Versichert auf Reisen? Zwei Drittel der Deutschen sorgen vor
Bei der Urlaubsplanung sollten sinnvolle Reisevorbereitungen wie Impfungen und Versicherungen nicht außer Acht gelassen werden. Eine bevölkerungsrepräsentative Studie des Unternehmens CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov zeigt, dass ein Fünftel der Deutschen sich nicht über notwendige Impfungen für die Reise informiert (20 Prozent). Das Thema Versicherungen lässt sogar jede*r dritte Befragte vor Reiseantritt schleifen (33 Prozent).
Damit Urlaubende entspannt am Strand, dem Dschungel oder in den Bergen ihre freie Zeit genießen können, sollten sie sich vor ihrer Reise über die notwendigen Impfungen informieren. Denn neben dem in manchen Ländern verpflichteten Nachweis über eine Covid-19-Impfung können auch andere Impfungen erforderlich und sinnvoll sein. Immerhin 15 Prozent der Deutschen informieren sich bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über alle verpflichtenden Impfungen. 17 Prozent lassen sich darüber hinaus sogar neben den verpflichtenden auch über optionale Impfungen aufklären. Weitere 15 Prozent informieren sich selbstständig, beispielsweise im Internet, über die Pflicht-Impfungen für ihr Reiseland und jede*r fünfte Befragte (21 Prozent) recherchiert neben den verpflichtenden Impfungen auch noch die optionalen Schutzmöglichkeiten.
Über sinnvolle Impfungen informieren
Aber man muss gar nicht in ferne Länder reisen, um sich mit wichtigen Impfungen auseinanderzusetzen. Das Risiko für Zeckenbisse ist in vielen Ländern Europas – wie Schweden, Österreich und auch Deutschland – besonders hoch. Bei Aktivitäten wie Campen, Picknicken, Wanderungen oder auch Sonnenbaden gibt es ein Infektionsgefahr für FSME. Eine FSME-Schutzimpfung („Zeckenimpfung“) ist daher auch bei einem Urlaub im eigenen Land oder auf Balkonien sinnvoll. Dr. Marco Adelt, COO und Co-Gründer von CLARK weiß: „Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der FSME-Impfung für Menschen, die in Risikogebieten in Deutschland wohnen. Viele Krankenkassen übernehmen zudem die Kosten selbst dann, wenn man nicht direkt im Risikogebiet wohnt.“
Diese Versicherungen sind für Reisende relevant
Damit der Urlaub wirklich zur schönsten Zeit des Jahres wird, sollte sich jede*r neben der Reiseplanung allgemein und dem Impfschutz auch mit der eigenen Versicherungssituation auseinandersetzen. Vorbildlich: Immerhin 45 Prozent der Menschen in Deutschland informieren sich vorab über alle notwendigen Versicherungen. 12 Prozent der Befragten gehen sogar noch weiter und holen sich Informationen zu allen möglichen Versicherungen, denn von Auslandskrankenversicherung über Reiserücktrittsversicherung bis zu Reisegepäckversicherung gibt es unzählige Optionen. Dennoch fährt immer noch ein Drittel der Deutschen in den Urlaub, ohne sich über Versicherungen zu informieren (33 Prozent).
Dr. Marco Adelt rät als Versicherungsexperte: „Nicht nur in Pandemie-Zeiten sollten Reisende auf jeden Fall eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen. Denn trotz europäischem Krankenversicherungsschein kann bei der gesetzlichen Krankenkasse die Übernahme von Leistungen im Ausland nicht immer garantiert werden. Auch eine Reiserücktrittsversicherung kann insbesondere bei teureren Reisen sinnvoll sein.“
Videotipp zu Absicherung auf Auslandsreisen
Immer wieder wird darauf hingewiesen, bei Auslandsreisen und längeren Auslandsaufenthalten unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Sonst wird es teuer. Doch was kostet der Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus eigentlich weltweit? Auslandsexperte Helge hat das recherchiert.
In diesem Video erfahren Reisende und Expats, wieviel sie in der Notaufnahme der Metropolen weltweit zahlen müssen. Die Schere geht dabei ziemlich weit auseinander. Während man in Taipei nur einen kleinen Betrag berappen muss, kann es in New York so richtig teuer werden. Wer sich diese Kosten vor Augen führt, dürfte schnell von der Notwendigkeit einer Auslandskrankenversicherung überzeugt sein.