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Tag des deutschen Bieres
© pixabay.com

Tag des deutschen Bieres: Italien wichtigster Abnehmer

Seit 1993 feiern die deutschen Brauer den 23. April als Tag des Deutschen Bieres, um an das Reinheitsgebot zu erinnern. Die Statista-Grafik zeigt, wie viel Bier hierzulande getrunken wird, wie sich die Zahl der Brauereien entwickelt und welche Länder die größten Fans des deutschen Bieres sind.

Das deutsche Reinheitsgebot gilt als das älteste Lebensmittelgesetz der Welt. Seit über 500 Jahren regelt es, was rein darf, in das deutsche Bier: Gerste, Hopfen und Wasser, seit dem 20. Jahrhundert auch Hefe.

Deutschland ist vor Großbritannien, Polen und Spanien der mit Abstand wichtigste Biermarkt in Europa. Pro Kopf verbrauchen nur die Tschechen mehr von diesem alkoholischen Getränk (die Österreicher liegen hier etwa gleichauf). Tendenziell ist der Konsum jedoch rückläufig. Der versteuerte Bierabsatz nimmt seit Jahren ab.

Die mit mehr als 50 Prozent Marktanteil wichtigste Sorte ist das Pils und im Einzelhandel stellt die 0,5-Liter-Flasche die wichtigste Verpackungsform dar. Nur rund 20 Prozent des Marktvolumens entfallen in Deutschland auf die Gastronomie. Die wichtigsten Vertriebsformen für den Bierabsatz im Handel stellen Discounter und LEH-Vollsortimenter dar.

Neuer Trend Craft Beer

Der Marktanteil von Importbieren hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert, der Inlandsmarkt wird zunehmend von heimischen Brauereigruppen geprägt. Ein Trend, der die Brauwirtschaft in den letzten Jahren umtreibt, ist das Craft Beer. Denn während der Biermarkt dies- und jenseits des Atlantiks schrumpft, steigt die Zahl der Braustätten paradoxerweise an, da immer mehr Klein- und Mikrobrauereien entstehen, die ihre Produkte oft durch ausgefallene Geschmacksvarianten von der Masse der Biere abzusetzen versuchen. In den USA beträgt der Marktanteil dieses stark wachsenden Segments bereits mehr als zehn Prozent.

Allerdings ist der Begriff Craft Beer nicht klar definiert beziehungsweise ist die Definition in der Branche umstritten. Dies lässt sich vor allem mit unterschiedlichen Brautraditionen in Europa und den USA begründen. Üblicherweise werden unter Craft-Brauereien jedoch eher kleine, inhabergeführte Brauereien verstanden, die sich in erster Linie Handwerkstraditionen verpflichtet fühlen (nicht unbedingt aber dem deutschen Reinheitsgebot). Von Bedeutung ist Craft Beer auf dem deutschen Markt bisher nur in einigen eng umgrenzten urbanen Märkten. Der Anteil kleinerer Braustätten am gesamten Bierausstoß ist in den letzten zehn Jahren nicht gewachsen.

 

Mehr Infografiken finden Sie bei Statista