Im Herbst nach Österreich: Das gibt es Neues zur Vignette
Der Herbst ist eine beliebte Zeit, um kurzfristig zu verreisen – die Hauptsaison ist vorbei und die goldene Jahreszeit beginnt. Doch oft sorgt das Vorhaben, kurz vor der Grenze zu Österreich noch schnell die Vignette zu kaufen, für Stress und Zeitverlust. Der Grund: Viele haben die gleiche Idee und müssen erst einmal lange anstehen, um in den ersehnten Urlaub zu kommen.
Der ADAC gibt Tipps, wie die Wartezeit durch gute Vorbereitung verkürzt werden kann.
Die klassische Klebevignette rechtzeitig kaufen: Um Ärger zu vermeiden, muss sie richtig angebracht werden: Die Vignette darf nicht im Bereich des Tönungsstreifens kleben. Die exakte Anleitung steht auf der Rückseite der Vignette.
Digitale Streckenmaut für Brenner-, Tauern- und Pyhrnautobahn, Arlbergstraße und Karawankentunnel: Diese Mautstrecken kosten extra, unabhängig von der Vignette – sparen aber Zeit. Nutzer der Digitalen Streckenmaut können die Mautstelle bequem und ohne Anhalten passieren. Sie ist auf allen geöffneten Mautspuren gültig, außer auf der Go-Spur. Die ist weiterhin ausschließlich für Fahrzeuge über 3,5 t reserviert, Verstöße werden mit einer Strafe geahndet.
Neu: Auf der Pyhrnautobahn gibt es jetzt ein digitales Mautsystem mit zwei schrankenlosen Spuren, die einen höheren Verkehrsfluss und damit eine rasche Passage ermöglichen. Die neuen Spuren sind grün gekennzeichnet. Für die Nutzung wird entweder ein digitales Streckenmautticket für eine Einzelfahrt oder eine Jahreskarte benötigt.
Zum klassischen „Klebe-Pickerl“ gibt es in Österreich auch eine digitale Alternative: Die digitale Vignette ist allerdings nichts für Kurzentschlossene, denn: Kunden haben in Europa bei jeder Bestellung online oder telefonisch das Recht, innerhalb von zwei Wochen vom Kauf zurückzutreten. Dazu wird mit drei Tagen Postlaufzeit gerechnet und deshalb ist die digitale Vignette erst ab dem achtzehnten Tag nach dem Kauf gültig.
Wer nicht so lange warten will, kann sie auch bei einer ADAC-Geschäftsstelle erwerben – denn nur beim Direktkauf entfällt die gesetzliche Sperrfrist und die Gültigkeit der digitalen Vignette kann sofort beginnen.
Beim Kauf der digitalen Vignette wird das Kfz-Kennzeichen erfasst und an Kontrollpunkten identifiziert. Zur Sicherheit gibt es eine Bestätigung in Papierform.
Die neue Klebevignette für 2021 ist apfelgrün
Gemäß den gesetzlichen Vorgaben werden die Vignettentarife jährlich an den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst und für 2021 um 1,5 Prozent angehoben. Somit wird die Pkw-Jahresvignette im kommenden Jahr 92,50 Euro und jene für Motorräder 36,70 Euro kosten. Die neue Vignette wird wie immer rechtzeitig in den letzten Novembertagen bei rund 6.000 ASFINAG-Vignettenvertriebspartnern im In- und Ausland erhältlich sein und ist ab 1. Dezember 2020 gültig. Das neue Klebe-Vignettenjahr 2021 wird übrigens Apfelgrün.
- Neue Tarife 2021 für Pkw (bzw. alle zweispurigen Kfz bis 3,5t hzG):
10-Tages-Vignette: EUR 9,50
2-Monats-Vignette: EUR 27,80
Jahresvignette: EUR 92,50
- Neue Tarife 2021 für Motorräder (einspurige Kfz):
10-Tages-Vignette: EUR 5,50
2-Monats-Vignette: EUR 13,90
Jahresvignette: EUR 36,70
Die ASFINAG ist ein zu 100 Prozent nutzerfinanziertes Unternehmen. Wie alle Mauteinnahmen werden auch die Einnahmen aus dem Vignettenverkauf wieder in Betrieb, Bau, Erhaltung und Verkehrssicherheit im 2.233 Kilometer umfassenden österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetz investiert. Die Jahresvignette gilt wie gewohnt 14 Monate – vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres.