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Rückblick: So verändert sich das Reiseverhalten der Deutschen
© Yakobchuk Olena, Adobestock

Rückblick: So verändert sich das Reiseverhalten der Deutschen

Die Deutschen sind im letzten Jahr 2023 meist aus privaten und touristischen Gründen verreist. Der häufigste Grund ist für die Hälfte der Befragten Familie und Freundinnen und Freunde.


Das Reiseverhalten der Deutschen im vergangenen Jahr war geprägt von einer geringen Anzahl an Dienstreisen und fokussiert sich auf private Reisen.
Für einen Großteil der Deutschen spielten berufliche Reisen im vergangenen Jahr kaum eine Rolle, wie eine Auswertung der Statista Consumer Insights verdeutlicht. Laut dieser Analyse waren 64 Prozent der Befragten im entsprechenden Zeitraum überhaupt nicht beruflich verreist.

Geschäftsreisen seit Corona-Pandemie abgelöst von digitalen Lösungen

Die Corona-Pandemie hatte ab dem Jahr 2020 weltweit einen historischen Einbruch auf dem Geschäftsreisemarkt zur Folge: Deutsche Unternehmen unternahmen nur noch 32,7 Millionen Geschäftsreisen, was einem Rückgang von etwa 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Meetings und Veranstaltungen fanden vermehrt online oder in hybrider Form statt, und auch Messen sowie Tagungen wurden vermehrt digital durchgeführt.

Diese drastische Entwicklung spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer Umfrage wider: Im Jahr 2023 gaben 66 Prozent der Erwerbstätigen an, in den letzten 12 Monaten aus beruflichen Gründen nicht gereist zu sein. Während im Jahr 2021 noch ein Großteil der Verantwortlichen für Geschäftsreisen weltweit optimistisch war, dass die Anzahl der Geschäftsreisen im Jahr 2022 wieder das Niveau vor Beginn der Krise erreichen würde, konnte zwar nach dem Ende der Pandemie im Jahr 2022 ein Anstieg bei den durchgeführten Geschäftsreisen von deutschen Unternehmen verzeichnet werden, jedoch wurde das Vorkrisenniveau bei Weitem noch nicht erreicht. Denn die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung von Geschäftsreisen maßgeblich vorangetrieben.

Rückblick: So verändert sich das Reiseverhalten der Deutschen

Mehr als die Hälfte verreist privat ein bis dreimal im Jahr 

Insgesamt gaben 62 Prozent der Befragten an, ein bis drei private Reisen unternommen zu haben, wobei 38 Prozent zwei bis drei Mal verreist sind. Vielreisende sind in Deutschland verhältnismäßig selten. Nur sechs Prozent der Befragten hatten in den letzten zwölf Monaten mehr als sechs touristische Reisen gemacht.

Die Tourismusanalyse 2023 der Stiftung für Zukunftsfragen zeigt, dass rund 28 Prozent der Befragten Urlaub in Deutschland geplant haben. Weitere 41 Prozent wollten innerhalb Europas verreisen. Fernreisen zu Zielen außerhalb Europas standen nur bei etwa 14 Prozent der Befragten auf dem Plan. Der inländische Tourismus trug im Jahr 2022 etwa neun Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Reisen, um Familie und Freund*innen zu besuchen

Familie und Freunde sind laut dem aktuellsten Update der Statista Consumer Insights der häufigste Motivationsgrund für Reisen. Von rund 1.200 befragten Privatreisenden hatte etwa die Hälfte in den vergangenen zwölf Monaten ihnen nahestehende Menschen in anderen Städten oder Ländern besucht. Auf Platz zwei und drei folgen mit einigem Abstand Städtereisen (41 Prozent) und Strandurlaube (38 Prozent).

Auch Outdoor-Wellness- und Aktivurlaube erfreuen sich großer Beliebtheit. Etwa ein Zehntel der Befragten gab an, einen Campingurlaub unternommen zu haben. Obwohl dies auf den ersten Blick relativ wenig erscheint, ist diese Reiseart derzeit sehr populär, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Im Vergleich dazu sind Cluburlaube und Backpacking eher selten gewählt.

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