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Stressfrei in die USA einreisen

USA – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch die Barrieren, um dort hineinzukommen, sind hoch. Wer privat eine Reise nach Nordamerika plant, sollte daher gut vorbereitet und informiert sein.

Visumpflicht

Nach Auskunft der Experten des Versicherers ARAG benötigen deutsche, österreichische und Schweizer Staatsbürger kein Visum zur Einreise in die USA, wenn sie weniger als 90 Tage bleiben wollen und einen maschinenlesbaren bordeauxroten Reisepass besitzen. Wer nur die vorläufige grüne Variante besitzt, benötigt dennoch ein Visum. Kinder, egal welchen Alters, brauchen eigene Ausweisdokumente. Der Nachwuchs darf nur dann ohne Visum einreisen, wenn der Pass vor dem 26.10.2006 ausgestellt und seitdem nicht verlängert oder verändert wurde. Für eine visumsfreie Einreise benötigen Kinder einen regulären, maschinenlesbaren Reisepass mit digitalem Foto.

Rechtzeitig den ESTA-Antrag stellen

Statt eines Visums müssen Reisende vor der Abreise das ESTA-Formular (Electronic System for Travel Authorization) ausfüllen. Auf der Webseite des US-Ministeriums für Heimatschutz ist der deutschsprachige Antrag unter https://esta.cbp.dhs.gov abrufbar. Innerhalb weniger Minuten erfahren Antragsteller hier, ob die Einreise funktioniert. Es wird empfohlen, den Antrag mindestens 72 Stunden vor Abflug einzureichen. Er kostet 14 US Dollar und ist zwei Jahre beziehungsweise bis zum Ablauf des Reisepasses gültig. ARAG Experten warnen in diesem Zusammenhang vor kommerziellen Anbietern im Netz, die sich kostenpflichtig um vermeintlich komplizierte ESTA-Anträge kümmern. Zudem raten die Experten dringend, beim Ausfüllen des Formulars auf die korrekte Schreibweise, insbesondere von Zahlen, zu achten. Wird zum Beispiel nach der Reisepassnummer gefragt, sollte man unbedingt die Ziffer Null „0“und nicht stattdessen den Buchstaben „O“ verwenden. Dies kann zu Problemen bei der Einreise führen.
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Das APIS-Formular ausfüllen und mitnehmen

Durch ein Gesetz des Ministeriums für Heimatschutz sind alle Fluggesellschaften dazu verpflichtet, persönliche Daten ihrer Fluggäste in die USA zu registrieren und an die US-Behörden zu übermitteln. Das dafür erforderliche APIS-Formular (Advance Passenger Information System) erhält man von seinem Reisebüro beziehungsweise auf der Homepage der Airline, falls man online gebucht hat. Es wird beim Ausfüllen des Formulars zu größter Sorgfalt geraten, da sich die Fluggesellschaften bei fehlenden Daten vorbehalten, kein Ticket auszustellen, die Buchung zu streichen oder die Bordkarten nicht auszuhändigen. Das APIS-Formular sollte, um Wartezeiten beim Check-In zu vermeiden, bereits ausgefüllt vorgelegt werden.

Secure Flight Daten

Wer denkt, die Datenerfassung wäre an dieser Stelle beendet, irrt. Ein weiteres Datenerfassungssystem fordert Informationen: ‚Secure Flight‘ ist ein Programm der US-amerikanischen Flugsicherheitsbehörde TSA (Transportation Security Administration). Demnach sind Fluggesellschaften verpflichtet, bestimmte Passagierdaten wie etwa Name, Geburtsdatum, Geschlecht und weitere an die TSA zu melden. Auch hier gilt: Wer nicht alle Daten angibt riskiert, dass die Buchung von der TSA abgewiesen wird.

Einreisegebühr

USA-Touristen, die im Rahmen des sogenannten „Visa Waiver“ Programms (VWP) in die USA einreisen, müssen eine Pauschale von 14 Dollar bezahlen. Da die elektronische Einreiseerlaubnis in der Regel für einen Zeitraum von zwei Jahren gültig ist, muss auch die dafür fällige Gebühr nur einmal alle zwei Jahre gezahlt werden, also nicht bei jeder Einreise in die Vereinigten Staaten. Mit den gewonnenen Erträgen will die USA weltweite Werbekampagnen für Tourismus in den USA fördern, was langfristig zu mehr Besuchern und damit zu zusätzlichen Jobs führen soll. Die geplante Steuer geht auf ein „Gesetz zur Tourismusförderung“ zurück und verspricht Mehreinnahmen von ca. 200 Millionen Dollar im Jahr.

Benimmregeln im Flugzeug

Auch während des Fluges gibt es Regeln der US-Flugsicherheitsbehörde zu beachten: Um vermeintlich gefährliche Gruppenbildungen im Flieger zu verhindern, dürfen sich Passagiere seit Mitte Oktober dieses Jahres vor dem Start und in der Luft nicht mehr innerhalb der Flugzeugkabine und vor allem nicht vor den Waschräumen versammeln. Ein nach Ansicht der ARAG Experten problematisches Ansinnen, denn die TSA formuliert dieses so genannte ‚emergency amendment‘ nur ungenau und nennt keine Personenzahl, die eine Gruppe definiert. Im Zweifel können Flugbegleiter also bereits zwei beieinander stehende Fluggäste auffordern, sich wieder zu setzen.

Zu guter Letzt

Nach der Landung wartet ein letztes Hindernis auf USA-Einreisende: Seit dem 30. September 2004 werden von jedem Reisenden, also auch von den nicht-visapflichtigen Besuchern, am Einreiseflughafen die Abdrücke aller zehn Finger digital eingescannt und ein digitales Porträtfoto erstellt. Und wer all diese Formalitäten fehlerfrei hinter sich gebracht hat, darf sich nun auf einen unbeschwerten Urlaub im Land der unbegrenzten Möglichkeiten freuen.

Quelle: ARAG – Rechtstipps und Urteile
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Bild im Text: © designsoliman– Fotolia.com
Titelbild: Hintergrund Vektor durch Freepik entwickelt