ins Büro und sich ständig ändernde gesundheitspolitische Maßnahmen.
Für Millionen von Menschen war das Sprachenlernen ein Lichtblick. Im Jahr 2020 verzeichnete der Duolingo-Sprachbericht einen Rekordzuwachs an neuen Lernenden, die während der Pandemie mit dem Erlernen einer Sprache begannen, sei es, um mit den Schularbeiten Schritt zu halten oder um mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten.
Asiatische Sprachen auf dem Vormarsch
Im Jahr 2021 lernten immer mehr Menschen asiatische Sprachen – insbesondere Japanisch und Koreanisch – mit Duolingo. Das liege auch an dem steigenden Interesse an asiatischen Entertainment-Programmen, so die Duolingo-Sprachexpert*innen.
So hat Japanisch inzwischen Italienisch weltweit übertroffen und ist die fünftbeliebteste zu lernende Sprache geworden. Es ist außerdem die am schnellsten wachsende Sprache in den USA und Großbritannien. Koreanisch liegt auf Platz 7 der beliebtesten zu lernenden Sprachen weltweit und ist die am schnellsten wachsende Sprache in Brasilien, Frankreich, Deutschland, Indien und Mexiko. Außerdem ist sie die am zweitschnellsten wachsende Sprache in Japan.
Immer mehr Menschen weltweit wollen Chinesisch lernen
Chinesisch war im Jahr 2020 noch auf Platz 10 der beliebtesten zu lernenden Fremdsprachen, hat nun jedoch Russisch sowie Portugiesisch überholt und ist auf Platz 8 weltweit gelandet. Es ist auch eine der fünf am schnellsten wachsenden Sprachen in Mexiko und Brasilien.
Da immer mehr Lernende eher aus persönlichen, kulturellen und Unterhaltungsgründen Fremdsprachen lernen, werden heutzutage nicht nur die Klassiker Englisch, Deutsch, Spanisch und Französisch gelernt, sondern vermehrt auch Sprachen wie Finnisch, Guarani und Swahili. Aufgrund der Covid-19-bedingten Reisebeschränkungen denken die Lernenden weniger an Sprachen für unterwegs, sondern lernen stattdessen eher aus kulturellen Gründen, die mehr mit ihrer persönlichen Situation zu tun haben. In den USA und in Frankreich zum Beispiel ist die Verständigung mit der Familie bereits einer der Hauptmotivator geworden, wenn es darum geht, mit dem Lernen zu beginnen.
Weltweite Sprachfakten
Die Top 10 der weltweit gelernten Sprachen (in dieser Reihenfolge) sind übrigens Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Japanisch, Italienisch, Koreanisch, Chinesisch, Russisch, Portugiesisch.
Auch die Sprachen, die in den einzelnen Ländern auf Platz 2 stehen, werden immer vielfältiger: Zu den alten Favoriten wie Französisch, Spanisch und Deutsch gesellen sich in diesem Jahr zwei Neuzugänge auf der Liste: Finnisch und Guaraní. Finnisch ist inzwischen die zweitbeliebteste Sprache in Finnland, und Guaraní, eine indigene Sprache aus Südamerika, ist jetzt die zweitbeliebteste Sprache in Paraguay, wo sie eine Amtssprache ist.
Während Schule, Familie und Freunde die Hauptgründe für das Erlernen von Finnisch und Guaraní sind, zeigt der zweithäufigste Grund für das Erlernen der Sprache einige Unterschiede zwischen diesen Gruppen. Die finnischen Lernenden in Finnland lernen mehr für die Arbeit, was bedeuten könnte, dass es sich wahrscheinlich um Nicht-Finnländer handelt, die in Finnland arbeiten. Guaraní-Lernende in Paraguay sind eher kulturell motiviert (es handelt sich wahrscheinlich um die rund 20 Prozent der Paraguayer, die noch kein Guaraní sprechen, oder um Nicht-Paraguayer, die jetzt in Paraguay leben).
Deutsche gehören zu den fleißigsten Fremdsprachen-Lernenden
Im Jahr 2021 kamen die fleißigsten Duolingo-Lernenden aus den folgenden Ländern (in dieser Reihenfolge): Tschechien, Japan, Weißrussland, Deutschland und Ungarn. Das sind die Länder, in denen Lernende die meisten Lerneinheiten absolvieren.
In Australien ist Französisch die beliebteste Sprache und in Südafrika lernen die Leute am liebsten Spanisch. Und die Briten lernen zunehmend Walisisch. Kleiner Fun-Fact: In der Mongolei gibt es jetzt mehr Koreanisch- als Englischlerner.
Ganz gleich, welche Sprache man lernt oder warum man sie lernt, um ein selbstbewusster, kompetenter Sprachbenutzer zu werden, braucht man Ausdauer! Die fleißigsten Länder auf der ganzen Welt absolvieren die meisten Lektionen pro Lernenden, und in diesem Jahr hat Deutschland Japan um die Ehre des Landes mit den fleißigsten Lernenden gebracht. Die Deutschen lernen vor allem eine Fremdsprache für die Schule und fürs Reisen, wie die Duolingo-Grafik zeigt. Mehr als jeder zehnte befasst sich damit, um seine Berufsaussichten zu verbessern.
Über den Duolingo Sprachreport 2021
Der Duolingo-Sprachreport 2021 präsentiert die neuesten Sprachtrends und das Verhalten der Lernenden, basierend auf den Daten von über 500 Millionen Duolingo-Lernern rund um den Globus. Duolingo ist eigenen Angaben zufolge die weltweit am häufigsten heruntergeladene Bildungs-App und bietet mehr als 100 Kurse für 40 Sprachen an – und das alles kostenlos. Die Daten bieten einzigartige Einblicke in die Sprachen, die Lernende weltweit lernen möchten und wie sich ihre Interessen im Laufe der Zeit und geografisch verändern.