Ferne Urlaubsreisen: Wie Sie sich in punkto Gesundheit vorbereiten
Wer sich aktuell mit der Planung einer Auslandsreise in „exotische“ Länder auseinandersetzt, stellt fest, dass vielerorts Gesundheitsrisiken bestehen. Besonders präsent ist etwa die Ebola-Epidemie, die sich seit März 2014 in Westafrika von Guinea ausgehend auf Sierra Leone und Liberia ausweitet und partiell auch in Nigeria und im Kongo auftritt. Hinzu kommen Hiobsbotschaften aus Madagaskar, wo derzeit einzelne Fälle von Pest aufgetreten sind. In Belize und Samoa wiederum wurden Fälle von Chikungunya-Fieber gemeldet, das ähnlich wie das Dengue-Fieber von Moskitos übertragen wird.
Tropenmedizinische Beratung in Anspruch nehmen
Von Reisen in diese Länder rät das Auswärtige Amt nicht automatisch ab, allerdings empfehlen die Experten den Reisenden, sich vorab beispielsweise beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de) tropenmedizinisch beraten zu lassen. Unter Umständen ist es hilfreich, eine so genannte Tropentauglichkeitsprüfung vorzunehmen, bei der untersucht wird, ob der Körper den veränderten Rahmenbedingungen (beispielsweise höhere Temperaturen und Luftfeuchtigkeit) standhält. Was dabei untersucht wird, ist gesetzlich klar definiert (siehe Richtlinie des Bundesverwaltungsamts) und die Kosten für die Untersuchung werden in der Regel auch von den Krankenkassen erstattet.
Als besonders bedrohlich galt lange Zeit Malaria. Auch wenn sich die Zahl der Malaria-Toten laut einem aktuellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2001 um 4,3 Millionen – und damit um 50 Prozent – verringert hat, so ist die Infektionsgefahr nach wie vor ernstzunehmen und eine entsprechende Vorsorge dringend geboten. Immerhin haben zahlreiche früher gefährdete Länder inzwischen Nullmeldungen abgegeben. Dazu gehören unter anderem Argentinien, Ägypten, Marokko, Oman und Paraguay.
Häufigste Reisekrankheiten: Durchfall, Sonnenbrand und Mückenstiche
Trotz aller Vorsicht geben Reisemediziner insgesamt Entwarnung: Die Wahrscheinlichkeit, sich bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen mit einer Tropenkrankheit anzustecken, (siehe Broschüre des RKI) bleibt für Reisende relativ gering. Die häufigsten Reisekrankheiten sind nach wie vor Durchfall, Sonnenbrand und Mückenstiche.
Und gegen diese Erkrankungen gibt es glücklicherweise wirksame Mittel, die in der Regel auch im Ausland mitgeführt werden können. Folgende Medikamente beziehungsweise medizinischen Hilfsmittel sollten in keiner Reiseapotheke fehlen:
- Insektenschutzmittel
- Durchfall- und Verstopfungsmittel
- Nasenspray
- Hustensaft
- Wunddesinfektionsspray
- Ausreichender Sonnenschutz
- Salbe gegen Prellungen und Verstauchungen
- Pflaster,
- Mullbinden und Kompressen
- Fieberthermometer
- Kopfschmerzmittel
- Mittel gegen Hals- und Ohrenschmerzen
Welche medizinischen Mittel auf Reisen empfehlenswert sind, hat das Tropeninstitut in einem kostenfrei downloadbaren Flyer zusammengestellt. Diese Medikamente sind überwiegend rezeptfrei in der Apotheke des Vertrauens und bei seriösen Online-Apotheken erwerbbar. Zur Sicherheit sollten sich Reisende aber stets über die Einfuhrbestimmungen von Arzneimitteln im jeweiligen Reiseland erkundigen.
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Infokasten: Die zehn häufigsten Reisekrankheiten im Urlaub
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Schnupfen/Erkältungen
- Lebensmittelvergiftung
- Platzwunden, Knochenbrüche und Verstauchungen
- Reisekrankheit (Übelkeit, Kopfschmerzen)
- Sonnenbrand
- Allergien
- Sonnenstich
- Insektenstiche
- Verletzungen durch Verkehrsunfälle
Quelle: Europäische Reiseversicherung
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Medikamente im Ausland: Was zu beachten ist