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Checkliste Heimaturlaub: Wenn Expatriates zurück nach Deutschland kommen

Expatriates arbeiten oft tausende Kilometer von der Familie in Deutschland entfernt. Um den Kontakt mit Familie und Freunden zu halten, kehren die meisten Expatriates im Zuge eines Heimaturlaubs jedes Jahr zurück. Dabei nehmen sie häufig einen Großteil ihres Jahresurlaubes und bleiben dann mehrere Wochen oder sogar Monate. Gerade der erste Heimaturlaub ist etwas ganz Besonderes. Man ist erst in der neuen Heimat angekommen – das alte Zuhause mit Wohnung oder Haus und Auto existiert hingegen nicht mehr. Dem einen fällt diese Rückkehr auf Zeit leicht, andere Expatriates haben ihre Probleme. Damit der erste Heimatbesuch so angenehm wie möglich wird und nicht zusätzlicher Stress und Gefühlschaos auf einen zukommen, sollten Expatriates organisiert an die erste Rückkehr herangehen.

Der Aufenthalt beim Heimaturlaub als deutscher Expat sollte gut geplant sein, um neben Terminen auch noch genug Zeit für Familie und Freunde zu haben.

Heimreise organisieren: Termine vorab planen

Heimaturlaub klingt zunächst entspannt. Umgebung, Sprache und Menschen kennt man schließlich perfekt. Doch der Schein trügt: Heimaturlaub ist für viele Expatriates auch mit vielen wichtigen Terminen verbunden. Jedes Familienmitglied hat dabei meist andere Vorstellungen von der Freizeitgestaltung. Um alles unter einen Hut zu bringen, sollten die wichtigsten Termine schon aus dem Ausland geplant und festgelegt werden. Zu den Terminen zählen beispielsweise:

  • Arztbesuche für Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen
  • Familie und Freunde in ganz Deutschland besuchen
  • Termine mit dem entsendenden deutschen Arbeitgeber
  • bürokratische Termine mit Banken, Steuerberatern oder beim Amt, um Reisepass oder Ausweis zu verlängern
  • Was bei Heimaturlauben oft unterschätzt wird: Zeit für den Kauf der Lieblingsprodukte. Im Ausland wird dieser Zeitfaktor oft als weniger wichtig erachtet. Ist man aber zurück in Deutschland möchte man doch einige Produkte auf Vorrat kaufen, die es in der neuen Heimat nicht gibt oder die in Deutschland deutlich günstiger sind

Wichtig ist, sich nicht zu viele Termine vorzunehmen – schließlich handelt es sich immer noch um den Jahresurlaub. Die ersten Tage sollten dafür genutzt werden, um in Deutschland anzukommen. Mehr als ein Termin pro Tag ist nicht empfehlenswert. Am besten organisiert man mehrere große Treffen mit Familie und Freunden, anstatt sich mit jedem individuell zu treffen.

Heimreise auf Zeit: Wo werde ich wohnen?

Von dem Reiseplan hängt im Wesentlichen auch die Organisation einer Unterkunft ab. Manche Expatriates machen den Fehler und ziehen in das Gästezimmer bei den Eltern ein. Das beengte Wohnen sorgt nicht nur für regelmäßigen Streit bei einer mehrköpfigen Familie, es kann insbesondere bei der ersten Heimreise dafür sorgen, dass Heimweh aufkommt. Gerade Kinder gewöhnen sich wieder schnell an das vertraute Verhältnis zu Oma und Opa – ist die Heimat im neuen Zuhause noch nicht gefestigt, kann dies zu einem großen Gefühlschaos bei der Abreise führen. Besser ist es, eine eigene Unterkunft zu mieten. Wohnungen kann man aus dem Ausland meist problemlos auf Zeit im Internet oder seriöser über Immobilienmakler, die sich auf dieses spezielle Mietverhältnis spezialisiert haben, mieten. Sofern man ein Auto benötigt, sollte auch dies vorab für den Aufenthalt gemietet werden. Autovermietungen bieten hier spezielle Langzeitmieten an, deren Kosten deutlich günstiger sind, als bei der Miete eines normalen Mietwagens.

Wichtige Tipps für die Anreise und den Aufenthalt

Die Anreise steht ganz nach dem Motto „nur das Nötigste“. Im Koffer sollten sich nur Kleidung, wichtige Medikamente und Mitbringsel für die Familie befinden. Drogerieprodukte aller Art sollte man auf ein Minimum beschränken und sich vor Ort in Deutschland kaufen – diese sind hier nämlich deutlich günstiger als in vielen anderen Ländern. Den Platz sollte man sich besser für die Rückreise aufbewahren. Überdies sind Zollbestimmungen vor der Heimreise unbedingt zu überprüfen. In der modernen Zeit kein Problem, aber oft nicht dran gedacht, sind Fotos. Auf einem USB Stick gespielt, lassen die digitalen Erinnerungsstücke Familie und Freunde wenigstens ein bisschen am neuen Alltag Teil haben.

Steht der Zeitpunkt der Heimreise fest, hilft es, sich selbst im Alltag zu beobachten. Gibt es Produkte, die die Familie vermisst oder die in der alten Heimat deutlich günstiger erhältlich sind?  Wenn ja, sollte man sich eine Liste schreiben und ausreichend Platz im Koffer lassen. Stehen auf der Liste bestimmte Lebensmittel gilt es, sich vorab zu informieren, welche Lebensmittel in das jeweilige Land eingeführt werden dürfen.

Beim ersten Aufenthalt in der Heimat wird es sicherlich Zeitpunkte geben, an denen Heimweh aufkommt. Wichtig ist es daher, sich im Ausland vollständig einzurichten, erste Kontakte zu knüpfen und im neuen Zuhause einen normalen Alltag zu entwickeln, bevor man Familie und Freunde in Deutschland besucht. Gerade Kinder benötigen erste Freunde in der neuen Heimat und ein Ziel, auf das sie sich bei der Rückkehr freuen können. Generell gilt jedoch: Keine Heimatbesuche wegen schlechtem Gewissen den Angehörigen gegenüber. Es sollte vollkommen in Ordnung sein, wenn man seinen Urlaub in einer anderen Kultur und nicht in der alten Heimat verbringen möchte.