Das sind die besten Filme zum Verbessern der Englischkenntnisse
Wer beim Englisch lernen keine Lust auf lange Vokabellisten und Bücher wälzen hat, kann seine Englischkenntnisse spielerisch beim Schauen von Filmen in der Originalsprache mit Untertiteln (OVmU) trainieren. Filme im Originalton mit Untertiteln unterstützen nachweislich das Lernen von Sprachen. Laut einer Studie ist der Erfolg besonders groß, wenn auch die Untertitel in der Originalsprache dargestellt werden. Auf diese Weise werden gehörtes Wort, gelesenes Wort und der inhaltliche Kontext im Gehirn am besten verknüpft.
Anlässlich der Oscar-Verleihung am 12. März 2023 haben sich die Sprachlernexpertinnen und -experten von Preply die Gewinner-Filme der Kategorie “Best Picture” seit 1970 untersucht und auf Basis von Drehbüchern und Skripten ihren Schwierigkeitsgrad für Englisch-Lernende bestimmt. Das Ergebnis ist ein Ranking der besten Oscar-Filme zum Englisch lernen – von für Anfänger geeignet bis herausfordernd.
Diese Filme eignen sich zum Verbessern der Englischkenntnisse
Oscar-Gewinner “Slumdog Millionaire” und “Moonlight” sind schon für Englisch-Beginner leicht zu verstehen
Schon Englisch-Anfänger werden den Oscar-Gewinner von 2009 “Slumdog Millionaire” im englischen Originalton mit Untertiteln gut verstehen können. Der im Film benutzte Wortschatz der Protagonisten bedient zu mehr als 72 Prozent Vokabeln aus dem besonders leichten Sprachniveau A1. Auch das Coming-of-Age-Drama “Moonlight”, das den Oscar für den besten Film im Jahr 2017 gewann, eignet sich aus diesem Grund schon für Englisch-Beginner. Weniger als zwei Prozent der im Film vorkommenden Vokabeln bedienen das höchste Sprachniveau C1.
Zu den zehn am einfachsten zu verstehenden Filmen für Englisch-Anfänger gehören auch zahlreiche legendäre Filme der Vergangenheit. So zum Beispiel der Boxer-Film “Rocky” mit Sylvester Stallone, der den Oscar in der Kategorie “Best Picture” im Jahr 1977 gewann, und der Mafia-Klassiker “Der Pate”, der 1973 ausgezeichnet wurde.
Oscar-Gewinner für Fortgeschrittene: “12 Years A Slave”, “Die Stunde des Siegers” und “Braveheart”
Fortgeschrittene in der englischen Sprache können sich bereits an Filme wagen, die einen größeren Anteil an Vokabeln der höheren Sprachniveaus B1, B2 und C1 nutzen. Der Oscar-prämierte Film “12 Years A Slave” von Steve McQueen und Brad Pitt verfügt über das schwierigste und komplexeste Script, laut Expertenanalyse. Die im Film verwendeten Vokabeln lassen sich in 11 Prozent der Fälle dem Englisch-Niveau B1 zuordnen, sieben Prozent sind Niveau B2 und drei Prozent entsprechen Niveau C1.
Auch der 1982 als bester Film ausgezeichnete Sportfilm “Die Stunde des Siegers” ist sprachlich eher komplex und eine Herausforderung für alle, die gerade Englisch lernen. Gleiches gilt für den beliebten Historienfilm “Braveheart” mit Mel Gibson und bester Oscar-Film im Jahr 1996. Beide Filme eignen sich bestens, um seinen englischen Wortschatz mit hochrangigen Vokabeln auf dem Niveau von Muttersprachlern zu ergänzen. Mehr als 21 Prozent der Vokabeln in “Braveheart” bedienen das Niveau B1 oder höher.
Weitere Erkenntnisse:
Das größte Vokabular: Die meisten unterschiedlichen Vokabeln kommen im Film “Gandhi” (Oscar-Gewinner 1983) vor. Mehr als 2.000 verschiedene Vokabeln werden verwendet. Wer seinen Wortschatz richtig testen möchte, tut sich diesen Gefallen am besten mit “Ghandi”.
Der größte sprachliche Input: Wer gerne einfach sehr viel sprachlichen Input bekommen möchte, wird beim Oscar-Gewinner “Rain Man” mit Tom Cruise und Dustin Hoffmann fündig. Das Skript enthält insgesamt mehr als 16.000 Worte mit einem Vokabelumfang von 1.719 verschiedenen Vokabeln.
So wurde die Analyse durchgeführt:
Um die Filme nach ihrem sprachlichen Schwierigkeitsgrad zu bewerten, die einen Oscar gewonnen haben, analysierten die Linguist*innen alle im Drehbuch enthaltenen Worte und klassifizierten ihr jeweiliges Sprachniveau gemäß des Oxford English Dictionarys nach A1, A2, B1, B2, C1. Den verschiedenen Sprachniveaus wurde ein Schwierigkeitsgrad zugeordnet: Worte mit dem Niveau A1 erhielten 1 Punkt, für A2 wurden zwei Punkte vergeben. Für B1 gab es sechs Punkte, für B2 bereits acht Punkte und für Worte aus dem höchsten Sprachniveau C1 wurden zwölf Punkte vergeben.
Auf diese Weise ergab sich für alle analysierten Filme eine Summe, die den Schwierigkeitsgrad der Sprache im Film ausdrückt. Um die Filme, mit teilweise gravierend unterschiedlichen Spielzeiten und deshalb umfassenderen Drehbüchern, vergleichen zu können, wurden die Summen standardisiert und eine faire Rangliste der Filme entsprechend ihres sprachlichen Niveaus konnte ermittelt werden.