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Generationen
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Was Generationen im Reiseverhalten unterscheidet

In einem sind sich alle einig: Die Deutschen verreisen gerne, egal ob jung oder alt. Mehr als jeder zweite räumt dieser Beschäftigung einen eher hohen bis sehr hohen Stellenwert ein, das zeigt eine Studie von Allianz Partners, die das Reiseverhalten unterschiedlicher Generationen untersucht hat.

50,9 Prozent der über 59-Jährigen halten das Reisen für wichtig, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es gar 56,6 Prozent. Das war es dann aber schon mit den Gemeinsamkeiten. Gefragt nach den Traum-Urlaubszielen herrscht Uneinigkeit: Während es die Jüngeren in ihr Traumland USA (13,3 Prozent) zieht und Paris (13,3 Prozent) als Lieblingsstadt gilt, bevorzugt das ältere Reisepublikum Italien (10,7 Prozent) als beliebteste Reisedestination. Als Lieblingsstadt steht für die Älteren New York (12,3 Prozent) an erster Stelle. Besonders auffällig sind die Unterschiede in der Reiseplanung. Ältere Reisende sind spontaner – 22,1 Prozent buchen erst vor Ort. Damit nutzt die Ü59-Generation diese Art der Buchung nahezu genauso häufig wie On- und Offline-Angebote allgemein. Jüngere dagegen sind nicht so spontan und buchen weniger vor Ort (17,8 Prozent).

Ältere Generationen reisen sorgenfreier

Die Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen beim Verreisen wird ebenfalls sehr unterschiedlich beantwortet: Ältere sind deutlich sorgenfreier als Jüngere. Letztere legen deutlich mehr Wert auf Alarmanlagen, Sicherheitsschlösser am Gepäck, Kopien der wichtigsten Dokumente und Desinfektionsmittel. Die ältere Generation hat in all diesen Punkten die geringste Nutzungsrate. Zudem sehen die Ü59-Jährigen Risiken deutlich gelassener als die jungen Reisenden. Schlechtes Wetter, Stau, Streik oder Krankheiten rufen bei ihnen nicht so viele Bedenken hervor wie bei den 18- bis 29-Jährigen. Hintergrund könnte neben der größeren Lebens- und Reiseerfahrung auch die Absicherung sein: Die Ü59-Urlauber nutzen nämlich am häufigsten einen Versicherungsschutz, wenn sie verreisen (82,0 Prozent, Jüngere: 75,6 Prozent).

Reisezweck: Jüngere brauchen mehr Erholung

Wollen sich die Jüngeren am liebsten vom Alltag erholen (30 Prozent), so dominiert bei den über 59-Jährigen der Drang, ihr Wissen zu erweitern und Neues zu entdecken (33,6 Prozent). Letzteres gaben nur 13,3 Prozent der Befragten unter 30 als Grund an. Diesen sind Abenteuer (18,9 Prozent) und Zeit für die Familie (15,6 Prozent) wichtiger. Von den älteren Befragten hingegen nehmen sich nur 5,7 Prozent aktiv während ihres Urlaubs Zeit dafür. Abenteuer spielen kaum eine Rolle (3,3 Prozent).

Deutschland ist bei Jüngeren beliebt

Dafür gibt es einen anderen Aspekt, bei dem sich alle Generationen wieder einig sind: das Reiseland Deutschland. Für junge Reisende bietet die eigene Heimat nämlich ein fast genauso gutes Kulturangebot wie ihr Traumreiseland USA (20 Prozent Deutschland vs. 21,1 Prozent USA). Auch bei Faktoren wie Essen, Freizeitangebot und Preis-/Leistungsverhältnis kommt Deutschland bei den Jüngeren durchgehend auf einen guten zweiten Platz. Gastfreundschaft und Mentalität bewerten die 18- bis 29-Jährigen mit 18,9 Prozent sogar am allerbesten. So gut schneidet Deutschland nicht einmal bei der Fangruppe der Ü59-Jährigen ab (17,2 Prozent).

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Über die Studie

Insgesamt 500 Deutsche ab 18 Jahren nahmen an der Studie teil, die Allianz Partners in Zusammenarbeit mit Marketagent.com durchgeführt hat:

  • Methode: Online-Befragung
  • Erhebungszeitraum: 13.12.2018 – 19.12.2018
  • Umfang: 26 geschlossene und offene Fragen
  • Geschlecht: 245 Männer, 255 Frauen
  • Altersstruktur: 18-29 Jahre (18,0 Prozent), 30-39 Jahre (15,8
    Prozent), 40-49 Jahre (22,2 Prozent), 50-59 Jahre (19,6 Prozent),
    60-69 Jahre (14,6 Prozent), älter als 69 Jahre (9,8 Prozent)

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