Zahl (zufriedener) ausländischer Studenten in Deutschland steigt
Deutschland ist für ausländische Studenten noch attraktiver geworden. Insgesamt sind 2012 rund 193.000 Studenten aus dem Ausland zum Studium nach Deutschland gekommen sind. Im Jahr 2009 waren es noch rund 180.000.
Das geht aus dem Bericht „Ausländische Studierende in Deutschland 2012“ hervor, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Deutsche Studentenwerk (DSW) und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführt haben
Im Vergleich zur letzten Erhebung vor drei Jahren sagen dieses Mal 61 Prozent der befragten ausländischen Studenten, Deutschland sei ihre erste Wahl gewesen (2009: 47 Prozent). Deutlich verbessert hat sich auch die Anerkennungspraxis: 2012 wurden 75 Prozent der ausländischen Hochschulabschlüsse anerkannt, 2009 waren es noch 60 Prozent.
Höhere Zufriedenheit in punkto Informationen
Auffällig und erfreulich ist, dass die ausländischen Studierenden die Unterstützungsangebote deutlich höher wertschätzen. Am stärksten gestiegen ist der Anteil der Zufriedenen bei den Informationen zum Aufenthaltsrecht (2009: 17 Prozent, 2012: 59 Prozent), den Informationen zur Finanzierung (2009: 26 Prozent, 2012: 56 Prozent) und bei der Hilfe im Umgang mit Behörden (2009: 43 Prozent, 2012: 70 Prozent).
Der Bericht gibt auch einen Überblick über die wirtschaftliche und soziale Lage ausländischer Studierender. Danach sind ihre wichtigsten Finanzierungsquellen die Unterstützung der Eltern (53 Prozent), die eigene Erwerbstätigkeit (52 Prozent) und Stipendien (23 Prozent). Auch wenn die finanzielle Situation sich je nach Herkunftsland unterscheidet, verfügen ausländische ledige Studierende in Bachelor-, Master und traditionellen Studiengängen durchschnittlich über monatliche Einnahmen in Höhe von 749 Euro. Zum Vergleich: Einheimischen Studierenden stehen im Schnitt 864 Euro monatlich zur Verfügung.
Größte Herausforderungen: Wohnungssuche und Kontakt zu Einheimischen
Als Schwierigkeiten nennen ausländische Studierende, wie auch in den vorherigen Erhebungen, die Wohnungssuche, gefolgt von mangelndem Kontakt zu deutschen Studierenden, Orientierung im Studiensystem und Finanzierung des Studiums. Das Wohnen in einem Studentenwohnheim bleibt für ausländische Studierende die mit Abstand beliebteste Wohnform – 37 Prozent leben während ihres Studiums in Deutschland im Wohnheim, auch unter Integrationsaspekten. „Das zeigt, wie wichtig Unterbringungs-, Betreuungs- und Beratungsangebote der Studentenwerke für internationale Studierende auch in Zukunft sein werden. Deshalb sind alle politisch Verantwortlichen gefordert, die Studentenwerke vor Ort dabei finanziell zu unterstützen“, sagte DSW-Präsident Dieter Timmermann.
Die meisten Auslandsstudenten kommen aus China
Bei den Herkunftsländern sieht die Rangliste wie folgt aus:
- China
- Russland
- Österreich
- Bulgarien
- Polen
- Türkei
- Ukraine
- Indien
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