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Beschäftigung von Teilzeitangestellten in China

Teilzeitarbeit ist in China nicht so stark verbreitet, wie im Westen. Aus rechtlicher Sicht sind Vorschriften nicht sehr ausführlich oder detailliert. Allerdings ist der Arbeitsmarkt in China dynamisch, vielfältig und einflussreich, und ausländische Unternehmen befinden sich daher oft in Situationen, in denen sie von Teilzeitarbeitern profitieren könnten.

Der chinesische Arbeitsmarkt ist einer der einflussreichsten und mächtigsten Wirtschaften des Weltmarktes. Für ausländische Unternehmen ist es wichtig zu wissen, dass auf sie unterschiedliche Gesetze und Optionen treffen, wenn es darum geht Arbeitnehmer einzustellen und falls sie, wegen einer Veränderung des Status Quo, ihre Personalstrategie anpassen müssen.

Chinesische Teilzeitarbeitsgesetze

Im chinesischen Recht wird Teilzeitarbeit als jianzhi gongzuo (兼职工作) bezeichnet. Dies wird oft einfach als „Teilzeitarbeit” übersetzt, allerdings ist es wichtig zu beachten, dass der chinesische Begriff meist bedeutet, dass der Arbeitnehmer zwei oder mehr Arbeitsplätze gleichzeitig hat, anstatt eine Stelle mit weniger Arbeitsstunden.

Diesen Kontext sollte man beachten, wenn man die chinesischen Teilzeitarbeitsgesetze verstehen möchte.

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Das chinesische Gesetz definiert drei Arten von Arbeitnehmern als „Teilzeit”. Diese Kategorien sind:

  • Arbeitnehmer in der Beratung, die über eine unbestimmte oder variierend lange Zeit arbeiten;
  • Angestellte, die eine bestimmte Stunden- oder Tagesanzahl arbeiten;
  • Vorherige Vollzeitangestellte, die jetzt wegen unvorhergesehener Situationen weniger Stunden oder Tage als vorher arbeiten.

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Teilzeitangestellte werden durch ihre wöchentliche Stundenanzahl definiert: in der Regel zwei oder drei Tage, oder kürzere Arbeitszeiten von 24 Stunden pro Woche oder weniger.

Die Anzahl der Tage oder Stunden sollte eindeutig im Arbeitsvertrag festgelegt werden. Wenn, durch unvorhersehbare Umstände, eine Vollbeschäftigung in eine Teilzeitbeschäftigung geändert werden muss, sollte dies schriftlich im Vertrag geändert werden.

Mehrfachbeschäftigung

Wenn ein Mitarbeiter gleichzeitig zwei oder mehrere Jobs hat, gibt das chinesische Gesetz höhere Kraft für den Arbeitgeber, der zuerst den Vertrag mit dem Mitarbeiter abgeschlossen hat. Wenn ein Angestellter gleichzeitig zwei Arbeitsplätze hat, muss er sicherstellen, dass die Ansprüche des ersten Unternehmens erfüllt werden.

Wenn der Mitarbeiter den Ansprüchen des ersten Unternehmens, wegen einer anderen Arbeitsstelle, nicht gerecht werden kann, hat der Arbeitgeber die Möglichkeit den Mitarbeiter zu kündigen, jedoch muss der Arbeitgeber Beweise über die Nachlässigkeit des Mitarbeiters geben.

Wenn das Beschäftigungsverhältnis auf Teilzeit basiert, ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, Sozial- oder Krankenversicherung zu bezahlen. Allerdings ist der Arbeitgeber weiterhin verpflichtet Beiträge zur Arbeitsunfallversicherung zu bezahlen.

Teilzeitarbeit in der chinesischen Wirtschaft

Teilzeitarbeit ist kein beherrschender Teil des chinesischen Arbeitsmarkts. Aus kultureller Perspektive ist Teilzeitarbeit, in einem Fast Food Restaurant oder Supermarkt, nicht Teil des Erwachsenwerdens. In China werden die meisten dieser „einfachen Arbeiten” durch Wanderarbeiter vom Land belegt.

Als Folge der Urbanisierung, und ständig steigenden Gehältern, wird China langfristig eventuell eine Verlagerung zur Teilzeitarbeit sehen. Jedoch ist das momentan noch nicht der Fall und Geschäftsstrategien sollten eine hohe Anzahl von Teilzeitarbeitskräften nicht voraussetzen.

Empfehlungen und Risiken

Obwohl „Teilzeit” ein Niveau von Lässigkeit bedeuten könnte, ist es Arbeitgebern weiterhin dringend empfohlen mit dem Mitarbeiter einen formellen Vertrag einzugehen, um die Rollen und Verantwortlichkeiten klar festzulegen. Der Vertrag sollte auch die Arbeitszeit des Angestellten enthalten.

Die Rechtsvorschriften und Präzedenzfälle für teilzeitige- und gleichzeitige Arbeitsplätze sind weiterhin unklar. Es ist ein Geschäftsbereich in einem Land, das sowohl mit Unsicherheit behaftet ist, aber auch die Fähigkeit besitzt, sich zu verändern. Arbeitgeber, die sich entscheiden Teilzeitbeschäftigte einzustellen, sollten über die aktuellen rechtlichen Trends in China und die Bedingungen am Arbeitsmarkt informiert bleiben.

Abhängig von der Lage des Unternehmens, Mitarbeitern und Arbeitsmarkt, könnte eine Teilzeitvertragsbeziehung durchaus zum beiderseitigen Vorteil sein, allerdings muss sich der Arbeitgeber den potenziellen Risiken und rechtlichen Formalitäten bewusst sein, welche ebenso in einem Vollzeitarbeitsvertrag gewährt werden müssen.

Abschließend hat eine Firma mit Teilzeitangestellten erhöhte Risiken in der Sicherung von geistigem Eigentum ausgesetzt, sowie möglichen Interessenkonflikte, wenn der Mitarbeiter gleichzeitige Arbeitsverträge mit anderen Unternehmen hat.

[dropshadowbox align=“none“ effect=“lifted-both“ width=“auto“ height=““ background_color=“#ffffff“ border_width=“1″ border_color=“#dddddd“ ]Dieser Beitrag wurde uns von Dezan Shira & Assocites zur Verfügung gestellt.[/dropshadowbox]

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am 15. Juni 2016  bei der BDAE GRUPPE in Hamburg

Schwerpunkte:

  • Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungsrecht
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Mehr Infos bekommen Interessierte hier.

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