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Dating
© peopleimages.com - AdobeStock

So sieht es international mit dem „Dating“ aus

Auf der Suche nach dem „Partner fürs Leben“ oder der romantischen Liebe den richtigen Weg zu finden, ist sehr vielfältig und je nach Persönlichkeit nicht immer gleich zu bewerten. Die Rede ist hier vom „Dating“. Dabei geht es erstmal schlicht und einfach um eine Verabredung zwischen zwei Personen, die ein romantisches Interesse aneinander haben und sich meistens (noch) nicht lange kennen. Global betrachtet folgt das „Dating“ unterschiedlichen Regeln, die mit Sicherheit auch hier und da etwas klischeehaft sein können.

Andere Länder, andere Dating-Sitten

Wirft man einen Blick auf andere Länder, stellt man fest, dass weltweit ganz unterschiedlich „gedatet“ wird. Das lässt sich meistens auf kulturelle Unterschiede zurückführen. Während in einem Land der Spaß im Vordergrund steht, stehen in anderen Ländern viele pragmatische Aspekte im Vordergrund. Diese zu kennen ist mitunter hilfreich, um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten, wenn man international unterwegs ist und Dating-Bekanntschaften schließen möchte

In den USA trifft man sich anfänglich eher ungezwungen. Wird es ernster, wird auch der Verabredungsort formeller. In einigen Dingen sind die Amerikaner konservativer als etwa in Deutschland. Das Bezahlen liegt hier in den Händen der Männer und auch die Kombination von Sex und Alkohol beim ersten Date könnte strafrechtliche Konsequenzen haben

In Großbritannien ist das Daten ähnlich wie in den USA, nur dass dort der Alkoholkonsum eine wichtigere Rolle einnimmt. Denn angeheitert fallen die Hemmungen schneller und auch ein sexueller Kontakt ist beim ersten Date wahrscheinlicher.

In China will daten gelernt sein

In China hingegen ist es vor allem aufgrund eines enormen Ungleichgewichts zwischen den Geschlechtern für Männer schwierig, eine Frau zu „daten“. Daher nimmt die Anzahl an Dating-Schulen im Land zu, wo Männern die wichtigsten Regeln zur Partnergewinnung vermittelt werden sollen. Auch Speed-Dating-Events sind mehr im Kommen.

Japan setzt beim Daten eher auf Gruppentreffen (Goukon) als auf ein Rendezvous zu zweit. Mit körperlichem Kontakt hält man sich in der Öffentlichkeit eher zurück.

In Frankreich gibt es kein richtiges Wort für „Date“ und die Menschen sehen die Liebe oft eher als Spiel statt einer ernsten Angelegenheit. Bei einer Verabredung ist von Freundschaft bis hin zu körperlichem Kontakt alles möglich.

Wenn es auch keinen Begriff für „Dating“ in Spanien gibt und man es eher als „mit jemandem Ausgehen“ versteht, legt man sich hier bei einem Rendezvous schon mehr ins Zeug. Aber Achtung: Die meisten Spanierinnen und Spanier leben bis zur Eheschließung bei ihren Eltern und daher ist nicht ausgeschlossen, dass man nach einem ernsten Date gleich die ganze Familienbande kennenlernt.

Für Schwedinnen und Schweden ist das Single-Dasein eine angesehene Lebensform, weshalb man es hier eher locker angehen sollte. Die Menschen bevorzugen es, sich auf einen Kaffee am Nachmittag zu verabreden. Nicht auszuschließen ist die Begleitung von Freunden bei den ersten Dates.

In Brasilien kann es passieren, dass man nach dem ersten Date gleich der Familie vorgestellt wird. Dies aber aus dem Grund, dass dieser eine große Bedeutung zukommt. Frauen bekommen in dem Land viele Komplimente und Zuneigung wird recht öffentlich gezeigt. Anders jedoch, wenn man etwa als Nicht-Brasilianer einer Frau mit Worten imponieren möchte. Dies kann schnell nach hinten losgehen und falsch verstanden werden.

Indien ist hingegen mitunter das konservativste Land, zumal dort arrangierte Ehen in breiten Teilen der Bevölkerung immer noch üblich sind. Jedoch werden die Einstellungen bezüglich Partnerschaften in den größeren Städten liberaler und Dating-Plattformen verzeichnen steigende Zahlen an Nutzerinnen und Nutzern.

Online-Dates weltweit sehr beliebt

Neben einer klassischen Verabredung, etwa über das Telefon, gewinnt das Online-Dating immer mehr an Bedeutung. Ist vom Online-Dating die Rede, sind damit alle Angebote zur Suche nach einer Partnerin oder einem Partner über das Internet gemeint. Neben Dating-Services gibt es auch Anbietende von Matchmaking-Services, die Kontakte beispielsweise anhand von gemeinsamen Interessen zusammenführen (matchen).

Das Online-Dating vor allem in Indien und Nigeria verbreitet ist, zeigt eine Befragung aus dem Jahr 2021 des Statista Global Consumer Survey 2021. Demnach nutzen in Indien jede oder jeder Fünfte 18- bis 64-Jährige Online-Dating oder Matchmaking Services (19 Prozent). In Nigeria sind es ebenso viele. Auch in Südafrika, der Türkei, Argentinien und Brasilien nutzen viele Menschen dieser Altersgruppe Dating-Plattformen für die Suche nach einer Partnerin oder einem Partner. 

