Ankommen und Abfahren: So läuft Wohnmobil-Sharing im Urlaubsland ab
Zum Meeresrauschen in Griechenland einschlafen oder den ersten Kaffee mitten in der norwegischen Natur trinken: Ein Abenteuer mit dem Wohnmobil steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. Wären da nicht die lange Anfahrt und begrenzte Urlaubstage. Die Lösung? Wohnmobil-Sharing. Über entsprechende Portale kann direkt im Zielland das passende Fahrzeug gemietet werden.
Plattformen für Wohnmobil-Sharing, wie Goboony oder Yescapa, bieten für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Reisenden geeignete Reisemobile. Deutschland-Managerin Gwendolyn Behnke verrät, wie Mieten im Ausland funktioniert und was die Vorteile sind.
Der Weg ist das Ziel – auf keine Reiseform trifft dieses Sprichwort besser zu als auf einen Roadtrip. Warum also nicht vor der Haustür losfahren?
Natürlich ist allein schon die Fahrt mit dem Wohnmobil ein Abenteuer. Allerdings braucht es Zeit und manchmal auch Geduld, um zur Traumdestination zu tuckern – denn mit dem Haus auf vier Rädern ist man ja eher gemütlich unterwegs. Und mit Vollgas Richtung Portugal, Südfrankreich oder Spanien zu düsen, ist nicht immer so entspannt. Viele, die zum ersten Mal mit einem Reisemobil und Kindern auf Tour sind, haben auch ein wenig Respekt vor einer langen Fahrt. Für alle also, die begrenzt Urlaub haben oder nur einen Teil ihrer Reise im Camper verbringen möchten, ist Mieten direkt im Ausland eine interessante Option. Zudem spart man sich teure Fährtickets für das Wohnmobil, die oft schon lange im Vorfeld gebucht werden müssen.
Zur Traumdestination ohne viel Ausrüstung einzupacken
Zahlreiche Gastgeber bieten einen Transferservice an und holen die Mieter vom Bahnhof oder Flughafen ab. Wer mit dem eigenen Auto anreist, kann es für die Zeit des Camping-Trips meist beim Vermieter parken. Überhaupt können viele Punkte individuell und flexibel abgesprochen werden und da auf Sharing-Plattformen viele Vermieter ihr eigenes Wohnmobil teilen, sind sie liebevoll ausgestattet und bieten einiges an Zubehör. Niemand muss also mit Bettwäsche im Gepäck oder dem Grill und Campingstühlen im Kofferraum los. Am besten sucht man über die Filterfunktion nach der gewünschten Ausstattung oder schreibt dem Vermieter eine Mail, was es an Extras zu buchen gibt. Nicht selten kommt das Haus auf vier Rädern mit Spielen, Kühlbox oder sogar mit Fahrrädern und Schnorchel-Set daher.
Das macht Wohnmobil-Sharing so besonders
Im Prinzip funktionieren Portale wie Yescapa und Goboony wie eine Art Airbnb für Wohnmobile. Sie bringen Reisende und Wohnmobilbesitzer zusammen – wohnortnah oder aber in 10.000 europäischen Städten. So können Vermieter ihre Fixkosten zurückverdienen und Urlauber diese Form des Reisens einfach mal ausprobieren. Das macht Sinn: Die meisten der für teures Geld angeschafften Wohnmobile stehen nämlich rund zehn Monate im Jahr still. Schade, oder? Dabei würden viele zu gerne ein Outdoor-Abenteuer erleben, wollen oder können sich aber kein eigenes Fahrzeug leisten. Angesichts der Tatsache, dass für die Neuproduktion der Fahrzeuge viele Ressourcen verbraucht werden, ist Sharing auch nachhaltiger. Warum nicht teilen, was schon vorhanden ist?
Der Unterschied zu klassischen Vermietunternehmen
Vor allem im persönlichen Kontakt und der Auswahl liegt der Unterschied zu einer klassischen Vermietung. Reisende können genau das Fahrzeug finden, das zu ihrer Situation und ihrem Budget passt – vom Familien-Alkoven, über den autarken Campervan bis hin zum Retro-Bulli. Auf den Portalen finden sich rund 26.000 Wohnmobile von Privatpersonen und kleinen Unternehmen. Vor der Abfahrt gibt es eine persönliche Fahrzeugeinführung und häufig jede Menge Insider-Tipps obendrauf. Denn Camping-Enthusiasten, die selbst in Lissabon, Dublin oder auf Fuerteventura und Sardinien leben, kennen die besten Stellplätze, Strände und Restaurants.
Was passiert im Schadensfall?
Im Gegensatz zu einer ganz privaten Vermietung bieten Sharing-Portale insbesondere in puncto Verlässlichkeit, Versicherungsschutz und Betreuung mehr Professionalität und dadurch Sicherheit für alle Beteiligten. Abgesichert wird der Prozess natürlich auch durch einen Mietvertrag und eine Kaution, die vom Mieter hinterlegt wird. Im Pannen- oder Schadenfall fungieren die Portale als Schnittstelle zwischen Versicherung, Mieter und Vermieter und vermitteln bei der Abwicklung zwischen den Parteien.
Möglichkeit, für einen längeren Zeitraum zu mieten
Outdoor-Abenteuer sind absolut im Trend, aber auch für eine längere Elternzeit oder aber digital Nomads oder Remote Work bietet sich Sharing ebenfalls an. Denn man ist quasi im eigenen Wohnzimmer unterwegs. Wer für mehrere Wochen und nicht in der Hauptsaison bucht, kann gute Tarife bekommen. Bei Goboony arbeitet der Großteil des Teams selbst remote, viele davon vom Wohnmobil aus. Wer mit dem Wohnmobil reist, ist total flexibel. Und wir freuen uns, wenn immer mehr Menschen diese Freiheit entdecken und teilen.
Infobox
Gwendolyn Behnke ist Deutschland-Managerin von Goboony und Yescapa: Sharing-Plattformen, auf denen Reisende ein Wohnmobil direkt von privaten Eigentümern oder Unternehmen mieten können. Personen ohne eigenes Gefährt können so die Freiheit des Reisens mit einem Camper erleben und die Besitzer ihre laufenden Kosten zurück verdienen, während ihr Liebling sonst ungenutzt herumstehen würde.
Bei der Suche kann nach Abholort, Ausstattung und vielem mehr gefiltert werden. Die Mietpreise variieren je nach Modell und Saison zwischen 70 und 300 Euro pro Tag plus Allianz-Versicherungsschutz. So können auch Einsteiger problemlos ausprobieren, ob das Reisen im Haus auf vier Rädern zu ihnen passt. Und nebenbei ist das Mieten und Teilen von Wohnmobilen und Campervans auch noch nachhaltiger. Gemeinsam bilden die im Sommer 2023 fusionierten Portale Europas größte Vermietplattform mit mehr als 26.000 Wohnmobilen in 10.000 europäischen Städten. Info: www.goboony.de und www.yescapa.de.