Skip to main content
Ad
Foto: © auntspray - Fotolia.com

Zika-Virus: Vorsicht bei Reisen in Risikogebiete

Malaria und Dengue-Fieber sind inzwischen nicht nur Vielreisenden ein Begriff. Aktuell breitet sich jedoch vor allem in Südamerika ein eher unbekannter Erreger, der Zika-Virus, aus. Erste Fälle wurden nun auch in den USA sowie in Europa gemeldet. Gerade für anstehende Reisen zum Karneval in Rio oder den Olympischen Spielen nach Brasilien, wo es bei Neugeborenen vermehrt zu einer sogenannten Mikroenzephalie kommt, also einer Fehlbildung des Schädels, bestehen Unsicherheiten. Was müssen Reisende wissen und wie können sie sich schützen?

Der ERV (Europäische Reiseversicherung) und das CRM (Centrum für Reisemedizin) raten schwangeren Frauen und Frauen mit aktuellem Kinderwunsch aufgrund der verstärkten Ausbreitung des Zika-Virus auf Reisen in Risikogebiete zu verzichten.  Ist eine Reise unvermeidbar, sollten sie sich unbedingt bei einem Reisemediziner zu Vorsorgemaßnahmen beraten lassen.

Die Symptome

Die Erkrankung äußert sich durch Fieber, einen knotig-fleckigen Hautausschlag, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie eine Bindehautentzündung. Meist klingen die Beschwerden, die im Allgemeinen als milde charakterisiert werden, nach zwei bis sieben Tagen von alleine wieder ab. Schätzungen zufolge verlaufen etwa 75 Prozent aller Infektionen komplett symptomfrei und bleiben daher unbemerkt. Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts hat für Reisende ein Merkblatt mit den wichtigsten Informationen zur Zika-Virus-Infektion veröffentlicht.

Wie kann man sich schützen?

Grundsätzlich sollten sich alle Reisenden in den betroffenen Regionen sorgfältig vor Mückenstichen schützen, da keine Impfung gegen den Virus existiert. Neben dem Zika-Virus übertragen die Stechmücken der Gattung Aedes auch das Dengue- und Chikungunya-Fieber. Um Mücken fern zu halten, empfiehlt das CRM Reisenden helle, möglichst geschlossene Kleidung zu tragen und freie Hautstellen mit Repellents zu schützen. Eine Übersicht zum richtigen Mückenschutz hat das CRM im Flyer „krankheitsübertragende Insekten“ zusammengestellt.

Zahlen zum Zika-Virus

Der Zika-Virus wurde erstmals vor 40 Jahren in Uganda beschrieben. In den Fokus geriet der Zika-Virus in jüngerer Vergangenheit durch zahlreiche Infektionen Anfang 2015 in Brasilien sowie Französisch Polynesien. Hier ist der Virus auch am stärksten verbreitet. Es sind jedoch noch weitere Länder Lateinamerikas wie Kolumbien, El Salvador, Französisch-Guayana, Guatemala, Haiti, Honduras, Martinique, Mexiko, Panama, Puerto Rico, Paraguay, Suriname und Venezuela betroffen. Alleine 2015 hat sich in Brasilien die Zahl der Kinder mit Verdacht auf Mikroenzephalie von durchschnittlich jährlich 175 auf 3.530 verzwanzigfacht.

[symple_box color=“gray“ text_align=“left“ width=“100%“ float=“none“]