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Kosten für Cappuccino
© laurenssika - AdobeStock

Das kosten Cappuccino und Co. in Europas beliebtesten Städten

Die größten Ausgaben während eines Urlaubs sind in der Regel die Anreise und die Unterkunft. Doch auch die Übersicht über die Kosten, die während des Urlaubs für Dinge wie Restaurantbesuche, Reisebedarf und Sightseeing anfallen können, gestaltet sich oft schwierig. Aus diesem Grund hat der ADAC die Urlaubsnebenkosten in 15 europäischen Städten verglichen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Reisende, die im Herbst eine Städtereise nach Lissabon planen, Grund zur Freude haben, denn hier sind die Gesamtkosten am niedrigsten. Auch Prag, Berlin, Wien und Rom sind im Durchschnitt relativ erschwinglich. Barcelona ist ebenfalls preisgünstig, solange man auf touristische Attraktionen verzichtet, da diese dort einen erheblichen Anteil der Ausgaben ausmachen. Hingegen müssen Städtereisende in London, Oslo und Zürich am tiefsten in die Tasche greifen. Die Unterschiede sind enorm, wie folgende zwei Zahlen verdeutlichen: Lissabon ist knapp 23 Prozent günstiger als der Durchschnitt aller untersuchten Städte, während Zürich mehr als 37 Prozent teurer ist.

Kosten für Cappucino

Um die Urlaubsnebenkosten zu ermitteln, haben die Expertinnen und Experten des ADAC einen Warenkorb mit 20 Produkten und Aktivitäten zusammengestellt. In allen 15 Städten haben Testkäuferinnen und -käufer die Preise vor Ort erhoben. Dabei fiel auf, dass es bei einzelnen Produkten teilweise erhebliche Preisunterschiede gibt.

Cappuccino to go in Rom kostet nur 1,80 Euro

Beispielsweise kostete ein Cappuccino to go in Rom nur etwa 1,80 Euro, während man in Zürich mehr als das Dreifache bezahlen musste. Pflaster für wundgelaufene Füße waren in Oslo mit fast fünf Euro rund siebenmal so teuer wie in Lissabon. Erstmals im Warenkorb befand sich ein Produkt, das über alle Städte hinweg exakt vergleichbar ist, nämlich der Big Mac von McDonald’s. Auch dort konnten die Testkäuferinnen Preisunterschiede feststellen, sowohl zwischen den Städten als auch innerhalb der Städte. Im Durchschnitt kostete ein Big Mac 5,15 Euro. Am teuersten war er mit rund sieben Euro in Zürich, während er in günstigeren Städten wie Prag nur etwas mehr als vier Euro kostete.

Neben den Preisen für die im Warenkorb definierten Produkte haben die ADAC-Tester auch die Nachhaltigkeit in den Blick genommen. Sie haben nach Mehrwegbechern und Milchalternativen beim Cappuccino gefragt. Hierbei zeigten sich im Testfeld große Unterschiede: Während in Kopenhagen nahezu alle Verkaufsstellen auch Soja-, Mandel- oder Hafermilch anboten, gab es diese Alternativen in Barcelona nur in einem einzigen Fall.

Kosten für Cappucino

Gastronomisch haben alle 15 europäischen Metropolen einiges zu bieten. Zur Vergleichbarkeit hat der ADAC allerdings fünf Urlaubsklassiker statt lokaler Spezialitäten ausgewählt: Bestellt man ein vegetarisches Nudelgericht, Burger mit Pommes, ein kleines Bier, eine große Flasche Mineralwasser und eine Tasse Cappuccino, schneiden Prag, Barcelona und Lissabon preislich am besten ab. Auch Rom und Wien liegen deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von knapp 46 Euro.

In der Schweiz und in Skandinavien ist der Restaurantbesuch besonders kostspielig

In Zürich, Oslo und Kopenhagen ist ein Restaurantbesuch demnach besonders teuer. Während der Warenkorb mit den festgelegten Speisen und Getränken in Prag insgesamt nur rund 31 Euro kostet, sind es in Kopenhagen und Oslo jeweils fast doppelt so viel. In Zürich muss man sogar knapp 72 Euro zahlen. Nicht nur unter dem Strich der Gastro-Rechnungen gibt es enorme Unterschiede: So liegt der Bierpreis in Prag bei zwei Euro, in Paris wird dafür oft mehr als das Vierfache verlangt.

Der ADAC hat zudem untersucht, wie viel man in Europas Metropolen für Kopfschmerztabletten, Pflaster, Masken zum Ansteckungsschutz, Desinfektionsgel und einen Regenschirm ausgeben muss. Im dänischen Kopenhagen sind es etwas mehr als 15 Euro. Zusammen kosten vergleichbare Artikel für Gesundheit und Reisebedarf in Brüssel und Zürich dagegen rund das Doppelte. Der Durchschnittspreis der 15 europäischen Städte im Check beträgt in dieser Kategorie gut 23 Euro.

Hohe Kosten für Regenschirme in London

Erstaunlich: Eine Packung mit 20 Pflastern kostet in Lissabon nur 0,72 Euro. Apotheken in Oslo verlangen dafür laut Recherche der Testkäuferinnen und -käufer durchschnittlich 4,96 Euro – also das Siebenfache. Und kurios: Ausgerechnet in London sind Regenschirme besonders teuer. Sie kosten mit rund 14 Euro etwa dreimal so viel wie in Berlin.

Für den ADAC-Preisvergleich wurden in den 15 ausgewählten europäischen Städten insgesamt 87 Produktpreise und zehn Preise für Aktivitäten erhoben. Insgesamt flossen somit 1.455 Preise in den Vergleich ein. Der Warenkorb umfasste Produkte aus den Kategorien „Gastronomie“, „Snacks & Getränke“, „Gesundheit & Reisebedarf“ sowie „Attraktionen & Aktivitäten“. 

Große Unterschiede bei einer Kugel Eis

Ebenfalls große Unterschiede in den Preisen je nach Metropole gibt es auch bei Eiscreme. Beispielsweise kostet eine Kugel Eis in Großbritannien mittlerweile durchschnittlich  fast 3,50 Euro,  in Italien liegt der Kugelpreis aktuell bei zwei Euro.

Der Europäische Verbrauchererverband (BEUC) hatte eine ähnliche Studie durchgeführt, in der sie die Preise von Lebensmitteln in 20 europäischen Städten verglichen haben. Dabei wurden Artikel des täglichen Bedarfs wie Brot, Milch, Obst, Gemüse, Fleisch und Kaffee in verschiedenen Supermärkten und Lebensmittelgeschäften untersucht. Auch die Ergebnisse dieser Erhebung zeigten erhebliche Preisunterschiede zwischen den Städten, wobei einige Städte deutlich teurer waren als andere. Zum Beispiel waren Lebensmittel in Stockholm und Zürich im Durchschnitt fast doppelt so teuer wie in Lissabon und Athen.