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Umfrage ergibt: Tabak-Konsum ist europaweit rückläufig

Der Tabakkonsum in der Europäischen Union (EU) seit 2012 um zwei Prozentpunkte zurückgegangen, doch 26 Prozent der Europäer rauchen noch immer. Dies geht aus dem Eurobarometer hervor – einer Erhebung der Europäischen Kommission, die die Einstellung der Europäer zum Tabakkonsum veranschaulicht. Hierzu wurden zwischen dem 29. November und dem 8. Dezember 2014 fast 28.000 Personen aus unterschiedlichen sozialen und demografischen Gruppen in allen 28 EU-Mitgliedstaaten persönlich befragt.

Die Erhebung zeigt einen europaweit rückläufigen Trend beim Tabakkonsum. Am deutlichsten war der Rückgang mit vier Prozentpunkten in der Altersgruppe der jungen Menschen von 15 bis 24 Jahren (25 Prozent gegenüber 29 Prozent). Es gibt jedoch weiterhin große regionale Unterschiede beim Tabakkonsum, wobei die niedrigsten Werte in Schweden (elf Prozent) und Finnland (19 Prozent) und die höchsten Quoten in Griechenland (38 Prozent) und Bulgarien (35 Prozent) verzeichnet werden.

Den Versuch, das Rauchen aufzugeben, haben die meisten Raucher (59 Prozent) bereits unternommen, 19 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. 12 Prozent der Europäer haben mittlerweile E-Zigaretten probiert, im Vergleich zu sieben Prozent im Jahr 2012. Das durchschnittliche Einstiegsalter beträgt unverändert 17,6 Jahre.

E-Zigaretten

Das Eurobarometer liefert zudem einige interessante Zahlen zu E-Zigaretten, einem relativ neuen Erzeugnis. Während 12 Prozent der Europäerinnen und Europäer E-Zigaretten ausprobiert haben, verwenden derzeit zwei Prozent diese Produkte regelmäßig. Diese Werte sind seit 2012 deutlich gestiegen (damals sieben Prozent beziehungsweise ein Prozent). Junge Menschen in Europa haben eine stärkere Neigung, E-Zigaretten auszuprobieren (13 Prozent in der Altersgruppe der 15-24-Jährigen gegenüber drei Prozent in der Altersgruppe 55+). Wenngleich die Europäer E-Zigaretten meistens ausprobieren, um das Rauchen einzuschränken oder aufzugeben (67 Prozent), gelang es nur 21 Prozent der Raucher, mithilfe von E-Zigaretten ihren Konsum zu verringern, und nur 14 Prozent konnten ganz aufhören.

Öffentliches Rauchen rückläufig

Das Rauchen an öffentlichen Orten – wie etwa Bars und Restaurants – geht immer weiter zurück. Nur 12 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr beim Essen in einer Gaststätte Tabakrauch ausgesetzt gewesen zu sein (gegenüber 14 Prozent 2012). In gastronomischen Einrichtungen, die lediglich Getränke ausschenken, lag diese Zahl bei 25 Prozent (gegenüber 28 Prozent 2012). Im Übrigen sind 73 Prozent der Arbeitnehmer in Europa an ihrem Arbeitsplatz selten oder nie Tabakrauch in Innenräumen ausgesetzt.

Öffentliche Wahrnehmung

Die meisten Menschen in Europa befürworten strenge politische Maßnahmen im Zusammenhang mit Tabak und E-Zigaretten. So sind beispielsweise 70 Prozent für die Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von Tabakerzeugnissen, um den unerlaubten Handel mit diesen Produkten zu unterbinden (das Thema des diesjährigen Weltnichtrauchertags), auch wenn sich die Produkte dadurch verteuern. Bei der Wahrnehmung von Risiken werden der Teer- und der Nikotingehalt als besonders schädlich eingestuft (32 Prozent), gefolgt von Zusatzstoffen (12 Prozent). Bei E-Zigaretten ist der Prozentsatz der Personen, die diese Erzeugnisse als schädlich betrachten, in nur zwei Jahren von 27 Prozent auf 52 Prozent gestiegen.

Werbung

Vier von zehn Befragten haben in den letzten zwölf Monaten Anzeigen oder Werbung für Tabak gesehen, insbesondere an Verkaufsstellen (39 Prozent) und auf Werbeflächen oder Plakaten an öffentlichen Orten (30 Prozent).

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