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Neuer Uni-Campus an deutsch-jordanischer Universität

Am 21. Oktober haben deutsche und jordanische Regierungsvertreter den neuen Campus Madaba der German Jordanian University (GJU) eröffnet. Jahrelang waren die einzelnen Fakultäten der Hochschule über angemietete Gebäude in der Innenstadt von Amman verteilt. Nun haben die über 3.000 Studierenden den modernen Campus-Neubau aus weißem Sandstein im Süden der Stadt bezogen.

Die Deutsch-Jordanische Hochschule hat sich zu einem der erfolgreichsten Projekte im arabischen Raum entwickelt. Von 2013 bis 2016 werden durch den DAAD 2,3 Millionen Euro pro Jahr zum Aufbau der GJU bereitgestellt. “Internationale Projekte wie die GJU stehen für ein Universitätsmodell der Zukunft das lokal verwurzelt ist und zugleich als globaler Think-Tank agiert. Von einem solchen Modell werden zukünftig nicht nur Deutschland und Jordanien profitieren, sondern hoffentlich weitere Länder“, so DAAD-Präsidentin Wintermantel bei der Eröffnung des neuen Campus Madaba.

Studieren in Jordanien nach deutschem Vorbild

Die GJU bietet Studiengänge in Architektur, Design, Ingenieurwissenschaften und Management nach dem Muster deutscher Fachhochschulausbildung an. Die Hochschule ist auch deshalb ein vielbeachtetes Modellprojekt, da es laut DAAD bisher in der arabischen Region eine derartige anwendungsbezogene und praxisnahe Ausbildung nicht gibt. Um die Lehrinhalte kümmert sich ein Zusammenschluss von rund 70 deutschen Fachhochschulen unter Federführung der Hochschule Magdeburg-Stendal. Bewerber kommen aus Jordanien sowie anderen arabischen Staaten. Alle Absolventen verbringen im Rahmen ihres Studiums ein Semester an einer deutschen Hochschule und ein weiteres als Praktikant in einem deutschen Unternehmen: Eine Erfahrung, die Arbeitgeber in Jordanien sehr schätzen.

Der Umzug nach Madaba, gut 20 Kilometer südlich von Amman, bringt den Studierenden viele Vorteile: Endlich ist genug Raum vorhanden, um Labore einzurichten und Forschung zu betreiben. Außerdem befinden sich nun alle Einheiten der Hochschule unter einem Dach. Nur die Studentenwohnheime sind noch im Bau. Deshalb wurde für die Übergangszeit ein Bus-Shuttle-Service von der Innenstadt nach Madaba eingerichtet.

Foto: © Michael Rosskothen – Fotolia.com

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