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Das richtige Übersetzungsbüro finden: Mit diesen Tipps gelingt es

Ist Ihnen das auch schon einmal passiert? Sie benötigen eine Übersetzung, und da Sie keine Kompromisse eingehen wollen, entscheiden Sie sich für einen vermeintlich professionellen Übersetzungsdienstleister. Doch was dann zurückkommt, entspricht so gar nicht Ihren Vorstellungen: Das Vokabular deckt sich nicht mit dem, was Sie normalerweise in Ihrem Unternehmen nutzen, der Text klingt holprig und die einzelnen Wörter wirken wie aneinandergereiht.

Wie konnte es dazu kommen? Damit bei Ihrem nächsten Übersetzungsprojekt alles glatt läuft und Ihre Erwartungen nicht wieder enttäuscht werden, gilt es, vorab einige Dinge zu beachten.

Definieren Sie Ihre Erwartungen

Als Erstes sollten Sie sich darüber klar werden, was Sie sich von einer Übersetzung erhoffen: Dient sie rein dem Verständnis („ich will nur wissen, was drin steht“), und muss sie daher dem Ausgangstext so ähnlich wie möglich sein? Oder wird der Text später veröffentlicht? Und wenn ja, wo? Darf der Stil in einer Broschüre etwas blumiger sein oder ist eine sachliche Ausdrucksweise angemessener – etwa in einer wissenschaftlichen Zeitschrift? Sollen bestimmte Wörter gezielt verwendet, andere gemieden werden?

Bei unserer Arbeit für die Europäische Kommission haben wir beispielsweise bei einigen Texten die Vorgabe, im Sinne einer „bürgernahen Sprache“ möglichst keine Fremdwörter zu nutzen: Statt dem an sich geläufigen Begriff „Import“ sind wir gehalten, „Einfuhr“ zu verwenden. Auch Anglizismen sind größtenteils tabu.

Besonders bei Übersetzungen im Bereich Marketing ist es zudem wichtig, die Zielgruppe genau im Blick zu behalten und kulturelle Besonderheiten zu berücksichtigen: Bei Übersetzungen aus dem Amerikanischen ins Deutsche etwa kann es wünschenswert sein, die amerikanische Überschwänglichkeit etwas zu reduzieren und „excited“ nicht mit „begeistert“, sondern eher mit „sich freuen“ zu übertragen.

Wenn Sie bereits im Voraus klären, wofür Sie die Übersetzung benötigen und für wen sie bestimmt ist, sparen Sie Nerven, Zeit – und dadurch letztendlich bares Geld.

Welcher Dienstleister passt zu Ihnen?

Die Wahl des passenden Dienstleisters ist gar nicht so einfach. Für Sie wichtig zu wissen: Etwa 70 % der Übersetzer arbeiten freiberuflich als Einzelunternehmer. Daneben gibt es sehr große Übersetzungsdienstleister, die alle erdenklichen Sprachen und Fachgebiete abdecken.

Ob Sie sich für einen Einzelübersetzer, eine große Agentur oder ein kleineres Übersetzungsbüro entscheiden, hängt von Ihren Prioritäten ab: Ist Ihnen der persönliche Kontakt mit „Ihrem“ Übersetzer besonders wichtig oder legen Sie besonderen Wert auf ständige Verfügbarkeit und schnelle Umsetzung großer bzw. vielsprachiger Projekte? Vielleicht möchten Sie Pressemitteilungen über Nacht übersetzen lassen? Oder arbeiten Sie in einer besonders qualitätssensiblen Branche wie etwa der Pharmaindustrie? Dann sind etablierte Qualitätssicherungsprozesse und strenge Praktiken zum Schutz der Vertraulichkeit besonders wichtig.

In sehr technischen Bereichen bietet sich die Zusammenarbeit mit Übersetzern an, die auf Ihr Fachgebiet spezialisiert sind. Ein Übersetzer mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund ist für die Übersetzung Ihres Geschäftsberichts genau die richtige Wahl. Oder ist Ihr Unternehmen in mehreren Ländern vertreten und ständig auf dem internationalen Parkett präsent, etwa auf Fachkonferenzen und Kongressen? Dann kann es sinnvoll sein, alle benötigten Sprachkombinationen und Zusatzleistungen wie Lektorate oder Dolmetschdienste aus einer Hand zu erhalten.

