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Umzug ins Ausland: Die wichtigsten Fakten

Viele Aspekte unterscheiden den innerdeutschen Umzug von einem Umzug ins Ausland. Ein wichtiges Thema ist der Zoll, denn diesbezüglich sollten möglichst früh Vorkehrungen getroffen werden, damit die für die Zollabfertigung erforderlichen Dokumente rechtzeitig vorliegen. So können Verzögerungen und dadurch verbundene Zusatzkosten vermieden werden. Staaten wie Russland und Brasilien fordern beispielsweise eine Exportzollabfertigung. Ein extremes Beispiel ist Algerien: Dort müssen für die Einfuhr von Umzugsgut mehr als 20, teilweise beglaubigte, Dokumente vorgelegt werden.

Verpackung der Umzugsgegenstände wichtig

Selbst in punkto Verpackung der Güter ist bei einem internationalen Umzug mit wesentlich mehr Aufwand zu rechnen als beim nationalen. Weil Möbel beispielsweise bei Seefrachtversand in einen Container verladen werden, kann man diese nicht „einfach so“ einpacken, sondern sie müssen in spezielles Material gewickelt werden. Eine gute Zeitplanung ist bei internationalen Umzügen schon die halbe Miete. Zwischen Verpackung und Zustellung des Umzugsguts liegen oft mehrere Wochen, so dass wir als Umzugsspediteur mit den Kunden vorab besprechen, welche Zeitplanung für seine persönliche Situation am besten ist.

Herausforderung: Umzug in Länder mit Korruption

Besonders herausfordernd sind Umzüge noch immer in kommunistischen Ländern sowie in solchen, wo viel Korruption herrscht. So werden die offiziellen Regeln für die Zollabfertigung oft willkürlich ausgelegt, was dann zum Leidwesen für den Umziehenden Verzögerungen und/oder zusätzlichen Aufwand bedeutet. Der Möbelspediteur versucht in der Regel durch seine Erfahrung, solche Risiken bereits im Vorwege zu erkennen und zu minimieren. Allerdings ist dies nicht immer möglich. Länder mit schlechter Infrastruktur beispielsweise verlangen eine gute Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Dort müssen im Vorfeld oft Entscheidungen abgewogen werden, ob der Umzug per Seefracht, auf dem Landweg oder vielleicht sogar über ein Drittland abgewickelt wird.

Früh mit der Vorbereitung beginnen

Viele Auswanderer und Expats, die ins Ausland ziehen, beschäftigen sich oft zu spät mit diesem Schritt. Viele melden sich etwa zu spät beim Möbelspediteur. Sobald der erste Kontakt besteht, liegt es an letzterem dafür zu sorgen, dass Fehler vermieden werden. Oftmals finden Entsendungen jedoch recht kurzfristig statt und der Expatriate erfährt erst kurz vor dem Umzug, dass er schon bald an einem neuen Einsatzort tätig sein wird. Ein zu langer Zeitraum wiederum, also etwa neun bis 12 Monate zwischen Erstkontakt und Umzug, kann jedoch leider auch zur Folge haben, dass sich in der Zwischenzeit See- und Luftfrachten oder Zollbestimmungen ändern. Eine optimale Vorbereitung des Umzuges kann für gewöhnlich dann garantiert werden, wenn das erste Gespräch rund zwei Monate vor Umzugsbeginn stattfindet.

Ein gutes, internationales Umzugsunternehmen betreut Kunden von Anfang an und führt sie und die Familie durch den gesamten Umzugsprozess. Bei der Besichtigung des Umzugsgutes in der Wohnung oder im Haus des Entsandten werden neben der Dokumentation des Umzugsgutes auch der Zeitplan, die Zollangelegenheiten und der technische Ablauf des Umzuges besprochen. Dafür sollte man mindestens eine Stunde einplanen.

Relocation-Dienste in Anspruch nehmen

Hin und wieder kann es sinnvoll sein, Relocation-Dienste in Anspruch zu nehmen, die Familien und Expatriates vor dem Umzug beispielsweise in interkulturellen Fragen beraten. Sie organisieren die Wohnungssuche und verhandeln mit den Vermietern. Sie wissen, welche Haustiere unter welchen Voraussetzungen mit ins Ausland dürfen, suchen Schulen und Kindergärten; kurzum: Sie sorgen dafür, dass die Umziehenden in ihr neues Leben starten können, ohne sich mit allzu vielen Formalitäten auseinandersetzen zu müssen. Wenn der Relocater aufgelistet hat, was mit ins neue Leben soll, kommt das Umzugsunternehmen ins Spiel. Dieses sorgt dann dafür, dass alles organisiert und den rechtlichen Normen entsprechend an den neuen Wohnort transportiert wird.

Rechtzeitig um Visum kümmern

Vor dem Umzug sollten sich Betroffene außerdem intensiv mit den Einreisevorschriften des Gastlandes auseinandersetzen. Ein Visum, ist in fast allen Ländern außerhalb der EU erforderlich und für eine längere Aufenthaltsdauer extra zu beantragen.

Abhängig von Ihrer gewünschten Aufenthaltsdauer müssen verschiedene Formulare eingereicht werden. Ohne eine gültige Aufenthaltsgenehmigung drohen Strafen bis hin zu Freiheitsentzug. Professionelle Anbieter wie beispielsweise die VisumCentrale stehen für eine Beratung zu Aufenthaltsgenehmigungen oder beispielsweise bei der Bewerbung für eine US-Greencard zur Seite.

Auslandskrankenversicherung abschließen

Für längere Aufenthalte sollte eine spezielle private Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, was allerdings häufig nur bis zu einem Höchstaufnahmealter von 65 Jahren möglich ist. Generell lohnt ein ausführlicher Blick in die Tarifbeschreibung und in das Bedingungswerk, denn die Angebote variieren stark. So gibt es Policen, die nur einen Basis-Schutz bieten und beispielsweise keine Behandlungen bei Schwangerschaft oder zahnärztliche Leistungen abdecken. Einige sind zudem auf drei oder fünf Jahre begrenzt und bieten keine Verlängerungsoption.

Bei der Wahl der richtigen Auslandskrankenversicherung sollte zudem darauf geachtet werden, ob so genannte Assistance-Leistungen eingeschlossen sind. Diese Notfall- und Service-Leistungen gewinnen insbesondere bei Auslandsaufenthalten an Bedeutung. Vereine wie der Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE) e.V. beraten zu solchen Fragen und geben wertvolle Tipps