Kinderuntersuchungsheft jetzt auf Englisch verfügbar
Das gelbe Kinderuntersuchungsheft (U-Heft) ist auf Englisch übersetzt worden. Damit können fremdsprachige Eltern oder andere Personen besser nachvollziehen, welche Untersuchungen vorgesehen sind. Offizielles Dokument bleibt aber das deutsche „Gelbe Heft“, so dass Ärzte die Früherkennungsuntersuchungen weiterhin darin und damit nur einmal dokumentieren müssen. Das meldet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), der die Übersetzung veranlasst hat, stellt die englische Version als kostenloses Serviceangebot zum Herunterladen im Internet zur Verfügung. Das deutsche „Gelbe Heft“ beziehen die Ärzte über ihre Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen). Nur darin dokumentieren die Ärzte auch weiterhin die Untersuchungen.
Infomaterial zum Kinder-Früherkennungsprogramm
Zum Thema Kinder-Früherkennungsprogramm stellen auch die KBV und die KVen im Rahmen einer Informationskampagne verschiedene Materialien für Patienten bereit. Ärzte können die Materialien kostenfrei bestellen und im Wartezimmer für ihre Patienten auslegen.
Erhältlich ist unter anderem ein Patienten-Flyer, der darüber informiert, was das Früherkennungsuntersuchungs-Programm für Kinder umfasst. Der Flyer steht auch – in gekürzter Form – als Infoblatt in sechs Fremdsprachen zur Verfügung. Darüber hinaus weist ein Wartezimmerplakat aufmerksamkeitsstark auf das Vorsorge-Angebot hin. Für Ärzte gibt es außerdem eine Praxisinformation zum Kinder-Früherkennungsprogramm.
Auch Mutterpass wurde bereits übersetzt
Im vergangenen Jahr hatte der G-BA bereits den Mutterpass auf Englisch übersetzen lassen. Ihn bekommen alle schwangeren Frauen in gedruckter Form von ihrem Arzt. Dieser dokumentiert darin die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchungen von Mutter und Kind – zum Beispiel von Ultraschalluntersuchungen. Der Pass ist eine Anlage zu den Mutterschafts-Richtlinien des G-BA. Diese Richtlinien regeln die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung.
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Hintergrund: Kinder-Richtlinie und Gelbes Heft
Mit der neu gefassten Kinder-Richtlinie wurden die Inhalte zu den Kinder-Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 überarbeitet und konkretisiert. Neben der stärkeren Berücksichtigung von psychosozialen Aspekten wurden zum Beispiel die Merkmale überarbeitet, die bei der Beurteilung der Entwicklung eines Kindes helfen sollen.
Darüber hinaus wurde die Dokumentation im Gelben Heft entsprechend der Neustrukturierung und Konkretisierung der Untersuchungsinhalte angepasst.
Neu im Gelben Heft ist eine Teilnahmekarte, auf der die Untersuchung bestätigt wird. Eltern können damit bei entsprechenden Stellen einfach belegen, dass sie das Früherkennungsangebot für ihr Kind nutzen, ohne dabei die vertraulichen Informationen des Gelben Heftes weitergeben zu müssen.
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