Ein wichtiger Tipp:

Wenn Sie die Preise verschiedener Anbieter vergleichen, achten Sie darauf, dass auch die Leistung vergleichbar ist. Ist zum Beispiel eine Qualitätskontrolle (4-Augen-Prinzip) enthalten? Arbeitet der Anbieter mit nachweislich qualifizierten Übersetzern zusammen? Garantiert er eine einheitliche Verwendung Ihrer Firmenterminologie?

Besonders, wenn Sie Ihren Text veröffentlichen wollen, sollten Sie nicht am falschen Ende sparen. Eine vermeintlich günstig eingekaufte Übersetzung kann leicht zur Kostenfalle werden, wenn Ihre Mitarbeiter am Auslandsstandort sie erst noch mühsam überarbeiten müssen. Und die Übersetzung einer Broschüre, bei der Tippfehler erst nach dem Druck bemerkt werden, ist am Ende teurer, als wenn Sie von vornherein ein Leistungspaket einkaufen, das aus Übersetzung inklusive Revision und Druckfahnenlektorat besteht.

Qualifikation des Übersetzers als entscheidendes Kriterium

Die Berufsbezeichnung „Übersetzer“ ist nicht gesetzlich geschützt. Deshalb ist nicht garantiert, dass jeder, der sich als Übersetzer bezeichnet, auch tatsächlich entsprechend ausgebildet ist. Anerkannte Qualifikationen sind beispielsweise „Diplom-Übersetzer(-in)“, „staatlich geprüfte(-r) Übersetzer(-in)“ oder „MA in Übersetzen“. Auch die Mitgliedschaft in Berufsverbänden stellt ein Kriterium dar, da eine einschlägige Ausbildung Aufnahmevoraussetzung ist.

Auch wenn Sie mehrsprachige Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen haben – Mehrsprachigkeit ist keine automatische Qualifikation als Übersetzer. Oder würden Sie Ihre deutschen Marketingtexte von jemandem schreiben lassen, nur weil dieser deutscher Muttersprachler ist? Qualifizierte Übersetzer haben bereits in der Ausbildung gelernt, unterschiedliche sprachliche Register einzusetzen, zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln und mit Fachtexten umzugehen. Außerdem arbeiten erfahrene Übersetzer viel effizienter und schneller. So können sich Ihre mehrsprachigen Mitarbeitern in aller Ruhe auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren.

Um sicherzugehen, dass Sie den passenden Übersetzungsdienstleister auswählen, fragen Sie darüber hinaus nach Referenzen. Bei einem größeren Projekt oder wenn Sie eine langfristige Zusammenarbeit anstreben, lohnt sich die Investition, zunächst einen kürzeren Text als Probeübersetzung in Auftrag zu geben.

Was Sie selbst zu einem guten Endergebnis beitragen können

Eine typische Quelle von Missverständnissen im Übersetzungsprozess sind unklare Formulierungen oder inkonsistent verwendete Fachbegriffe. Ein deutscher Telefondienstleister etwa sendete seinen Kunden einen „Benutzernamen“ und ein „persönliches Kennwort“ zu. Die Benutzeroberfläche fragte dann allerdings nach „Zugangsnummer“ und „Passwort“. Da verwundert es kaum, dass es zu vielen Nachfragen kam – was nicht unerhebliche Kosten nach sich zog.

Eine kritische Prüfung des Ausgangstextes und ein Redaktionsleitfaden sowie Glossare, in denen die verwendeten Fachbegriffe dokumentiert werden, beugen solchen Problemen vor. Auch in dieser Phase des Projekts kann ein Übersetzungsdienstleister Sie unterstützen.

Informieren Sie Ihren Übersetzungsdienstleister darüber, für welche Zielgruppe und welchen Zweck Ihr Text bestimmt ist. Soll die medizinische Broschüre zur Patientenaufklärung eingesetzt werden oder richtet sie sich an Ärzte? Wird im zu übersetzenden Vertrag auf andere Verträge Bezug genommen? Dann schicken Sie diese als Referenztext mit.

Falls Ihr Unternehmen bereits über Glossare, Style Guides (Redaktionsleitfäden) oder Dokumentationen verfügt, stellen Sie diese Ihrem Übersetzungsdienstleister zur Verfügung – und teilen Sie ihm mit, ob diese Vorgaben bindend sind oder lediglich zur Orientierung dienen. So kann der Übersetzer von Anfang an die von Ihrem Unternehmen verwendete Terminologie einsetzen und sich an dem firmentypischen Schreibstil orientieren.

