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Prognose: Reisewirtschaft bekommt leichten Aufschwung im 2024
© Angelov, Adobestock

Prognose für 2024: Reisewirtschaft bekommt leichten Aufschwung

Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat kürzlich seine erste Prognose für den Gesamtreisemarkt veröffentlicht und zeigt sich optimistisch für das Jahr 2024 nach einem ebenfalls erfolgreichen vorherigen Jahr. Besonders für die Sommermonate zeichnet sich bereits eine hohe Nachfrage nach Urlaub ab.

Der DRV erwartet für den Markt der Urlaubs- und Privatreisen, die mindestens eine Übernachtung umfassen, ein moderates Umsatzwachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wird prognostiziert, dass die Bürgerinnen und Bürger etwa 78 Milliarden Euro für Reiseleistungen ausgeben werden, die vor dem eigentlichen Urlaubsantritt gebucht werden. Diese Ausgaben beinhalten sowohl Pauschalreisen von Reiseveranstaltenden als auch individuell zusammengestellte Urlaube.

Diese Einschätzung für das neue Touristikjahr 2023/24, welche mit dem Reisemonat November 2023 begonnen hat, beruht auf einer neuen Marktprognose, die der DRV zusammen mit Branchenexpertinnen und -experten entwickelt hat. Die fundierte Marktprognose wird künftig zweimal jährlich – zum Jahresanfang und vor den Sommerferien – mit neuesten Marktzahlen und Einschätzungen von Expertinnen und Experten veröffentlicht.

Besonders Fernreisen sind in diesem Jahr gefragt

Die Prognose des Deutschen Reiseverbands (DRV) weist darauf hin, dass vor allem für Fernreisen im Jahr 2024 sowohl eine Zunahme der Reisenden als auch ein Anstieg des Umsatzes erwartet wird. Im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert der DRV einen Anstieg der Reisenden um elf Prozent und einen Umsatzanstieg von 18 Prozent im Sommerreise-Halbjahr.

Besonders die Flugpauschalreisen auf der östlichen Mittelstrecke, mit Zielen wie der Türkei und Griechenland, werden als wachstumstreibende Kraft für den deutschen Reisemarkt betrachtet. Die Türkei ist bereits jetzt eines der nachfragestärksten Reiseziele für Flugpauschalreisen in diesem Jahr.

Nach der Corona-Pandemie haben sich viele Fernreiseziele wie die USA, Australien, Thailand oder Indonesien nur langsam erholt. Deshalb kommt es zu einem sogenannten Nachholeffekt bei Fernreisen. Allerdings könnten binnenwirtschaftliche Einflussfaktoren und die damit verbundene Verunsicherung der Reisenden diese Nachholeffekte beeinflussen, doch trotzdem ist zu erwarten, dass die  die Entwicklung insgesamt positiv bleibt.

Trotz Rückgangs bei der Anzahl der Reisenden wird die Mehrheit der Deutschen nicht auf das Reisen verzichten

Zudem prognostiziert der DRV trotz des erwarteten Anstiegs des Umsatzes für das gesamte Jahr einen leichten Rückgang bei der Anzahl der Reisenden. Bereits 2023 sind weniger Menschen mit Reiseveranstaltenden gereist als vor der Pandemie, doch der erwartete Rückgang in diesem Jahr wird voraussichtlich nicht so stark sein wie im vorherigen Jahr.

Grund für den Rückgang bei der Anzahl der Reisenden sind die Preissteigerungen von allgemeinen Lebenshaltungskosten, die viele Haushalte belasten.  Deshalb wird insgesamt weniger gereist oder es wird bei der Dauer der Aufenthalte gespart. Es ist anzunehmen, dass sich mehr Haushalte auf ein bis zwei Haupturlaubsreisen konzentrieren werden. Die Buchungsdaten deuten darauf hin, dass Urlaubs- und Freizeitreisen in der aktuellen Wintersaison stärker zurückgehen werden, während für den Sommer eine hohe Nachfrage erwartet wird. Der Rückgang könnte den Individualreisemarkt für Reiseziele, die hauptsächlich mit dem Auto erreicht werden, stärker beeinträchtigen.

Trotzdem, laut Prognose des DRV, wird die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Jahr nicht auf das Reisen verzichten, was durch die bisherigen Vorausbuchungen für Veranstaltendenreisen für die Sommersaison 2024 bestätigt wird. Diese liegen bereits jetzt deutlich über den Werten sowohl des vergangenen als auch des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Die Deutschen buchen ihren Urlaub für die Sommerferienmonate daher wieder wesentlich früher und nutzen die derzeitigen Frühbucherangebote der Reiseveranstaltenden.