In Deutschland nutzt dagegen nur jede beziehungsweise jeder Zehnte Online-Dating-Angebote. Damit liegen die Bundesbürgerinnen und -bürger noch vor Ländern wie Frankreich (9 Prozent), Österreich (8 Prozent) und Italien (8 Prozent).

Neben klassischen Vermittlungsportalen gewinnen Dating-Apps immer mehr an Beliebtheit. Auch die Auswahl an Dating-Apps ist groß. Empfehlenswert ist es, auf große internationale Dating-Apps zurückzugreifen, denn diese punkten mit einer hohen Anzahl an Nutzerinnen und Nutzern.

Die bekannteste Dating App weltweit ist mitunter Tinder, die in mehr als 190 Ländern von über 30 Millionen Menschen genutzt wird. Die Zielgruppe ist allerdings eher jung.

Dating-Apps sind weltweit gefragt

Das Dating-Apps immer mehr an Beliebtheit gewinnen, ist kein Geheimnis mehr. Immer mehr Menschen finden ihre Partnerin oder ihren Partner online. Laut den Analysen von Statista werden Dating-Apps und -Dienste bis Ende 2022 weltweit rund 413 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer haben. Der damit generierte Umsatz wird auf knapp drei Milliarden Euro geschätzt.

In den USA ist das Online-Dating weit verbreitet. Fast 16 Prozent der Gesamtbevölkerung nutzen Apps und Online-Dienste, um ihre Lebenspartnerin oder Lebenspartner zu finden. Laut Statista Digital Market Outlook wurden im Jahr 2022 schätzungsweise rund 671 Millionen Euro Umsatz durch Online-Dating generiert. Damit sind die USA weltweiter Marktführer.

Das Konzept der virtuellen Partnerschaftssuche ist auch auf dem europäischen Markt erfolgreich. Die Penetrationsrate, also welcher Anteil der Bevölkerung diese Dienstleistung nutzt, erreicht in Frankreich beispielsweise 10,9 Prozent, in Deutschland sind es immerhin 9,2 Prozent.

Obwohl der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer von Dating-Apps und -Websites in Indien (3,4 Prozent) und China (6,2 Prozent) deutlich geringer ist, werden hier allein aufgrund der Bevölkerungsgröße Umsätze von jeweils über 400 Millionen Euro erzielt, die den europäischen Markt in den Schatten stellen.

Den Überblick behalten

Aufgrund einer Vielzahl an Unternehmen, die Dating-Apps anbieten, ist es oft schwierig zu entscheiden, welche Plattform die geeignetste ist. Weltweit gibt es jedoch Dating-Apps, die sich in den Ländern aufgrund von Umfragen als die am meisten genutzten herausgestellt haben. So ergab eine Statista-Studie aus dem Jahr 2022, dass in Indien, Kanada, Spanien, Frankreich, den USA und Großbritannien die beliebteste Online-Dating-App Tinder ist.

Dating

Tinder ist weltweit eine sehr beliebte Dating-App (Foto: Yogas Design – Unsplash).

In Deutschland, Italien und der Schweiz liegt Badoo ganz vorne und in Österreich nutzen viele Menschen Lovoo. In China sieht es dann wiederum ganz anders aus. Da dort viele gängige Webseiten und Plattformen für die Bevölkerung gesperrt sind, gibt es eigene Apps. Die beliebteste Dating-App dort heißt Momo.

Einen guten Überblick über alle Dating-Seite, -Apps, -Techniken sowie weiterführende Literatur bietet in der Regel diese seriöse Singlebörse. Je nach Alter und Vorliebe finden Interessierte hier die passende Plattform. Neben der deutschen Seite gibt es diese Plattform auch beispielsweise auf Französisch, Englisch, Italienisch, Brasilianisch und einigen weiteren Sprachen. Somit stehen Interessierten weltweit Informationen rund um das Thema Liebe und Dating.

Die beliebtesten Online-Dating-Anbieter

Tinder: Tinder ist eine der bekanntesten und beliebtesten Dating-Apps weltweit und hat eine der besten Benutzeroberflächen aller Dating-Apps. Sie erfordert keine besonderen technischen Fähigkeiten, sondern ist extrem einfach zu bedienen und bietet schöne, große Fotos, ein schlichtes Design und ein einfaches Matching-Prinzip. Es werden Fotos gezeigt, mit Name und Alter und man „swipet“ sich nach rechts (gefällt) oder nach links zum Ablehnen.

Badoo: Ähnlich wie Tinder und Lovoo bietet diese App eine Umgebungssuche und man kann ein Matching-Spiel spielen. Gefällt dir eine Person, kannst man eine Nachricht senden oder das Profil „liken“. Beim Spiel werden Profile vorgeschlagen, die dann gelöscht oder bewertet werden können. Badoo ist die größte Dating-App weltweit und nicht nur für Singles gedacht, sondern wie ein soziales Netzwerk.

Lovoo: Eine im deutschsprachigen Raum erfolgreichste Dating-App. Wie bei Tinder wird auch hier „geswipet“ Gefällt man sich gegenseitig im Match-Spiel wird man über das Match informiert, man kann jedoch auch Personen außerhalb eines Matchs anschreiben.

Momo: Die führende Dating-App in China ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern mit Freunden und Fremden in der Nähe zu chatten. Sie bietet den kostenlose Instant-Messaging-Dienste. Ein Rankingsystem kategorisiert die Nutzenden nach ihrer Zuverlässigkeit, wobei Zuverlässigkeit vor allem die Aktivität mit der App meint.