Je nach Art und Umfang der Übersetzungsarbeiten kann ein persönliches Briefing sehr nützlich sein. Besonders bei technischen Themen können die Übersetzer bei einer Werksführung oder technischen Demonstration wertvolle Einblicke gewinnen, die ihnen bei der korrekten Übertragung helfen.

Schicken Sie Ihrem Übersetzungsdienstleister möglichst keine PDFs, sondern bearbeitbare Dateien. So vermeiden Sie, dass das Layout aufwändig nachgebaut werden muss, was für Sie zudem einen Kostenfaktor darstellt. Die meisten Übersetzungsbüros können verschiedenste Dateiformate – von Office- Anwendungen bis zu InDesign oder HTML – problemlos bearbeiten.

Der Faktor Zeit

Wie alle kreativen Arbeiten profitiert auch eine Übersetzung davon, wenn sie mit Muße angefertigt werden kann. Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Projektplan ausreichend Zeit für die Übersetzung vorsieht. Als Faustregel sollten Sie pro Normseite (30 Zeilen à 55 Anschläge) mit einer Stunde Arbeitszeit für die Übersetzung rechnen. Übersetzungsbüros können längere Texte auf mehrere Übersetzer aufteilen und trotzdem Konsistenz garantieren.

Apropos Konsistenz: Achten Sie darauf, nur wirklich fertige Texte zur Übersetzung freizugeben. Nachträgliche Änderungen im zu übersetzenden Text bergen das Risiko, dass etwas übersehen wird, und sorgen für erheblichen Mehraufwand. Eine einzige Änderung in einem Text, der in fünf Sprachen übersetzt wird, löst eine zeitintensive Kettenreaktion aus: Nachdem Sie den Projektmanager von der Änderung unterrichtet haben, muss dieser den fünf Übersetzern Bescheid geben. Jeder der fünf muss den Erhalt bestätigen, sich mit den Änderungen auseinandersetzen und wird dadurch aus dem Arbeitsfluss gerissen. Wenn Änderungen doch einmal unvermeidlich sind, spart eine klare Markierung der geänderten Stellen Zeit.

Ein guter Übersetzer wird nicht selten Rückfragen zum Text haben. Das kann daran liegen, dass eine Stelle zweideutig formuliert wurde (niemand liest einen Ausgangstext so gründlich wie ein Übersetzer!) oder dass sich ein technischer Zusammenhang nicht ohne Weiteres erschließt. Nennen Sie Ihrem Übersetzungsdienstleister am besten einen Ansprechpartner in Ihrer Firma, der solche Fragen direkt beantworten kann.

Wenn Sie interne Mitarbeiter, beispielsweise aus einer Länderniederlassung, mit der Überarbeitung einer Übersetzung betrauen, geben Sie klare Anweisungen und bitten Sie darum, nur fachliche Änderungen, wie etwa bevorzugte Produktbenennungen, vorzunehmen. Unter Umständen kann es sich lohnen, einen direkten Kontakt zwischen Ihrem Überarbeiter und dem Übersetzungsdienstleister herzustellen, um letzte Fragen zu klären.

Rückmeldungen zur fertigen Übersetzung helfen Ihrem Übersetzer, Ihre Erwartungen beim nächsten Mal noch besser zu erfüllen. Falls Sie nachträglich Änderungen an der Übersetzung vornehmen, informieren Sie Ihren Übersetzungsdienstleister. So können Sie sichergehen, dass Sie beim nächsten Projekt nicht wieder die gleichen Punkte anpassen müssen.

Fazit

Eine Übersetzung ist keine Dienstleistung von der Stange. Für ein optimales Ergebnis – eine Übersetzung, die Ihre Erwartungen voll und ganz erfüllt – braucht es eine gute Kommunikation zwischen Auftraggeber und Übersetzungsdienstleister.

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Über die Peschel Communications GmbH:

Peschel Communications GmbH ist ein führender Sprachdienstleister mit Hauptsitz in Freiburg im Breisgau. Zu den vielfältigen Dienstleistungen gehören neben dem Übersetzen und Dolmetschen auch Lektorat und Vertonung. Seit seiner Gründung im Jahr 1998 betreut Peschel Communications einen stetig wachsenden internationalen Kundenstamm aus den Bereichen erneuerbare Energien, Medizin und Pharmazie, Jura, Wirtschaft, Politik und dem öffentlichen Sektor.

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